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Jeffery Deaver - Der Insektensammler1.doc

Jeffery Deaver - Der Insektensammler1.doc

Titel: Jeffery Deaver - Der Insektensammler1.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: mulder43
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Carolina. Vereidigen Sie den Zeugen.« Rhyme fuhr vor die Richterbank.
    »Nein, ich kann die rechte Hand nicht heben«, sagte er, als der mit der Bibel bewehrte Protokollführer unsicher auf ihn zukam. Dann sagte er den Spruch auf.
    »Ich schwöre hiermit bei allem, was mir heilig ist, dass die Aussage, die ich machen werde, der Wahrheit entspricht.« Er versuchte, auf Blickkontakt mit Sachs zu gehen, doch sie starrte auf das verblichene Fliesenmosaik am Boden des Gerichtssaals. Geberth schlenderte zu ihm.
    »Mr. Rhyme, würden Sie bitte Ihren Namen, Ihren Wohnsitz und Ihren Beruf nennen.«
    »Lincoln Rhyme, Central Park West Nummer 345, New York City. Ich bin Kriminalist.«
    »Forensischer Wissenschaftler also, ist das richtig?«
    »Ein bisschen mehr, aber meine Tätigkeit beruht zum Großteil auf forensischer Wissenschaft.«
    »Und woher kennen Sie die Angeklagte, Amelia Sachs?«
    »Sie ist meine Assistentin und war Mitarbeiterin bei einer Reihe von Kriminalfällen.«
    »Und was hat Sie nach Tanner's Corner verschlagen?«
    »Wir wollten Sheriff James Bell von der Sheriff-Dienststelle des Bezirks Paquenoke unterstützen. Den Mord an Billy Stail und die Entführung von Lydia Johansson und Mary Beth McConnell untersuchen.«
    »Nun, Mr. Rhyme«, fragte Geberth,
    »Sie sagen, Sie hätten neue Beweise, die für diesen Fall von Bedeutung sind?«
    »Ja, so ist es.«
    »Was sind das für Beweise?«
    »Nachdem wir in Erfahrung gebracht hatten, dass Billy Stail sich nach Blackwater Landing begeben hatte, um Mary Beth McConnell zu töten, begann ich darüber nachzudenken, warum er das getan haben könnte. Und ich kam zu dem Schluss, dass man ihn für diesen Mord bezahlt hat. Er -«
    »Wie kamen Sie darauf, dass man ihn bezahlt hat?«
    »Das ist doch offensichtlich«, knurrte Rhyme. Für belanglose Fragen hatte er nichts übrig, und außerdem hielt sich Geberth nicht an die Marschroute.
    »Wenn Sie es uns vielleicht trotzdem darlegen könnten.«
    »Billy hatte keinerlei Beziehung oder gar ein Verhältnis mit Mary Beth. Er hatte nichts mit der Ermordung von Garrett Hanions Familie zu tun. Folglich hatte er keinen Anlass, sie zu töten, es sei denn, man bot ihm einen finanziellen Anreiz.«
    »Weiter.«
    »Derjenige, der ihn gedungen hatte«, fuhr Rhyme fort,
    »hatte ihm natürlich keinen Scheck ausgestellt, sondern ihm Bargeld gegeben. Daher begab sich Deputy Kerr zu Billy Staus Elternhaus, wo man ihr die Erlaubnis erteilte, sein Zimmer zu durchsuchen. Sie fand zehntausend Dollar, die unter der Matratze versteckt waren.«
    »Was für eine Bewandtnis hat -«
    »Warum lassen Sie mich die Geschichte nicht einfach zu Ende bringen?«, fragte Rhyme den Anwalt.
    »Gute Idee, Mr. Rhyme«, sagte der Richter.
    »Meiner Meinung nach hat die Verteidigung nun genügend Vorarbeit erbracht.«
    »Mit Hilfe von Deputy Kerr habe ich die Papillarleistenbilder - die Fingerabdrücke also - auf den obersten und untersten Scheinen der Geldbündel untersucht. Ich fand insgesamt einund sechzig latente Fingerabdrücke. Zumeist von Billy, aber zwei Abdrücke stammten, wie sich herausstellen sollte, von jemandem, der in diesen Fall verwickelt ist. Deputy Kerr besorgte sich einen Durchsuchungsbefehl für das Haus der betreffenden Person.«
    »Haben Sie das ebenfalls durchsucht?«, fragte der Richter.
    »Nein, ich nicht«, erwiderte er mit erzwungener Geduld.
    »Es war für mich nicht zugänglich. Aber ich leitete die Durchsuchung, die von Deputy Kerr durchgeführt wurde. In diesem Haus fand sie eine Rechnung für eine Schaufel, die mit der Mordwaffe identisch ist, sowie dreiundachtzigtausend Dollar in bar, mit den gleichen Gummiringen zusammengehalten wie die Geldbündel in Billy Staus Elternhaus.« Rhyme, der große Auftritte stets genoss, hatte sich das Beste bis zum Schluss aufgehoben.
    »Außerdem fand Deputy Kerr in der Grillgrube hinter dem Anwesen Knochenreste. Bei diesen Knochen handelt es sich nachweislich um die Gebeine von Garrett Hanions Angehörigen.«
    »Wessen Haus war das?«
    »Deputy Jesse Corn hat dort gewohnt.« Im Zuschauerraum ertönte lautes Stimmengewirr. Der Staatsanwalt tat ungerührt, doch er richtete sich kurz auf, scharrte mit den Füßen und tuschelte mit seinen Kollegen - vermutlich beratschlagten sie, welche Konsequenzen sich aus dieser Aussage ergaben. Jesses Eltern schauten sich verstört an, seine Mutter schüttelte den Kopf und fing an zu weinen.
    »Was genau wollen Sie damit andeuten?«, fragte der Richter. Das ist doch

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