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Jedi Quest 11 - Die letzte Machtprobe

Jedi Quest 11 - Die letzte Machtprobe

Titel: Jedi Quest 11 - Die letzte Machtprobe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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Obi-Wan hatte das Gefühl, als spüre er den Berg wie eine Last auf seinem Rücken. Je näher sie ihrem Ziel kamen, desto mehr Furcht erfüllte ihn.
    Sie befanden sich jetzt tief im Innern des Klosters. Obwohl es in Trümmern lag, konnte Obi-Wan erkennen, wie sehr es sich doch vom Jedi-Tempel unterschied. Das Sith-Kloster war sicherlich zum selben Zweck erbaut worden - lernen und ausbilden - doch es war klar, dass dieser Ort von Furcht und Schrecken regiert worden war. Im Tempel gab es große Säle, aber auch abgeschiedene Räume, lichtdurchflutete Schulzimmer und große Gärten. Die Jedi waren der Meinung, dass Schönheit ein Teil der Macht war und boten ihr Platz. Der Klang plätschernden Wassers, das Spiel des Lichts, die Anmut einer geschwungenen Treppe - der Tempel war gleichzeitig ein Ort der Behaglichkeit und der Strenge.
    Die Linien des Sith-Klosters hingegen waren hart. Die hohen Wände liefen nach oben leicht zusammen, sodass man den Eindruck bekam in einer Falle zu sitzen. Die Winkel waren unregelmäßig und Obi-Wan erkannte, dass das Absicht war. Das Kloster war konstruiert worden um einzuschüchtern, um Wesen aus dem Gleichgewicht zu bringen. Es gab keinerlei Öffnungen für Licht und Luft. Hier waren nur kalter, grauer Stein, gewaltige Säulen und harte Böden. Und zwischen all den geborstenen Steinen konnte Obi-Wan immer noch die Angst spüren, die hier einst geherrscht hatte. Und die vielen Wesen, die gekommen waren um das Böse zu lernen; genauso wie die wenigen, die hier naiv auf eine Art Erleuchtung gehofft hatten und die schließlich ihrer eigenen Gier in die Falle gegangen waren.
    Obi-Wan schauderte. Ihm war, als könne er jedes einzelne verlorene Leben spüren. Jeden einzelnen furchtbaren Tod.
    Die anderen Jedi schwiegen. Er wusste, dass sie dasselbe spürten.
    Irgendwann trat Ry-Gaul durch eine Tür, die auf eine Plattform führte, die einst wohl als Wartungsbucht gedient hatte. Dort fanden sie Auben, die hinter dem Wrack eines alten Fahrzeugs kauerte. Sie deutete wortlos auf den Torbogen, der in den Hangar führte.
    Es war die Stille, die ihnen Angst machte. Eilig liefen sie in den Hangar hinein.
    Der Boden war von Droiden-Überresten übersät - es waren so viele, dass Obi-Wan verdutzt stehen blieb. Hatten die Padawane sie alle vernichtet?
    Es war klar, dass der Kampf erst wenige Sekunden zuvor zu Ende gegangen war. Tru lag auf dem Boden. Ferus beugte sich über ihn und versorgte seine Wunde mit Bacta. Darras
    Lichtschwert war noch aktiviert, als sie herumwirbelte und sie herankommen sah. Während Ry-Gaul mit seinen üblichen, schnellen Schritten zu seinem Padawan trat, deaktivierte sie es.
    Obi-Wan überkam die Angst.
    Wo ist Anakin?
    Dana sah die Frage in seinen Augen. »Er lief dort entlang. Ich glaube, er hat etwas gesehen.« Sie zeigte in die Dunkelheit des riesigen Hangars.
    Obi-Wan begann zu laufen. Er würde sich auf die Macht konzentrieren müssen um Anakin zu finden. Er öffnete sich in der Hoffnung, sie würde ihm enthüllen, was er wissen musste. War sein Padawan verwundet? War das Schlimmste eingetreten?
    Er wusste genau, wen Anakin verfolgte. Daran bestand kein Zweifel. Doch was auch immer sein Padawan glaubte: Er war noch nicht für den Kampf mit einem Sith gerüstet.
    Obi-Wan rannte in die Dunkelheit hinein. Er konnte kein Licht riskieren, nicht einmal sein Lichtschwert. Die Dunkelheit schien in seine Lungen einzudringen und ihm das Atmen zu erschweren. Er kletterte über umgestürzte Steinblöcke, Antriebsteile, Maschinenreste und die Skelette von Fahrzeugen. Es war alles andere als einfach den Halt nicht zu verlieren, ohne ein Geräusch zu machen.
    Als er vor sich eine Bewegung wahrnahm, wusste er sofort, dass er Anakin gefunden hatte. Erleichterung überkam ihn und schwächte ihn für einen kurzen Augenblick. Er hatte solche Angst gehabt und jetzt wunderte er sich selbst darüber. Angesichts dessen, was er über Anakins enorme Fähigkeiten wusste, kam ihm das so unangemessen vor. Er wusste nur, dass er das überwältigende Bedürfnis hatte seinen Padawan vor dem Sith zu beschützen, sich zwischen Anakin und die dunkle Seite zu stellen. Er nahm an, dass das nur normal war.
    Anakin bewegte sich flink an der Hangarwand entlang. Er war so konzentriert, dass er Obi-Wan nicht hinter sich herankommen spürte. Das beunruhigte Obi-Wan. Wie oft hatte er Anakin gesagt, er solle sich nicht nur auf das vor ihm liegende Ziel konzentrieren, sondern seine Aufmerksamkeit wie ein Netz

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