Jedi-Padawan 19 - Die schicksalhafte Täuschung
mehr gesehen, doch ihre alte Freundschaft verband sie auf untrennbare Weise. Clee wusste sofort, dass er allein mit Tahl sprechen wollte.
»Obi-Wan, willst du dir die Raumjäger ansehen?«, fragte Clee.
»Ja!«, gab Obi-Wan sofort zurück.
»Komm mit, Garen und ich zeigen dir die Flotte«, sagte Clee und ging zur Tür. »Wir sind noch vor dem Abendessen zurück. Bis dann, Qui-Gon!«
Qui-Gon wartete, bis die beiden gegangen waren. Er ging nicht näher auf Tahl zu. »Ihr seid verärgert, dass ich gekommen bin.«
Sie wandte sich von ihm ab, sodass er den Ausdruck auf ihrem wunderschönen Gesicht nicht sehen konnte. Manchmal tat sie das, um ihm keinen Vorteil zu verschaffen.
»Ihr denkt, dass ich Hilfe brauche. Ihr denkt, ich habe diese Mission nicht allein im Griff.«
Qui-Gon wollte gerade widersprechen und darauf beharren, dass eine solche Aussage geradezu lächerlich war, doch er hielt sich zurück. Er musste Tahls Gesicht nicht sehen, um zu wissen, dass sie verletzt war. Es hatte sie in ihrem tiefsten Innern aufgewühlt und sie verletzt, sich mit der Frage auseinander zu setzen, ob sie einen Padawan annehmen sollte. Es ließ sie an sich selbst zweifeln. Dieses Gefühl war ihm nur allzu vertraut, wenn auch aus anderen Gründen.
»Nein«, sagte er. »Ich bin gekommen, weil Obi-Wan eine üble Begegnung mit Vox Chun hatte. Ich mache mir Sorgen um ihn. Ich wusste, dass ihm diese Basis Spaß machen würde. Wenn wir auch noch behilflich sein könnten, würde ihn das noch mehr ablenken.«
»Aha«, sagte Tahl mit einem spöttischen Unterton. »Und das ist der einzige Grund für Euer Kommen?«
»Ich habe gehört, dass Ihr keinen Padawan annehmen wollt .«
»Und Ihr dachtet, ich sollte ein Gespräch mit alten Freunden führen.« Tahl wandte ihr Gesicht wieder ab. Qui-Gon sah die Verbitterung. »Ihr wollt mir sagen, wie unsicher Ihr selbst wart, einen Padawan anzunehmen, wie viel Kraft es Euch gekostet hat, als wie wertvoll sich die Erfahrung herausgestellt hat, dass ich erkennen sollte, dass ich einem Padawan trotz meiner Erblindung viel geben kann. Glaubt Ihr, ich würde nicht schon jetzt jedes Wort wissen, das Ihr sagen wollt? Bitte erspart mir das. Jedwede Diskussion über Bant oder Padawane ist ausgeschlossen. Ich meine es ernst, Qui-Gon.«
»In Ordnung«, sagte er leise. »Aber wollt Ihr bitte Obi-Wan und mir einen Gefallen tun und uns bei Euren Ermittlungen behilflich sein lassen?«
»Wenn Ihr Euch bewusst seid, dass ich das nur für Obi-Wan tue.«
»In Ordnung.« Er ging zu ihr und zog einen Stuhl heran. »Was habt Ihr bis jetzt herausgefunden?«
»Von meinen Verbindungsleuten im Senat weiß ich, dass es Gerüchte gibt, denen zufolge Clee Rhara die Jäger selbst sabotiert haben soll«, sagte Tahl.
»Weshalb sollte sie das tun?«, fragte Qui-Gon konsterniert.
»Um den Senat davon zu überzeugen, dass das Projekt mehr finanzielle Unterstützung und neuere Schiffe braucht«, gab Tahl zurück.
Da hallte plötzlich Clee Rharas wütende Stimme von den Metallwänden der Tech-Kuppel wider. »Was für ein Haufen Altöl!« Sie kam mit großen Schritten zu ihnen. »Ich würde niemals meine Piloten gefährden!«
»Ich dachte, Ihr wolltet Obi-Wan die Raumjäger zeigen«, sagte Qui-Gon.
»Ich bin zurückgekommen, um sicherzugehen, dass Ihr beide Euch nicht umbringt«, sagte Clee. »Ich weiß noch, wie Ihr Euch im Tempel immer in den Haaren gelegen habt.«
»Wir sind jetzt Jedi-Ritter«, bemerkte Qui-Gon. »Wir liegen uns nicht in den Haaren.«
Tahl lächelte. »Wir streiten und ich gewinne.«
Clee sank in einem Stuhl zusammen. »Na ja, ich bin froh, Euch beide zu sehen. Ich stecke hier wirklich in der Klemme. Wenn ich nicht herausfinde, wer meine Flotte sabotiert, wird der Senat das Programm höchstwahrscheinlich streichen. Das kann ich nicht zulassen!«
»Erzählt mir etwas über Eure Sicherheitsmaßnahmen«, sagte Qui-Gon.
»Die Schiffe werden in einer Werft hier in der Nähe umgerüstet und alle Arbeiter haben sich Sicherheitsüberprüfungen unterzogen. Nach den ersten Zwischenfällen habe ich die Zahl der Techniker, die an den Schiffen arbeiten, auf zwei reduziert. Das macht alles etwas langsamer, ist aber sicherer. Jeder von ihnen hat die höchste Sicherheitsfreigabe vom Senat erhalten. Ich hatte gedacht, dass nun alles in Ordnung war. Und doch ist nach diesen Maßnahmen wieder ein Zwischenfall passiert.«
»Also muss es einer der beiden Arbeiter sein«, sagte Qui-Gon.
»Oder jemand, der es schafft,
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