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Jeffery Deaver - Der Insektensammler1.doc

Jeffery Deaver - Der Insektensammler1.doc

Titel: Jeffery Deaver - Der Insektensammler1.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: mulder43
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Stadt, wo einem Ehrgeiz nichts nützt.«
    »Und er hat Garrett auf dem Kieker«, stellte Rhyme fest.
    »Genau.«
    »Warum?«
    »Mason hat richtig darum gebettelt, dass er die Ermittlungen in dem Fall leiten darf, von dem ich Ihnen erzählt hab - das Mädchen, das in Blackwater zu Tode gestochen wurde. Meg Blanchard. Um die Wahrheit zu sagen - ich glaube, das Opfer hatte, Sie wissen schon, irgendeine Verbindung zu Mason. Vielleicht sind sie miteinander gegangen. Vielleicht war's irgendwas anderes - ich weiß es nicht. Jedenfalls wollte er Garrett unbedingt drankriegen. Aber er hat ihm einfach nichts nachweisen können. Als dann der alte Sheriff in Ruhestand ging, hat ihm der Bezirksverwaltungsausschuss genau das vorgehalten. Ich hab den Posten gekriegt, nicht er - obwohl er älter ist und mehr Dienstjahre hat als ich.« Rhyme schüttelte den Kopf.
    »Wir können bei diesem Unternehmen keine solchen Hitzköpfe gebrauchen. Suchen Sie jemand anderen aus.«
    »Ned Spoto?«, schlug Lucy vor. Bell zuckte die Achseln.
    »Ein guter Mann. Klar. Kann gut schießen, macht es aber nicht, es sei denn, es muss unbedingt sein.«
    »Aber sorgen Sie dafür, dass sich Mason aus der Sache raushält.«
    »Wird ihm bestimmt nicht schmecken.«
    »Das steht überhaupt nicht zur Debatte«, sagte Rhyme.
    »Suchen Sie irgendeine andere Beschäftigung für ihn. Irgendetwas, was wichtig klingt.«
    »Ich schau mal, was sich machen lässt«, sagte Bell skeptisch. Steve Farr sah zur Tür herein.
    »Hab grade im Krankenhaus angerufen«, teilte er mit.
    »Eds Zustand ist nach wie vor kritisch.«
    »Hat er was gesagt? Wegen der Karte, die er gesehen hat?«
    »Kein Wort. Ist immer noch bewusstlos.« Rhyme wandte sich an Sachs.
    »Okay... Legt los. Geht nach Blackwater Landing, dorthin, wo die Spur endet, und wartet, bis ihr etwas von mir hört.« Lucy blickte unsicher auf die Beweismitteltüten.
    »Glauben Sie wirklich, dass Sie die Mädchen auf diese Weise finden?«
    »Ich weiß es«, antwortete Rhyme forsch.
    »Kommt mir ein bisschen zu sehr wie Zauberei vor«, sagte sie zweifelnd. Rhyme lachte.
    »Oh, genau das ist es auch. Taschenspielertricks, Kaninchen aus dem Hut ziehen. Aber denken Sie daran, dass Illusion auf... auf was beruht, Ben?« Der große Mann räusperte sich, lief rot an und schüttelte den Kopf.
    »Ähm, ich weiß nicht recht, was Sie meinen, Sir.«
    »Illusion beruht auf Wissenschaft. So ist das.« Ein Blick zu Sachs.
    »Ich melde mich, sobald ich etwas finde.« Die beiden Frauen und Jesse Corn verließen die Asservatenkammer. Und nun, da die kostbaren Spuren vor ihm aufgereiht, die vertrauten Geräte warm gelaufen und die internen Angelegenheiten bereinigt waren, ließ Lincoln Rhyme den Kopf an die Nackenstütze des Rollstuhls sinken und starrte auf die Beutel, die Sachs ihm gebracht hatte - bereit, sich mit aller Macht dorthin zu versetzen, wohin seine Beine ihn nicht tragen konnten, etwas zu ertasten, was er mit seinen Händen nicht fühlen konnte.
...Acht
    Die Deputys redeten untereinander. Mason Germain, der mit verschränkten Armen unmittelbar neben der Tür lehnte, die vom Flur aus zu den Räumen der Deputys führte, konnte gerade noch ihre Stimmen hören.
    »Wieso hocken wir bloß rum und unternehmen nichts?«
    »Nein, nein... Hast du es nicht gehört? Jim hat einen Suchtrupp losgeschickt.«
    »Ach ja? Nein, hab ich nicht gehört.« Gottverdammt, dachte Mason, der auch nichts davon gehört hatte.
    »Lucy, Ned und Jesse. Und diese Polizistin aus Washington.«
    »Nö, aus New York. Hast du ihre Haare gesehen?«
    »Ihre Haare sind mir egal. Aber Mary Beth und Lydia sind mir nicht egal.«
    »Mir auch nicht. Ich wollte bloß sagen...« Mason verkrampfte sich. Nur vier Leute waren auf den Insektensammler angesetzt? War Bell verrückt geworden? Er stürmte den Korridor entlang zum Büro des Sheriffs und wäre beinahe mit Bell zusammengestoßen, als dieser aus der Asservatenkammer kam wo der komische Kauz, der Kerl mit dem Rollstuhl, untergebracht war. Bell blinzelte den leitenden Deputy verdutzt an.
    »He, Mason... Ich hab dich schon gesucht.« Aber nicht allzu gründlich, wie's scheint.
    »Ich möchte, dass du rüber zu Rich Culbeau fährst.«
    »Zu Culbeau? Wozu?«
    »Sue McConnell hat eine Belohnung auf Mary Beth ausgesetzt, und er will sie sich holen. Wir können ihn bei der Suche nicht gebrauchen. Ich möchte, dass du ein Auge auf ihn hast. Wenn er nicht da ist, wartest du bei ihm daheim, bis er wieder aufkreuzt.« Mason ging

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