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Jedi-Padawan 19 - Die schicksalhafte Täuschung

Jedi-Padawan 19 - Die schicksalhafte Täuschung

Titel: Jedi-Padawan 19 - Die schicksalhafte Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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verschwunden waren. Er war davon ausgegangen, dass ihm das Urteil das Schamgefühl nehmen würde, das er verspürte. Doch es hatte sich nichts geändert. Die Last, die er trug, wog noch immer schwer.
    »Lasst uns zum Tempel zurückkehren«, sagte Qui-Gon, als die Senatoren hinausgingen. »Komm, Obi-Wan.«
    »Ich komme gleich.« Obi-Wan verspürte plötzlich das Bedürfnis, allein zu sein. Alles, was er in den letzten paar Tagen gewollt hatte, war, seinen Meister und seine Freunde um sich zu haben. Und jetzt konnte er es plötzlich nicht ertragen, bei ihnen zu sein.
    Bant wollte etwas sagen, doch Qui-Gon gab ihr ein Zeichen, dass sie schweigen sollte.
    »Wir warten beim Eingang zum Senat auf dich«, sagte er.
    Obi-Wan konnte nur wie betäubt nicken. Er bekam nur noch am Rande mit, wie Qui-Gon und die anderen gingen. Der Tisch, an dem Sano Sauro und die Chuns gesessen hatten, war leer. Er fragte sich, was er gerade fühlte. Eigentlich beinahe nichts.
    »Du musst erleichtert sein.«
    Es war Kad Chuns Stimme, die hinter ihm erklang. Obi-Wan drehte sich um. Der Junge stand mit geballten Fäusten im Gang zwischen den Tischen und starrte ihn mit stechendem Blick an.
    »Sano Sauro hatte dich beinahe so weit, dass du die Wahrheitzugegeben hättest«, fuhr Kad Chun fort. »Du hast meinen Bruder gehasst. Deine edle Jedi-Ausbildung war zu nichts nutze. Du warst froh, ihn sterben zu sehen.«
    Obi-Wan schüttelte den Kopf. »Nein .«
    Kad schoss plötzlich nach vorn. Er holte mit geballter Faust aus. Der Hieb traf Obi-Wan in der Nähe des Wangenknochens. Er taumelte rückwärts.
    Kad holte noch einmal aus, doch dieses Mal konnte Obi-Wan sich wegducken. Der Schlag streifte ihn nur am Ohr.
    »Du hast ihn umgebracht«, schrie Kad. »Du hast das Edelste, was unsere Familie hatte, ausgelöscht.«
    »Das habe ich nicht . « Obi-Wan duckte sich erneut und drehte sich weg. Er versuchte, Kad Chuns Arme zu fassen zu bekommen.
    Doch der Junge sprang mit einem Satz davon, der Obi-Wan rückwärts über den Tisch segeln ließ, an dem die Senatoren gesessen hatten. Obi-Wan sprang hinter den Tisch, sodass der zwischen ihm und Vox Chun war.
    »Kad, ich wollte nicht, dass dein Bruder stirbt«, sagte Obi-Wan heftig atmend. »Du hast seine Worte gehört. Du hast gehört, was er bereit war zu tun!«
    »Er war wütend!«, brüllte Kad. »Er hat dich nur verspottet! Und wenn schon! Das heißt doch nicht, dass er es auch getan hätte!«
    Obi-Wan schüttelte verzweifelt den Kopf. Kad hatte seinen Bruder vergöttert, das war deutlich. Er konnte es nicht ertragen, die Wahrheit über Bruck zu hören. Er hatte ihn nie richtig gekannt.
    »Er hätte es getan, Kad«, sagte Obi-Wan. »Dessen bin ich mir sicher.«
    »Wen interessiert schon, was du denkst?« Kad sprang plötz-lich auf den Tisch. Er hatte den schweren Stab aus Holz und Metall in der Hand, den Senator Vivendi Allum benutzt und versehentlich liegen gelassen hatte. Der Stab könnte eine perfekte Waffe sein. In Kads starken Händen könnte er Obi-Wan durchaus zur Strecke bringen.
    Obi-Wan wusste, dass er den Stab mit seinem Lichtschwert leicht in Stücke hacken konnte. Es wäre nur eine Frage von Sekundenbruchteilen gewesen. Kad war zwar stark, hatte aber keine Ausbildung erfahren. Obi-Wan würde ihn innerhalb einer Sekunde entwaffnen können.
    Doch er würde sein Lichtschwert nicht gegen Brucks Bruder erheben.
    Kad lief auf ihn zu. Sein Gesicht war rot vor Zorn.
    Obi-Wan beobachtete ihn dabei eigenartig distanziert. Es schien ihm, als wäre alles ein Traum. Er versuchte nicht auszuweichen. Er sah, wie sich Kads Armmuskeln zusammenzogen, als der Junge den Stab hob und zum Hieb ausholte. Obi-Wan bewegte sich noch immer nicht. Er sah, wie sich der Stab auf seinen Schädel zubewegte ...
    In letzter Sekunde drehte Kad das Handgelenk. Der Stab knallte auf die Tischplatte und zerbrach in zwei Teile.
    Kad ließ den Rest des Stabes fallen. Er starrte auf den Boden. Dann hob er seinen Blick zu Obi-Wan.
    »Ich werde dir niemals vergeben, Obi-Wan Kenobi«, keuchte er. »In meinen Augen wirst du immer ein Mörder sein.« Er trat den Rest des Stabes zur Seite und ging zur Tür.
    Obi-Wan blieb wie angewurzelt hinter dem Tisch stehen. Kads Werte hallten in seinem Kopf nach. Du wirst immer ein Mörder sein.
    Wie viele Meditationen er auch vorgenommen hatte, wie oft er auch mit Qui-Gon darüber gesprochen hatte - nichts davon hatte ihm geholfen. Er konnte einfach nicht die Schuldgefühle und die Scham auslöschen, die

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