Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
jennissimo (German Edition)

jennissimo (German Edition)

Titel: jennissimo (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
Vom Netzwerk:
weggegeben hat. Und aus diesem Grund hatte ich eine tolle Kindheit. Ich sage ja nicht, dass ich es bei ihr und Tom nicht genauso gut gehabt hätte, aber so war es eben nicht. Und jetzt zwingt Serenity mir eine Nähe auf, die ich einfach nicht empfinden kann. So eine Beziehung kann sich doch nur langsam entwickeln.“
    „Und darüber hast du mit Ellington gestritten?“
    „In etwa.“ Der Streit war ziemlich verwirrend gewesen, sie konnte sich gar nicht mehr genau daran erinnern, wer was gesagt hatte. „Dann hat Serenity angerufen. Sie und Tom kommen wieder her. Mit dem Auto. Jedenfalls sagte sie, dass sie mich vermisst, und ich sagte, dass ich sie auch vermisse. Und als ich mich umdrehte, stand Mom hinter mir.“
    „Beth versteht das bestimmt.“
    „Da bin ich nicht so sicher“, sagte Jenna. „Ich glaube, dass sie in der Theorie damit umgehen kann, aber nicht in der Realität. Es ist schwer für sie.“
    „Für dich ist es auch schwer.“
    „Vielleicht. Aber sie soll nicht denken, dass sie mich verliert.“
    „Das weiß sie doch! Sie weiß, wie gut eure Beziehung ist. Was auch geschieht, sie wird immer deine Mutter bleiben.“ Violet hielt inne. „Denkst du, dass du nicht beide haben kannst? Dass du dich entscheiden musst?“
    Jenna verlagerte unbehaglich ihr Gewicht. „Daran habe ich noch gar nicht gedacht. Ich will mich nicht entscheiden.“
    „Also kannst du beide lieben?“
    Serenity lieben? Ja, das war vielleicht möglich. Ihre Gefühle würden mit der Zeit sicher immer stärker werden. Allerdings wusste sie nicht, ob das gut war oder nicht.
    „Ich möchte einfach, dass sich alle etwas zurückhalten“, sagte Jenna. „Mir etwas Zeit lassen. Es muss doch nicht alles auf einmal geschehen.“
    „Das könntest du ihnen sagen.“
    „Wenn sie wieder auftauchen?“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich schätze, das werde ich wohl müssen.“ Sie schwieg einen Moment. „Meinst du, dass Ellington sehr sauer ist?“
    „Du könntest ihn fragen“, schlug Violet vor.
    „Und wenn er nicht mit mir sprechen will?“
    „So ein Typ ist er nicht.“
    Was Violet allerdings nicht wissen konnte. Jennas erster Impuls war, einfach den Kopf in den Sand zu stecken, doch auf diese Weise würde sie auch nichts erreichen. Allein bei der Vorstellung, sich bei Ellington zu entschuldigen, krümmte sie sich innerlich. Was vermutlich ein weiterer Grund war, genau das zu tun.
    Es dauerte zwei Tage, bis Jenna genug Mut gesammelt hatte. Sie rief in Ellingtons Praxis an, als sie davon ausgehen konnte, dass er Patienten hatte, und hinterließ eine Nachricht. Was wahrscheinlich nicht besonders reif war, aber das konnte sie im Moment auch nicht ändern. Falls er zurückrief, wollte sie ihn um eine Aussprache bitten. Falls nicht, war er einfach ein Idiot.
    Er rief innerhalb von zwanzig Minuten zurück.
    „Hier ist Ellington“, sagte er, als sie ans Handy ging.
    Mehr nicht – nur sein Name. Kein Hinweis auf seine Stimmung oder was sie von ihm erwarten konnte.
    „Ähm … Hi! Ich wollte dich fragen, ob du irgendwann bei mir zu Hause vorbeikommen könntest. Ich würde gerne mit dir reden.“ Sie sog die Luft ein und umklammerte ihr Handy. „Dir etwas erklären.“
    „Wie wäre es mit heute Abend?“
    „Kann deine Mutter auf Isaiah aufpassen?“
    „Ja.“
    „Okay. Äh … toll. Um sieben?“
    „Ich werde da sein. Oh, und Jenna? Bitte koch nichts.“
    „Schön. Warum nicht?“
    „Weil du dich hinter dem Kochen versteckst. Und heuteAbend möchte ich das nicht.“
    Er legte auf, bevor sie etwas sagen konnte.
    Und das ist bestimmt besser so, dachte sie, als sie wütend das Handy zuklappte.
    „Ich verstecke mich nicht hinter dem Kochen!“, erklärte sie den Kartons im Lager. „Ich verstecke mich hinter gar nichts! Wer glaubt er eigentlich zu sein, so was sagen zu können und dann einfach aufzulegen? Idiot.“
    Tiffany tauchte im Türrahmen auf. „Alles in Ordnung?“
    „Klar. Ich habe nur telefoniert.“ Lächelnd ließ Jenna ihr Handy in die Schürzentasche fallen. Hoffentlich hatte Tiffany nichts mitbekommen. Merke, sagte sie sich, als sie zurück in den Laden ging, nicht mehr mit Kartons schimpfen, solange du nicht sicher weißt, dass du allein bist.
    Violet kleidete sich nach der Dusche sorgfältig an und ging zurück ins Gästezimmer. Heute fühlte sie sich schon kräftiger. Die Blutergüsse sahen immer noch beängstigend aus, doch die Schmerzen hatten nachgelassen. Sie wurde langsam wieder gesund. Natürlich hatte sie das

Weitere Kostenlose Bücher