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Jeffery Deaver - Der Insektensammler1.doc

Jeffery Deaver - Der Insektensammler1.doc

Titel: Jeffery Deaver - Der Insektensammler1.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: mulder43
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garantiert leer. Mary Beth muss irgendjemandem gegenüber erwähnt haben, dass sie die Knochen gefunden hat, und Mason bekam davon Wind. Er gab Billy Stail Geld und beauftragte ihn, nach Blackwater Landing zu gehen, sie umzubringen und die Beweise zu entwenden - die Knochen.«
    »Was? Billy?«
    »Aber zufällig war Garrett da und behielt Mary Beth im Auge. Er hatte Recht, wissen Sie - Blackwater Landing ist gefährlich. Dort sind Menschen gestorben - diese anderen Todesfälle in den letzten paar fahren. Nur dass es nicht Garrett war, der sie getötet hat. Es waren Mason und Culbeau. Sie wurden ermordet, weil sie durch das Toxaphen krank wurden und nach der Ursache fragten. Jeder in der Stadt wusste über den Insektensammler Bescheid, daher brachten Mason oder Culbeau das eine Mädchen - diese Meg Blanchard - mit einem Hornissennest um, damit es so aussah, als wäre er der Mörder. Den anderen zogen sie eins über den Schädel und warfen sie in den Kanal, wo sie ertranken. Die Menschen, die nicht nach der Ursache ihrer Krankheit fragten - Mary Beths Vater zum Beispiel oder Lucy Kerr -, behelligten sie nicht.«
    »Aber Garretts Fingerabdrücke waren doch auf der Schaufel... der Mordwaffe.«
    »Ah, die Schaufel«, sagte Rhyme versonnen.
    »Mit dieser Schaufel hat es etwas sehr Interessantes auf sich. Ich habe mich erneut vertan... Darauf befanden sich nur die Fingerabdrücke von zwei Menschen.«
    »Ganz recht, die von Billy und Garrett.«
    »Aber wo waren die von Mary Beth?«, fragte Rhyme. Bell zog die Augen zusammen. Er nickte.
    »Richtig. Von ihr waren keine drauf.«
    »Weil es nicht ihre Schaufel war. Mason gab sie Billy mit, als er ihn nach Blackwater Landing schickte - natürlich nachdem er seine Abdrücke abgewischt hatte. Ich habe Mary Beth danach gefragt. Sie sagte, Billy hätte sie dabeigehabt, als er aus dem Unterholz kam. Mason dachte sich vermutlich, sie gäbe die perfekte Mordwaffe ab - weil Mary Beth als Archäologin wahrscheinlich eine Schaufel mitgenommen hatte. Nun ja, Billy begibt sich nach Blackwater Landing und stellt fest, dass Garrett bei ihr ist. Er denkt sich, er bringt den Insektenjungen ebenfalls um. Aber Garrett nimmt Billy die Schaufel ab und schlägt damit auf ihn ein. Er dachte, er hätte ihn getötet. Hat er aber nicht.«
    »Garrett hat Billy nicht umgebracht?«
    »Nein, nein... Er hat ihn nur ein, zwei Mal getroffen. Hat ihn bewusstlos geschlagen, aber nicht ernsthaft verletzt. Dann brachte Garrett Mary Beth weg und nahm sie mit zu der Schwarzbrennerhütte. Mason war zuerst am Tatort. Das hat er zugegeben.«
    »Ganz recht. Er hat die Meldung entgegengenommen.«
    »Ein ziemlicher Zufall, dass er gerade in der Nähe war, finden Sie nicht?«, fragte Rhyme.
    »Ich glaub schon. Seinerzeit hab ich nicht weiter darüber nachgedacht.«
    »Mason fand Billy. Er ergriff die Schaufel - mit den Latexhandschuhen, die er trug - und schlug damit auf den Jungen ein, bis er tot war.«
    »Woher wollen Sie das wissen?«
    »Auf Grund der Anordnung der Latexabdrücke. Ich habe Ben den Stiel vor einer Stunde mit dem Polilight untersuchen lassen. Mason hielt die Schaufel wie einen Baseballschläger. So fasst man eine vermeintliche Tatwaffe nicht an. Und er wechselte ein paarmal den Griff, damit er besser Schwung holen konnte. Als Sachs den Tatort untersuchte, sagte sie, die Blutspritzer deuteten darauf hin, dass Billy zunächst am Kopf getroffen und niedergeschlagen worden sei. Aber er sei noch am Leben gewesen. Bis Mason ihn mit der Schaufel am Hals traf.« Bell blickte mit fahler Miene aus dem Fenster.
    »Warum sollte Mason Billy umbringen?«
    »Vermutlich dachte er, Billy könnte die Nerven verlieren und auspacken. Vielleicht war der Junge auch bei Bewusstsein, als Mason hinkam, und sagte, dass er die Nase voll habe und aussteigen wolle.«
    »Deshalb wollten Sie also, dass Mason geht... vor ein paar Minuten. Ich hab mich schon gefragt, was das soll. Und wie wollen wir das alles beweisen, Lincoln?«
    »Ich habe die Latexabdrücke auf der Schaufel. Ich habe die Knochen, die eine hohe Toxaphenkonzentration aufweisen. Ich will einen Taucher herkommen und im Paquenoke nach dem Wagen der Hanions suchen lassen. Einige Spuren dürften erhalten geblieben sein - auch nach fünf Jahren. Danach sollten wir Billys Elternhaus durchsuchen und feststellen, ob sich dort Bargeld befindet, das man bis zu Mason zurückverfolgen kann. Und Masons Haus werden wir ebenfalls durchsuchen. Es wird ein schwerer Fall werden.« Rhyme

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