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Jenny heftig in Noeten

Titel: Jenny heftig in Noeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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größten Tratschmäuler von ganz Indiana sind. Ich muss mitspielen und so tun, als wäre ich nur für das Layout der Schülerzeitung zuständig. Jippieeee.
    Aber ich hab damit kein Problem. Echt nicht.
    Nur bei Geri Lynn ist es was anderes. Der würde ich es gern erzählen. Damit sie nicht immer denkt, Scott würde mich bloß ausnutzen.
    In meiner Funktion als Annie werde ich übrigens ziemlich oft zu Ms Kellogg ins Büro gerufen. Sie will wissen, ob ich Briefe oder Mails bekommen hab, die mir als besonders besorgniserregend aufgefallen sind.
    Manchmal fallen mir welche auf. Manchmal nicht. Manchmal erzähle ich ihr davon. Manchmal nicht. Schließlich muss ich auch die Privatsphäre der Leute wahren – es sei denn, ich hab das Gefühl, jemand hat wirklich ein ganz ernstes Problem.
    Aber zum Glück gibt es genügend Schüler, die bewusst auf sich aufmerksam machen wollen, sodass Ms Kellogg und der Schulleitung nicht viel Zeit bleibt, ihre Nasen in die Angelegenheiten von Schülern zu stecken, die lieber anonym bleiben.
    Wie zum Beispiel Cara Schlosburg. Cara hat überhaupt kein Interesse daran, dass alle Welt über ihre Probleme Bescheid weiß, und Cara schreibt tonnenweise Briefe an Annie. Ich beantworte jeden Einzelnen davon, aber wir drucken sie nie in der Schülerzeitung ab, weil jeder auch ohne ihre Unterschrift (sie unterschreibt ihre Briefe immer mit ihrem richtigen Namen) sofort wüsste, von wem sie stammen.
    Hier ist ein ganz typischer Cara-Brief:
    Liebe Annie, alle nennen mich immer nur Cara Fettkuh, obwohl ich in Wirklichkeit Cara Schlosburg heiße, und wenn ich in der Schule irgendwo langgehe, rufen alle laut »Muh«. Bitte hilf mir, bevor ich irgendwas Schreckliches mache.
    Soweit ich weiß, hat Cara bisher nichts Schreckliches gemacht. Einmal fehlte sie drei Tage in der Schule, und es ging das Gerücht, sie hätte sich »geschnitten«. Ich bekam sofort Panik, sie könnte sich die Pulsadern aufgeschlitzt haben. Deshalb beauftragte ich meine Mutter, herauszufinden, was los war. Mom macht nämlich zusammen mit Mrs Schlosburg im örtlichen Fitnesscenter einen Aqua-Aerobic-Kurs.
    Wie sich herausstellte, hatte sich Cara beim Versuch, Hornhaut von ihrer Ferse zu raspeln, ins rohe Fleisch geschnitten, und konnte mit dem Fuß ein paar Tage nicht auftreten.
    Das sind so die Sachen, die Cara passieren. Oft.
    Und meine Mutter sagt dann: »Weißt du, Jen, Mrs Schlosburg ist richtig besorgt wegen Cara. Sie sagt, Cara würde sich solche Mühe geben, Anschluss zu finden, aber sie schafft es einfach nicht.Sie wird in der Schule regelrecht gemobbt.Vielleicht könntest du dich ja ein bisschen um sie kümmern, hm?«
    Natürlich kann ich Mom nicht sagen, dass ich mich schon längst um sie kümmere (…oder dass Annie sich kümmert).
    Aber zurück zum Thema. Als ich am Tag nach Betty Anns Entführung durch Kurt Schraeder zu Ms Kellogg gerufen wurde, erwartete ich, es würde entweder um einen Brief von Cara oder um Betty Ann gehen.
    Denn obwohl Mrs Mulvaney äußerlich ruhig blieb, ging ihr die Geschichte sehr nahe, das merkte man. Ich sah, wie oft ihr Blick zu dem verwaisten Platz auf ihrem Pult wanderte, an dem Betty Ann immer gesessen hatte.
    Und wenn sie der Klasse vor jeder Stunde verkündete, falls Betty Anns Entführer sie ihr einfach wieder zurückbrächten, würde sie keine Fragen stellen und niemandem etwas nachtragen, lachte sie dabei zwar, aber es klang gequält.
    Ich hatte Kurt in der Cafeteria in der Schlange an der Essensausgabe abgefangen und ihn gefragt, ob er vorhätte, eine Lösegeldforderung zu stellen. Ich glaubte nämlich, Mrs Mulvaney wäre vielleicht erleichtert, wenn sie wüsste, dass das Ganze bloß ein Schülerstreich sein sollte.
    Kurt guckte verständnislos: »Hä? Was für eine Forderung?«
    Also musste ich Kurt behutsam auseinander setzen, was eine Lösegeldforderung ist und weshalb es noch witziger wäre (denn das soll die Entführung von Betty Ann ja wohl sein: ein Witz), wenn er Mrs Mulvaney ein Erpresserschreiben schicken würde, in dem er sie zum Beispiel aufforderte, nächstes Wochenende keine Hausaufgaben aufzugeben oder an alle Schüler Karamellbonbons zu verteilen, wenn sie Betty Ann unversehrt wiederbekommen wolle.
    Kurts Augen leuchteten. Anscheinend war ihm dieser Gedanke noch nicht gekommen. »Hey, geile Idee!« Er und seine Kumpels klatschten sich sofort wieder ab.
    Was mich wiederum ziemlich nervös machte. Diese Jungs sind nun mal nicht die Hellsten. Keine Ahnung, wie Kurt es

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