jennissimo (German Edition)
verkaufen.“
„Sicher. Wenn du denkst, dass die jemand will.“
„Ganz bestimmt, wenn die Leute das Gefühl haben, dass sie dadurch besser kochen können.“
„Es sind nur Schürzen.“
„Aber es geht darum, dass die Kunden sich bei dem, was sie tun, besser fühlen.“
Jenna machte sich eine Notiz. „Was noch?“
„Rezepte. Wir müssen Rezepte haben, die wir verteilen können, damit die Kunden sie noch am selben Tag zu Hause nachkochen können.“ Sie zögerte. „Und, das habe ich schon mal gesagt, aber …“
„Sag es noch mal“, drängelte Jenna. „Was?“
„Wir sollten die Zutaten für die Rezepte anbieten. In kleinen Körben oder Taschen oder was auch immer. Alle Zutaten, von den frischen einmal abgesehen. Also, wenn man eine Dose Tomaten und Nudeln braucht, dann sollen die Kunden das hier kaufen. Wir bieten Feinkostprodukte an, können dafür etwas mehr verlangen und vergrößern unseren Gewinn. Gut, dieHandelsspanne bei einer Dose Tomaten ist nicht groß, aber bei Hunderten schon.“
Jenna, die nie darüber nachgedacht hatte, auch Lebensmittel zu verkaufen, wollte schon ablehnen. Doch wohin hatten sie ihre eigenen Ideen bisher gebracht?
„Das könnte funktionieren“, sagte sie langsam. Dabei dachte sie bereits an einige ihrer Lieblingsrezepte. „Vor allem, wenn es sich um Zutaten dreht, die schwer zu bekommen sind. Wobei man für einige eine Kühltruhe bräuchte.“
„Wir könnten den Kunden auch sagen, dass manche Produkte vorbestellt werden müssen. Dann können sie vorbeikommen, die Zutaten abholen und zu Hause kochen.“ Violet richtete sich auf. „Wir könnten Kochkurse geben unter dem Motto: Kochen für Freunde. Ein paar imposant aussehende, aber leicht zu machende Gerichte. Nach dem Kurs können sie die Zutaten bestellen und dann ein paar Tage später abholen.“
„Das klingt gut.“ Bisher hatte sie immer das gekocht, was sie interessierte, aber vielleicht sollte sie sich zur Abwechslung einmal überlegen, was anderen Leuten gefallen könnte. Zwar fand sie persönlich Appetithäppchen nicht besonders spannend, aber sie gab schließlich auch keine Cocktailpartys für zwanzig Leute.
Und was Cocktails betraf … „Wie wäre es mit einem Barkeeper?“
„Ich verstehe nicht.“
„Wie wäre es, wenn ein Barkeeper zu uns kommen und zeigen würde, wie man verschiedene Drinks mixt?“ Sie runzelte die Stirn. „Um Alkohol ausschenken zu dürfen, brauchen wir bestimmt eine Lizenz. Aber vielleicht könnten wir mit einem der Restaurants hier in der Nachbarschaft zusammenarbeiten.“
Jetzt machte Violet sich Notizen. „Das finde ich gut. Auf diese Weise würden wir jüngere Kunden ansprechen. Nicht, dass ich was gegen die Ladys hätte, die in der Gegend zu Mittag essen.“
„Die haben Geld.“ Jenna dachte an ihre Freundinnen. Gut, nicht wirklich Freundinnen, aber trotzdem. „Mütter“, sagte sie.„Was könnten wir Müttern anbieten?“
„Gesunde, organische Ernährung“, entgegnete Violet sofort. „Kurse über Babynahrung. Und was man für Kinder kochen kann.“
„Sehr gut. Wir könnten auch jede Woche ein anderes Kochbuch vorstellen. Zwei, drei Rezepte daraus kochen. Das würde die Leute ermutigen, verschiedene Landesküchen auszuprobieren.“
„Und wir könnten spezielle Küchengeräte verkaufen“, fügte Violet hinzu. „Woks und Pfannen. Ganz zu schweigen von den Kochbüchern selbst. Oh, und die Singles dürfen wir nicht vergessen!“
„Was meinst du damit? Kochen für eine Person? Ist das nicht irgendwie traurig?“
Violet lachte. „Ja, aber die Leute, die allein leben, müssen auch essen.“
„Ich lebe allein. Ich koche einfach irgendwas.“
„Weil du weißt, wie es geht. Aber diejenigen unter uns, die nicht so viel Ahnung vom Kochen haben, müssen sich jeden Abend mit Tiefkühlgerichten zufriedengeben. Wenn wir für diesen Kochkurs an den richtigen Stellen Werbung machen, werden wir viele Teilnehmer haben. Und viele würden lieber jemanden in einem Kochkurs kennenlernen als in einer Bar.“
„Stimmt“, sagte Jenna. Singles. Auf diese Idee wäre sie nie gekommen.
Violet schlug vor, eine Website einzurichten.
„Ich kenne einen Typen, der das wirklich gut macht und nicht allzu viel dafür verlangt. Soll ich ein Angebot von ihm einholen?“
„Ja. Ich kann gerade mal irgendwelche Kochutensilien im Internet bestellen.“
Um elf war ihr Masterplan ausgearbeitet. Violet sprach mit dem Webdesigner und setzte eine Zeitungsannonce auf. Jenna suchte
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