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Jedi Quest 10 - Der trügerische Frieden

Jedi Quest 10 - Der trügerische Frieden

Titel: Jedi Quest 10 - Der trügerische Frieden
Autoren: Jude Watson
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Obi-Wan den Recorder. »So halte ich alles fest, was ich unternehme. Das wird eines Tages hilfreich sein, wenn meine Biografie geschrieben wird. Ihr wäret schockiert, wenn Ihr wüsstet, wie viele wichtige Führungspersonen es vernachlässigen, Notizen für ihre Biografen zu machen.«
    Obi-Wan schwieg weiter. Während Bog früher alles getan hätte, um denen zu gefallen, die seiner Karriere hilfreich waren, sah er sich jetzt selbst als große Führungspersönlichkeit. Er war seinen früheren Ansprüchen gerecht geworden und hatte sich zu einem aufgeblasenen, hinterhältigen Langweiler entwickelt.
    Bog ignorierte Obi-Wans Schweigen einfach. »Habt Ihr meine Frau schon gesehen? Sie ist hier und kann es kaum erwarten, Euch zu treffen.« Bog sah sich in der Menge um und winkte. »Astri! Astri! Ich habe deinen Freund gefunden!«
    Dann sah Obi-Wan Astri auch. Sie trug eine einfache blaue Robe, doch ihre Haltung war hoheitsvoll und sie sah nicht weniger eindrucksvoll aus als die Senatoren und ihr Gefolge, die rauschende Gewänder trugen. Sie hatte ihre Locken kurz geschnitten und leicht hochgesteckt. Sie kam ohne Eile durch die Menge auf ihn zu, so wie es immer ihre Art gewesen war. Ihr Blick schien auf eine Weise von ihm abzuschweifen, wie er es von anderen Politikern kannte - Diplomaten, Senatoren und Regenten, die ständig Kontakt mit anderen Wesen hatten, aber niemals offenbarten, was in ihren Herzen und Gedanken wirklich vor sich ging. Obi-Wan überkam Enttäuschung. Er fürchtete, dass Astri wirklich die Frau eines Senators geworden war.
    »Hallo Obi-Wan.« Ihre Stimme war etwas tiefer als früher -noch etwas, das sich verändert hatte. »Ich bin froh, dass du so gut aussiehst.«
    »Ich freue mich ebenfalls, dich zu sehen«, sagte Obi-Wan, obwohl ihm gerade bewusst wurde, dass Astri nicht wirklich gesagt hatte, dass sie sich freute, ihn zu sehen. »Und wie geht es Didi?«
    »Er ist wieder zu Hause.« Endlich erschien ein leichtes Lächeln auf Astris Gesicht und Obi-Wan sah das hübsche Mädchen durchscheinen, das er einst gekannt hatte. »Er kümmert sich um seinen Enkel. Oder sollte ich sagen: Sie kümmern sich umeinander.«
    Obi-Wan lächelte. »Du hast einen Sohn?«
    »Einen wunderbaren Jungen. Sein Name ist Lune. Er ist gerade drei geworden.«
    »Mein Sohn ist das Licht meines Lebens«, sagte Bog. »Astri, Liebling, ich fürchte, Obi-Wan ist etwas sauer auf mich.«
    Aus Astris Blick verschwand sofort jede Wärme, und Förmlichkeit nahm ihren Platz ein. Sie sah an Obi-Wans Schulter vorbei in die Menge.
    »Du musst ihm sagen, dass jeder von uns seiner Überzeugung folgen muss«, fuhr Bog fort.
    »Das ist Obi-Wan zweifellos klar.«
    »Du musst ihm erzählen, wie sehr ich mit der Entscheidung gerungen habe, bei dieser Angelegenheit meine Unterstützung zuzusagen. Aber ich hatte in letzter Zeit einfach das Gefühl, dass der Rat der Jedi zu viel Einfluss auf den Senat und den Kanzler nimmt. Ich möchte mir keine Feinde machen, ich suche nur nach einer ausgeglicheneren Herangehensweise. Ist das so abwegig?«
    Obi-Wan gab keine Antwort. Es war offensichtlich, dass Bog auch keine erwartete und wenn er eine erwartet hätte, dann hätte er nicht zugehört. Die Worte, die er ausgesprochen hatte, hatten wie auswendig gelernt geklungen, so als stammten sie von jemand viel Klügerem als Bog.
    Wie hatte sich Astri nur in ihn verlieben können? Obi-Wan kannte Astri, seitdem er ein Junge gewesen war. Er hatte erlebt, wie sie trotz furchtbarer Angst tapfer mit dem Blaster geschossen und Kopfgeldjäger abgewehrt hatte. Und alles, um ihren Vater und Qui-Gon zu retten. Sie hatte sich von einer Köchin in einer heruntergekommenen Kneipe zu einer Kämpferin entwickelt.
    Und jetzt war sie die Frau eines Senators. Obi-Wan empfand tief in seinem Innern Traurigkeit. War sie ihm fremd geworden? War für Astri alles nur eine Art Rollenspiel gewesen?
    »Es war schön, dich wiedergesehen zu haben, Obi-Wan«, sagte Astri. »Pass auf dich auf.«
    Sie verschwand in der Menge. Bog sah ihr voller Zuneigung hinterher.
    »Die perfekte Senatorenfrau. Sie engagiert sich für Hilfsfonds, was doch so wichtig für mein Profil ist.«
    Obi-Wan empfand, dass er jetzt genug hatte. Er sah, wie König Teda sich von einer Gruppe von Anhängern löste und zur Tür ging. Obi-Wan verabschiedete sich knapp von Bog und folgte ihm. Er hatte genug Zeit verschwendet.

Kapitel 8

    Anakin saß beim Obersten Kanzler Palpatine in dessen Büro mit den roten Wänden. Zwei
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