Jeier, Thomas

Pow-wows tanzen, halten wir unsere Tradition am Leben. Ich bin stolz, Indianerin zu sein, und mein Herz ist traurig, wenn ich daran denke, was Alkohol und Drogen vielen unserer Leute angetan haben. Wir müssen stark sein, und dazu gehört auch, dass wir unsere Kultur bewahren. Ich tanze auch für meine Schwester, die mit siebzehn bei einem Autounfall starb. Ich setze mich für eine bessere Zukunft ein.«
    Edwina Little Light gehört zu den Traditional Dancers, trägt das dunkelblaue Kleid mit den Elchzähnen, das sie am selben Nachmittag fertig genäht hat. Würdevoll betritt sie den Festplatz, ein Tanzschal liegt über ihrem ausgestreckten linken Arm, in der rechten Hand hält sie einen Federfächer. Es ist dunkel geworden, und das Licht der Scheinwerfer liegt auf ihrer bronzefarbenen Haut. Ihre Augen leuchten stolz, blicken in die Vergangenheit, die bei diesem Tanz lebendig wird. So wie Edwina haben auch die Crew-Frauen vor 200 Jahren getanzt. Ihre anmutigen Bewegungen verschmelzen mit dem Rhythmus der Trommeln, ihre Füße gleiten über den Boden. Ihr Körper bleibt kerzengerade, und die langen Fransen an ihren Ärmeln und ihr Tanzschal schwingen im Rhythmus hin und her. Die Gleichmäßigkeit dieser Bewegungen und ihre würdevolle Haltung sind ausschlaggebend für eine gute Wertung. Aber Edwina denkt nicht an das Preisgeld, hört nur die Trommeln und denkt an die Zeit, als ihre Vorfahren den Büffel jagten und nach einer erfolgreichen Jagd am großen Feuer feierten und tanzten. »Ich habe die Vergangenheit in meinem Herzen bewahrt«, sagt sie stolz, »und solange ich tanze, wird diese Zeit niemals verloren gehen. Mehr habe ich nicht zu sagen.«

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Anhang

    Dank
      
    Zahlreiche Menschen waren mir bei meinen Recherchen behilflich, vor allem in Universitäten, Bibliotheken, Archiven und Museen. Dafür ein herzliches Dankeschön. A special Thank You to all the Native Americans mentioned in my bibliography for answering my questions. Danke auch an Christian und Regula Heeb, die mich auf einigen meiner Reisen begleiteten, an Charly Juchler, der wertvolle Kontakte vermittelte, und nicht zuletzt an meine Frau Christa und meine Söhne Philip und Daniel, die ebenfalls auf zahlreichen Reisen dabei waren.

    Zeittafel
    Ca. 15 000 — 10 000 v. Chr.
    Prähistorische Jäger und ihre Familien wandern über die Beringstraße von Sibirien nach Amerika.
    Ca. 11 000 -- 9000 v. Chr.
    Die Jäger und Sammler der Clovis-Kultur, benannt nach dem Fundort der für diese Ära typischen Speerspitzen in New Mexico, breiten sich über Nordamerika aus.
    Ca. 300 v. Chr. -- 1300 n. Chr.
    Die Anasazi stehen mit mesoamerikanischen Hochkulturen in Verbindung, errichten monumentale Bauwerke im Canyon de Chelly, im Chaco Canyon und auf der Mesa Verde.
    Ca. 1000 n. Chr.
    Die präkolumbianischen Moundbuilders (Adena, Hopewell, Mississippian) errichten pyramidenförmige Hügel gigantischer Größe für Begräbnisstätten und zu zeremoniellen Zwecken.
    Ca. 1142 n. Chr.
    Gründung des Irokesenbundes durch Hayenwatha (Hiawatha)
    12. Oktober 1492
    Christoph Kolumbus »entdeckt« Amerika, ankert vor der Insel Guanahani, dem späteren San Salvador, und unterwirft die dort ansässigen Arawak.
    13. Juli 1584
    Die Engländer landen im späteren Virginia und beginnen einen friedlichen Tauschhandel mit den Roanoke-Indianern.
    9. April 1585
    Manteo und Wanchese, zwei Krieger der Algonkin, reisen als erste Indianer nach England und kehren ein Jahr später zur Gründung der Kolonie Virginia nach Amerika zurück.
    1607
    Die Engländer gründen am James River die erste dauerhafte Siedlung und nennen sie Jamestown.
    1613
    Französische Siedler in Neufundland rüsten die Micmac mit Feuerwaffen aus und kämpfen gegen die Beothuk.
    21. Dezember 1620
    landen die Pilgerväter mit ihrem Schiff »Mayflower« in der Nähe des heutigen Plymouth, Massachusetts.
    1754 — 1763
    Im Französisch-Indianischen Krieg kämpfen Franzosen und Briten um die Vorherrschaft in Amerika und gehen dabei auch Bündnisse mit indianischen Völkern ein.
    1763/1764
    Rachefeldzug der »Paxton Boys« gegen unschuldige Indianer am Conestoga River
    4. Juli 1776
    Unabhängigkeitserklärung der USA
    8. März 1782
    Gnadenhütten Massaker - Angehörige der Pennsylvania-Miliz töten 96 getaufte Indianer.
    1787
    Die Verfassung der USA wird in Philadelphia ratifiziert.
    1803 — 1806
    Meriwether Lewis und William Clark erkunden im Auftrag der amerikanischen Regierung den amerikanischen Westen.
    1811 —