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Jedi Quest 11 - Die letzte Machtprobe

Jedi Quest 11 - Die letzte Machtprobe

Titel: Jedi Quest 11 - Die letzte Machtprobe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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Mausoleen zu. Er tastete im Geist nach jeder einzelnen Grabstätte, konzentrierte sich auf jeden Winkel.
    Jetzt spürte er ihn wieder: Granta Omega stand kurz vor seinem Ziel. Obi-Wan konnte seinen Triumph förmlich riechen.
    Er drehte sich um. »Dort.« Er zeigte an der Reihe der Mausoleen entlang. »Zan Arbor und Omega sind dort drinnen. Sie wollen sich mit dem Sith treffen.«
    Vom Feuer versengt und von den Tuk'ata blutig geschlagen, machten sich die Jedi gemeinsam auf den Weg zu dem Grab, auf das Obi-Wan gezeigt hatte.

    Anakin wusste, dass er dort war. Der Sith befand sich irgendwo in der riesigen Grabstätte. Er wartete. Er beobachtete sie. Doch Omega interessierte ihn nicht mehr. Die Jedi waren jetzt Zentrum seiner Aufmerksamkeit.
    Als sie eintraten, erschien es ihnen, als wäre dieses Mausoleum noch dunkler als das andere. Die Luft war abgestanden und roch nach Zerfall. Die Gräber hier waren in schlechtem Zustand. Überall bröckelte der Stein. Ein paar von den Steinplatten waren bereits so zerfallen, dass man die Körper darin sehen konnten, die in uralte Leichentücher gewickelt waren.
    Obi-Wan erhob sein Lichtschwert. Im Schein seiner Waffe konnte er Zeichnungen an den Wänden sehen, in roter, mittlerweile verblasster Farbe gemalte Bilder. Sie zeigten die Taten der Sith. Kriege. Massaker. Anakin wandte sich ab.
    Komm zu uns Dunkelheit erobern Herrschaft Ruhm...
    Anakin sah, wie sich eine Gestalt aus ihrem Grab erhob. Die Schichten aus grauen, zerrissenen Lumpen fielen von ihr ab. Schockiert starrte er auf die bizarre Szenerie. Es war Shmi. Seine Mutter.
    »Annie«, rief sie. »Annie.«
    »Mutter.« Er brachte das Wort kaum hervor. Wie lange hatte er sich danach gesehnt dieses Wort wieder auszusprechen, sie wiederzusehen? Es waren die Jedi, die ihn von ihr fernhielten, sie hatten ihn von ihr weggebracht.
    »Anakin!« Obi-Wans Stimme klang schneidend. »Das ist eine Vision, sonst nichts.«
    Anakin schluckte. Die Leiche lag wieder in ihrem Grab. Beschämt sah er die anderen an. Ferus betrachtete ihn voller Mitleid. Mitleid! Sein Hass auf Ferus überflutete ihn erneut. Er hatte sich vor Ferus blamiert!
    Jetzt sahen alle die Visionen. Die Sith-Lords erhoben sich und wankten mit gebleckten Zähnen und zu Krallen gekrümmten Händen auf sie zu. Sie verschwanden in den Jedi, begleitet von Gestank und einem üblen Geschmack. Die Jedi drangen durch die Visionen von Leichen vor, durch das Flüstern, durch den Spott.
    Ihr seid blind und ihr seid Narren und ihr begreift nichts...
    Die Dunkle Seite der Macht war wie ein dicker Vorhang, den Anakin nicht zur Seite schieben konnte. Sie quoll in seinen Mund und in seine Augen und es schien, als könne sie seine Hände festhalten und seine Beine lähmen. Und doch ging er weiter, ohne sich beirren zu lassen. Es gab nichts, was sie hätten tun können. Sie mussten dies bis zum Ende durchstehen.
    Jetzt begannen die Steinfiguren, die auf den Simsen standen, in schillernden Bildern aus Feuer und Zerstörung auf sie zuzufliegen. Tru duckte sich, als eine davon genau auf sein Gesicht zuflog, doch die Kreatur zerfiel kurz davor einfach zu Staub. Anakin sah, wie Tru sein Lichtschwert fester umfasste.
    Trus Lichtschwert! Er hatte vergessen ihm zu sagen, dass er die Austrittsöffnung neu justieren musste! Er war wütend und verletzt davongegangen. Weshalb hatte er nicht mehr daran gedacht?
    Hatte er es etwa vergessen wollen?
    Im Augenblick konnte er nichts unternehmen. Wenn er es tat, dann würden die Meister wissen, dass Trus Lichtschwert defekt gewesen war und er Ry-Gaul nichts davon gesagt hatte. Er würde sich selbst und Tru in Schwierigkeiten bringen. Und Ferus hatte die Waffe wahrscheinlich ohnehin perfekt repariert, so wie er alles andere tat.
    Was ihr seid und was ihr vermögt ist nichts im Vergleich zu dem, was wir sind und was wir vermögen...
    Der Gedanke an Ferus ließ in Anakin wieder die Wut aufflammen. Sie nahm in seinem Innern eine feste Form an, füllte ihn aus. Es kam ihm ganz natürlich vor seinen Zorn anwachsen zu lassen. Wieso hatte er ihn immer unterdrückt? Er hatte das Recht Wut zu empfinden! Und gerade jetzt verlieh ihm dieses Gefühl Stärke.
    Obi-Wan hielt eine Hand hoch. »Stopp. Energiefalle.«
    Anakin sah gar nichts. Außer Obi-Wans Lichtschwert war hier alles dunkel.
    Obi-Wan sprach leise. »Konzentrationen von Dunkler Macht. Damit kann man Jedi eine Zeit lang außer Gefecht setzen.«
    »Ich sehe nichts«, sagte Ferus.
    »Sieh weg und wieder hin«, sagte

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