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Jeffery Deaver - Der Insektensammler1.doc

Jeffery Deaver - Der Insektensammler1.doc

Titel: Jeffery Deaver - Der Insektensammler1.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: mulder43
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schon eine«, sagte Ben und deutete auf die Schiefertafel.
    »Nein, nein«, blaffte Rhyme.
    »Löschen Sie die. Die Spuren waren fingiert. Garrett hat sie absichtlich hinterlassen, um uns in die Irre zu führen. Genau wie mit dem Kalksteinstaub in dem Schuh, den er zurückgelassen hat, als er sich Lydia schnappte. Wenn wir an seiner Kleidung Spuren finden« - er nickte zu der Tüte hin -,
    »werden wir feststellen können, wo Mary Beth wirklich ist.«
    »Wenn wir Glück haben«, sagte Bell. Nein, dachte Rhyme, wenn wir geschickt sind.
    »Schneiden Sie ein Stück Stoff aus seiner Hose«, sagte er zu Ben,
    »dicht über den Aufschlägen, und geben Sie es in den Chromatographen.« Bell ging hinaus, um mit Steve Farr zu besprechen, wie sie an Sonderfrequenzen für ihre Funkgeräte gelangen könnten, ohne dass die Staatspolizei Wind davon bekam, was gespielt wurde. Denn darauf hatte Rhyme bestanden. letzt warteten Rhyme und Ben auf die Ergebnisse der chromatographischen Untersuchung.
    »Was haben wir sonst noch?«, fragte Rhyme unterdessen. Nickte zu der Kleidung hin.
    »Braune Farbflecken an Garretts Hose«, berichtete Ben, während er sie musterte.
    »Dunkelbraun. Sehen ziemlich frisch aus.«
    »Braun«, wiederholte Rhyme und untersuchte sie.
    »Welche Farbe hat das Haus von Garretts Pflegeeltern?«
    »Weiß ich nicht«, erwiderte Ben.
    »Ich habe nicht erwartet, dass Sie über jede Kleinigkeit in Tan-ner's Corner Bescheid wissen«, knurrte Rhyme.
    »Ich meinte damit: Rufen Sie an.«
    »Ach so.« Ben suchte die Nummer in der Akte heraus und rief an. Er sprach kurz mit jemandem und legte dann auf.
    »Das ist vielleicht ein kratzbürstiger Herr... Garretts Pflegevater. Jedenfalls, ihr Haus ist weiß, und auf dem ganzen Grundstück gibt es nichts, was dunkelbraun gestrichen ist.«
    »Also handelt es sich vermutlich um die Farbe des Hauses, zu dem er sie gebracht hat.«
    »Gibt es irgendwo eine Farbdatenbank, anhand derer wir sie vergleichen könnten?«, fragte der Hüne.
    »Gute Idee«, entgegnete Rhyme.
    »Aber die Antwort lautet nein. Ich habe eine in New York, aber die nützt uns hier nichts. Und in der Datenbank des FBI sind nur Autolacke erfasst. Aber machen Sie weiter. Was ist mit den Taschen, ist da irgendwas drin? Ziehen Sie -« Doch Ben streifte bereits die Latexhandschuhe über.
    »Wollten Sie das sagen?«
    »Ja«, grummelte Rhyme.
    »Er kann es nicht ausstehen, wenn man ihm zuvorkommt«, feixte Thom.
    »Dann muss ich das öfter versuchen«, sagte Ben.
    »Ah, hier ist irgendwas.« Mit zusammengekniffenen Augen musterte Rhyme mehrere kleine Gegenstände, die der junge Mann aus Garretts Hosentasche gefischt hatte.
    »Was ist das?« Ben schnupperte daran.
    »Käse und Brot.«
    »Noch mehr Nahrungsmittel. Wie die Cracker und -« Ben lachte lauthals. Rhyme runzelte die Stirn.
    »Was ist daran so komisch?«
    »Nahrung ist das schon - aber nicht für Garrett.«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Haben Sie schon mal geangelt?«, fragte Ben.
    »Nein, ich habe noch nie geangelt«, knurrte Rhyme.
    »Wenn man Lust auf Fisch hat, kauft man sich welchen, bereitet ihn zu und isst ihn. Was, zum Teufel, haben Käsebrote mit Fischen zu tun?«
    »Die stammen nicht von einem Käsebrot«, erklärte Ben.
    »Das sind Stinkbälle. Fischköder. Man verknetet Brot und Käse miteinander und lässt sie gut durchziehen. Die nimmt man, wenn man mit der Angel auf Grundfische geht. Da drauf stehen sie. Welse zum Beispiel. Je stinkiger, desto besser.« Rhyme zog die Augenbrauen hoch.
    »Ah, na das hilft uns weiter.« Ben untersuchte die Hosenaufschläge. Bürstete ein paar Brösel auf eine Abonnementkarte für die Illustrierte People und betrach tete sie unter dem Mikroskop.
    »Nichts Besonderes«, sagte er.
    »Bis auf ein paar Partikel. Irgendwas Weißes.«
    »Lassen Sie mal sehen.« Der Zoologe trug das große Bausch-&-Lomb-Mikroskop zu Rhyme, der durch die Okulare schaute.
    »Na schön, gut. Das sind Papierfasern.«
    »Wirklich?«, fragte Ben.
    »Das ist ganz offensichtlich Papier. Was sollte es denn sonst sein? Und zwar saugfähiges Papier. Habe aber keine Ahnung, woher es stammt. Nun denn, der Schmutz ist sehr interessant. Können Sie mir etwas mehr besorgen? Aus den Aufschlägen?«
    »Ich werd's versuchen.« Ben schnitt den Faden durch, mit dem der Aufschlag angenäht war, und klappte ihn herunter. Er bürstete noch mehr Schmutzreste auf die Karte.
    »Unters Mikroskop«, befahl Rhyme. Der Student bereitete einen Objektträger vor und schob ihn

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