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Jedi-Padawan 19 - Die schicksalhafte Täuschung

Jedi-Padawan 19 - Die schicksalhafte Täuschung

Titel: Jedi-Padawan 19 - Die schicksalhafte Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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selbst in einer führenden Position«, fuhr Kad fort. »Ich konnte ein paar Anhänger gewinnen. Ich wusste, dass es zu spät war, um Telos zu retten. Wir haben nur unsere Zeit verschwendet. Wir kamen nicht gegen diese Art von Macht an. Um die wenigen mit Verantwortungsbewusstsein und Ehrgefühl auf Telos zu retten, mussten wir die letzten der Guten mit uns nehmen. Und das taten wir. Wir gingen an Bord eines Schiffes und nahmen unsere Pflanzen und Mineralien mit. Wir reisten durch die Galaxis. Wir suchten nicht nach einem anderen Planeten. Wir brauchten gar keinen. Während wir so umherzogen, kamen wir zu der Erkenntnis, dass Telos kein Einzelfall war. So viele Welten in der Galaxis sind korrupt. Wesen mit der besten Gesinnung protestieren und werden doch ausgebeutet. Wir haben ihre Bewohner an Bord willkommen geheißen. Unser Kernschiff wuchs. Wir haben die klügsten Wissenschaftler, die größten Forscher, Lehrer, Poeten, Musiker und Ärzte an Bord. Wir alle sind zu der Überzeugung gelangt, dass es angesichts des Zustands der Galaxis das Beste ist, wenn wir uns vollkommen von ihr absondern. Nachdem die Galaxis sich selbst zerstört hat, werden wir eine neue Gesellschaft gründen.«
    Endlich drehte sich Kad um. Seine blauen Augen strahlten Enthusiasmus aus. »Du siehst also, niemand wird hier gegen seinen Willen festgehalten. Sie können jederzeit im nächsten Raumhafen gehen, wenn sie wollen. Wir arbeiten an einem wieder verwendbaren Treibstoff, den wir auf dem Schiff herstellen können, haben es aber bis jetzt noch nicht geschafft. Deshalb müssen wir von Zeit zu Zeit anhalten. Wir hoffen, dass wir uns eines Tages selbst versorgen können. Wir werden dann keinen Kontakt mehr mit anderen Welten brauchen. Doch bis dahin müssen wir uns mit den lästigen Forderungen des Senats herumschlagen. Ich sehe das als eine Herabwürdigung der Intelligenz aller an, die auf diesem Schiff leben. Ich werde dennoch kooperieren.«
    »Und du wirst uns Zugang zum gesamten Schiff gestatten?«
    Kad nickte. »Ich werde eine Führung arrangieren, damit du einen Überblick bekommst. Danach könnt ihr euch allein frei bewegen.«
    »Wir dürfen mit allen deinen Anhängern sprechen?«
    Kad runzelte die Stirn. »Ich benutze das Wort Anhänger nicht.«
    »Diese Wesen sind doch aber aufgrund deiner Philosophie hier.«
    »Eine Philosophie, die sie als ihre eigene angenommen haben.« Kad hob eine Augenbraue. »Und was sind die Jedi? Wie sehr unterscheiden wir uns denn von euch? Und doch schickt der Senat keine Agenten zu euch, um Untersuchungen anzustellen.«
    »Wir unterscheiden uns sehr«, sagte Obi-Wan in dem ruhigen Tonfall, den er annahm, wenn er irritiert war. »Unser Leben ist durch Studien, aber auch durch Engagement geprägt. Wir isolieren uns nicht und wenden uns nicht von der Galaxis ab.«
    »Ja, ihr glaubt tatsächlich noch immer, dass ihr Gutes tun könnt«, sagte Kad gleichgültig. »Jeder auf diesem Schiff dachte das einst auch.«
    Obi-Wan spürte, dass es im Augenblick das Beste war, wenn er sich nicht mit Kad auf eine Diskussion einließ. Er wusste, dass das keinen Sinn hatte und er wusste auch, dass Kads Gleichgültigkeit gespielt war. Er wollte Obi-Wan nur aufstacheln. Und er wusste zweifelsohne auch, dass Obi-Wans Distanziertheit ebenfalls nur eine Maske war.
    »Es tut mir Leid, dass du dies als Herabwürdigung betrachtest« , sagte Obi-Wan vorsichtig. »Aber dir muss auch klar sein, dass es überall in der Galaxis Familien gibt, die sich mit dem plötzlichen Verschwinden ihrer Angehörigen abfinden müssen. Es hat nur unregelmäßige Kommunikationen gegeben.«
    »Das liegt daran, dass niemand unsere Vision versteht«, sagte Kad ungeduldig. »Jeder hier an Bord ist ein erwachsenes Wesen und in der Lage, eigene Entscheidungen zu treffen. Wie auch immer, ich schlage vor, dass du mit deinem Anhänger zur Brücke gehst. Ich habe arrangiert, dass euch einer von uns von dort durch das Schiff führt. Nehmt den Turbolift bis zu Ebene vier. Dort wird man euch in Empfang nehmen.«
    Die Tür ging wieder auf. Ein zerbrechlich wirkender alter Mann kam herein. Seine Glatze glänzte im Licht und seine in tiefen Höhlen verborgenen Augen waren matt. Es dauerte ein paar Sekunden, bis Obi-Wan in dem alten Mann Vox Chun erkannte. Er war verblüfft, wie sehr er gealtert war.
    Vox Chuns matter Blick flammte plötzlich voller Wut auf. Es war offensichtlich, dass sein Hass auf Obi-Wan in all den Jahren nicht abgenommen hatte.
    »Vater, das Jedi-Team

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