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Jeffery Deaver - Der Insektensammler1.doc

Jeffery Deaver - Der Insektensammler1.doc

Titel: Jeffery Deaver - Der Insektensammler1.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: mulder43
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Waffe hoch, Druck auf den Abzug. Tief durchatmen. . ..kriegt dich keiner. Los! Sie warf sich nach vorn, rollte sich ab. Stützte sich auf ein Knie, brachte die Waffe in Anschlag. Und keuchte bestürzt auf. Culbeaus
    »Gewehr« bestand aus einem alten Rohr von einer Destille, und das Zielfernrohr war eine zerbrochene Flasche, die er darauf befestigt hatte. Genau der gleiche Trick, den sie und Garrett in dem Ferienhaus am Paquenoke angewandt hatten. Reingelegt... Ein Rascheln im Gras, ganz in der Nähe. Ein Schritt. Amelia Sachs ließ sich zu Boden fallen wie ein Nachtfalter. Die Schritte näherten sich der Hütte, schwere Schritte - erst durch das Gras, dann auf der Erde, dann auf der Holztreppe, die auf die Veranda vor der Hütte führte. Langsam. Aber Rhyme fand, dass sie eher gelassen als vorsichtig klangen. Was wiederum hieß, dass sich derjenige, der da nahte, seiner Sache sicher war. Und daher gefährlich. Lincoln versuchte mühsam den Kopf von der Sofalehne hochzuheben, konnte aber nicht erkennen, wer da nahte. Die Dielen knarrten, und Rich Culbeau, ein schweres Gewehr in der Hand, sah herein. Wieder packte ihn die helle Panik. War Sachs in Ordnung? Oder war sie von einem der zahllosen Schüsse, die er gehört hatte, getroffen worden? Lag sie jetzt irgendwo verletzt da draußen in dem staubigen Gelände? Oder war sie tot? Culbeau warf einen Blick auf Rhyme und Thom und kam zu dem Schluss, dass sie keine Gefahr darstellten. Trotzdem blieb er in der Tür stehen.
    »Wo ist Mary Beth?«, fragte er Rhyme. Rhyme blickte ihm in die Augen.
    »Ich weiß es nicht«, sagte er.
    »Sie ist hinausgelaufen, um Hilfe zu holen. Vor etwa fünf Minuten.« Culbeau schaute sich in dem Raum um, dann fiel sein Blick auf die Kellertür.
    »Weshalb tun Sie das?«, fragte Rhyme rasch.
    »Worauf sind Sie aus?«
    »Rausgerannt ist sie also, was? Ich hab sie aber nicht rausrennen sehen.« Culbeau trat in die Hütte, den Blick auf die Kellertür gerichtet. Dann deutete er mit dem Kopf nach hinten, hinaus auf die Wiese.
    »Die hätten euch nicht allein lassen sollen. Das war ein Fehler.« Er musterte Rhyme von oben bis unten.
    »Was ist mit Ihnen passiert?«
    »Ich wurde bei einem Unfall verletzt.«
    »Sie sind der Kerl aus New York, über den alle geredet haben. Sie sind derjenige, der rausgekriegt hat, dass sie hier steckt. Können Sie sich wirklich nicht bewegen?«
    »Nein.« Culbeau lachte kurz auf, verwundert, als hätte er einen Fisch gefangen, den er noch nie gesehen hatte. Rhymes Blick schweifte zur Kellertür, dann wieder zu Culbeau.
    »Sie stecken hier schwer im Schlamassel«, sagte der große Mann.
    »Mehr, als Sie sich vorstellen können.« Rhyme gab keine Antwort, und schließlich trat Culbeau weiter vor, richtete sein Gewehr mit einer Hand auf die Kellertür.
    »Mary Beth ist also weg, was?«
    »Sie ist hinausgelaufen. Was haben Sie vor?«, fragte Rhyme.
    »Sie ist da drunten, nicht wahr?«, sagte Culbeau. Er zog die Tür hoch und schoss, lud durch, schoss erneut. Noch dreimal. Dann spähte er in das dunkle, rauchverhangene Loch hinab und lud nach. In diesem Moment trat Mary Beth hinter der Tür hervor, wo sie auf der Lauer gelegen hatte, und schwang ihre primitive Keule. Sie kniff entschlossen die Augen zusammen, holte weit aus. Die Waffe traf Culbeau seitlich am Kopf, riss ihm ein Stück vom Ohr ab. Das Gewehr entglitt seinen Händen und schlitterte über die Kellertreppe hinab in die Dunkelheit. Aber er war nicht schwer verletzt - er holte kurz mit seiner mächtigen Faust aus und erwischte Mary Beth an der Brust. Sie keuchte auf und ging zu Boden, bekam keine Luft mehr. Wimmernd lag sie auf der Seite. Culbeau fasste sich ans Ohr und betrachtete seine blutigen Finger. Dann blickte er auf die junge Frau. Er zog ein Taschenmesser aus dem Lederfutteral an seinem Gürtel und klappte es auf. Griff in ihr braunes Haar und zerrte ihren Kopf zurück, entblößte die weiße Kehle. Sie packte sein Handgelenk und versuchte es wegzudrücken. Aber er war viel kräftiger, und die dunkle Klinge kam immer näher.
    »Halt«, herrschte ihn jemand von der Tür aus an. Garrett Hanion stand in der Hütte. Er hatte einen großen, grauen Stein in der Hand. Er ging auf Culbeau zu.
    »Lassen Sie sie los. Und dann raus mit Ihnen.« Culbeau ließ Mary Beths Haare los - ihr Kopf sank zu Boden. Der große Mann trat einen Schritt zurück. Er fasste sich wieder ans Ohr, zuckte zusammen.
    »Hey, Junge, willst du mir etwa dumm kommen?«
    »Machen Sie schon,

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