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Jedi Quest 05 - Meister der Täuschung

Jedi Quest 05 - Meister der Täuschung

Titel: Jedi Quest 05 - Meister der Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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wissen, dass das die einzige Möglichkeit ist, euch aus der Reserve zu locken.«
    Tics Stimme hatte sich nicht verändert. Er klang noch immer freundlich und warm. »Wir haben dich ein wenig betäubt, damit wir uns mit dir unterhalten können. Wir wollen dir nichts tun.«
    »Wir wollen nur über die Macht reden«, sagte Mellora.
    Die anderen Gesichter wandten sich ihm zu. Und jetzt sah er, dass ihr Interesse kein wirkliches Interesse war. So einfach war es nicht. Es war Gier. Sie waren begierig danach, Informationen von ihm zu erhalten. Er hatte angenommen, dass er von ihnen etwas erfahren konnte, dabei war es andersherum gewesen.
    »Mellora und ich sind hier die einzigen Wissenschaftler«, sagte Tic. »Ich fürchte, ich habe dich angelogen, was meine Freunde anbelangt. Wir sind nur ganz gewöhnliche Wesen, die sich für das Ungewöhnliche interessieren. Wir haben ein Interesse an der Macht.«
    »Wir wollten ein Macht-sensitives Wesen finden, mit dem wir darüber reden können«, sagte Mellora.
    Mit anderen Worten, so dachte Anakin, sie gehörten dem Sith-Kult an. Egal wie freundlich sie auch zu sein schienen, wie sehr sie auch versuchten, ihm das Gefühl zu geben, dass sie harmlos waren. Er hatte schon einmal mit dem Sith-Kult zu tun gehabt. Obwohl sie nicht Macht-sensitiv waren, waren sie von der Dunklen Seite angezogen und konnten gefährlich sein.
    Aber weshalb Tic Verdun? Er war ein angesehener Wissenschaftler.
    Und woher willst du das wissen? Du weißt nichts über ihn außer der Tatsache, dass du ihn nett fandest.
    Anakin dachte noch einmal über die Mission auf Haariden nach. Er hatte Tic gemocht, weil Tic ihn zu verstehen schien. Außerdem war er der mutigste unter den Wissenschaftlern gewesen. Er war derjenige gewesen, der immer wieder auf Ausschau nach Patrouillen gegangen war. Er hatte sein Leben für sie riskiert, hatten die anderen gesagt.
    Stundenlang sei er weg gewesen, hatten sie gesagt.
    »Verstehst du?«, fragte Tic ihn leise. »Verstehst du, Anakin Skywalker?«
    »Ihr seid Granta Omega«, sagte er.
    »Sehr gut.« Tic wandte sich zufrieden an die anderen. »Seht Ihr, wie sein Verstand weiter funktioniert? Bei einem normalen Wesen würde diese Droge nicht nur die Beine, sondern auch den Verstand lahm legen.«
    Anakin überlegte, ob er versuchen sollte aufzustehen. Er glaubte, genügend Kraft zu haben, um bis zur Tür zu kommen. Er hatte bisher noch nicht einmal versucht, die Macht zu Hilfe zu nehmen.
    Warte. Würde Obi-Wan sagen. Er hatte genügend Kraft für einen Versuch, das wusste er. Und wenn er nur dafür die Kraft hatte, dann musste er sie sich einteilen.
    »Auf Haariden hast du erklärt, dass dich die Macht frustriert«, sagte Tic.
    Nein. Ich war unbedacht. Ich habe das nur wegen der Sache mit Darra gesagt. Aber Anakin schwieg. Er wollte nicht mit Tic reden. Omega. Er fand es überaus beunruhigend, dass der Mann noch immer denselben freundlichen Ausdruck in seinen hellen Augen hatte und ihn gut gelaunt anschaute.
    »Das hat mich interessiert«, sagte Omega. »Ich dachte, dass dieser Jedi anders ist. Er weiß nicht nur, was Macht bedeutet, sondern auch, was sie nicht bedeutet. Macht ist... Schutz. Sie steht zwischen dir und dem Verlust von allem, was du besitzt. Und ich meine damit nicht einmal materielle Dinge. Ich spreche von. allem.«
    Anakin verstand nicht, was er meinte. Aber andererseits wollte er es auch nicht verstehen.
    Tic beugte sich nach vorn. Er sah Anakin mit seinen freundlichen Augen an.
    Nicht Tic. Granta Omega. Er ist nicht dein Freund.
    Die Worte 'Tic' und 'Omega' hallten in seinem Verstand wider. Ihm fiel wieder der Mann an, der auf dem verschneiten Berg gesessen hatte und dessen Gesicht mit Synth-Haut geflickt gewesen war. Er bekam die beiden Bilder, die beiden Männer nicht zusammen. Alles schien ihm vollkommen unwirklich.
    »Ich habe mich über dich erkundigt«, sagte Omega. »Ich kenne dich. Ich kenne dich, weil ich so aufgewachsen bin wie du. Ich war kein Sklave, aber das hätte ebenso gut passieren können. Meine Mutter hat an Dingen gearbeitet, an denen sie nicht hätte arbeiten dürfen. Härter, als sie hätte sollen. Länger, als sie hätte müssen. Alles für mich.«
    Meine Mutter hat dasselbe getan.
    »Meine Mutter hat sich für mich zu Tode gearbeitet«, sagte Omega.
    Ich kann nur hoffen, dass es Shmi gut geht und sie in Sicherheit ist.
    »Wozu ist die Macht denn da, wenn nicht zum Schutz der Dinge, die du besitzt? Weshalb solltest du das aufgeben, nur weil du

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