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Jenseits aller Vernunft

Jenseits aller Vernunft

Titel: Jenseits aller Vernunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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seinen Schwur, sie sich vom Leibe zu halten, zu brechen. »Dann gibt es ja für uns beide keinen Grund, uns zum Narren zu machen, oder?« Er verschwand in Richtung Bierfa ss .
    »Mann«, grollte Ma, »ich habe ja schon einige dumme, dickköpfige Männer gesehen, aber der schlägt alles.«
    Lydia starrte gedemütigt und beschämt zu Boden, da erschienen zwei Stiefelspitzen in ihrem Blickfeld. »Würdet Ihr mir die Ehre geben, mit mir zu tanzen, Lydia?«
    Sie sah auf und begegnete dem warmen, anerkennenden Blick von Winston Hill, der ihr Gesicht nie einer so harten Prüfung unterzog, wie Ross es oft tat, sondern offensichtlich mochte, was er da sah.
    Ma lächelte wieder und drängte sie: »Geht nur, Lydia, der Gentleman hat Euch zum Tanzen aufgefordert.«
    »Ich kann nicht tanzen«, murmelte sie. Sie hätte es gern einmal versucht, wusste aber, dass sie damit erneut Ross’ Zorn wecken würde.
    Winston lachte und deutete mit einer ausladenden Handbewegung auf die sich unbekümmert schwenkenden Paare, die alle keinen Wert auf die Form legten. »Ich glaube, die anderen können es auch nicht.« Er streckte seine Hand aus. »Tanzt mit mir, Lydia.«
    Er sprach so eindringlich, dass sie ohne langes Nachdenken ihre Hände in seine legte und sich in die Menge führen ließ. Er schob einen Arm um ihre Taille, hob ihre Hand mit der seinen und begann, der Kreisbewegung der anderen zu folgen.
    Zuerst glaubte Lydia, sechs Füße zu haben, die alle in verschiedene Richtungen strebten; doch Winston war geduldig, und bald entspannte sie sich und fing an es zu genießen. Als sie viermal die Runde gemacht hatte, waren ihr Flügel gewachsen, und sie wollte nie wieder aufhören.
    Als Ross seine Frau in den Armen eines anderen Mannes erblickte, speziell Winston Hills, der in einem weißen Leinenanzug und weichen Lederstiefeln erschienen war, schlossen sich seine Finger fester um den Blechbecher in seiner Hand.
    Ohne dass er es bemerkte, wurden seine Augen zu schmalen Schlitzen, während er die beiden wie ein Habicht ins Visier nahm. Auf das Gespräch um ihn her reagierte er nicht mehr. Er hatte nur Augen für Lydia. Jedesmal, wenn sie an ihm vorüberwirbelte und dabei lächelnd in Hills Gesicht aufsah, packte er seinen Bierbecher fester. Er kippte eine weitere ordentliche Portion hinunter, und sein Inneres verkrampfte sich immer mehr.
     
    »Komm schon, dummer Junge«, kicherte Priscilla und stolperte durch die Dunkelheit jenseits der Wagen. »Es hat bestimmt keiner gesehen, dass du das Bier gestohlen hast.«
    »Dann würden wir auch ganz schöne Schwierigkeiten kriegen«, sagte Bubba und sah sich zaghaft um.
    »Psst! Die haben doch gar nicht auf uns geachtet. Alle haben viel zuviel mit ihrem dummen Fest zu tun.« Sie lehnte sich an einen Baum und sorgte dafür, dass ihre Brüste verführerisch vorstanden. »Ich hatte mir eher ein privates kleines Fest nur für uns beide vorgestellt, Bubba«, sagte sie gedehnt und zog ihn näher heran. »Gib mir einen Schluck Bier ab.«
    Sie hatte sich schon seit einer Woche auf den Tanz gefreut. Doch dann hatte Scout ihr mitgeteilt, er werde seinen Vierten Juli nicht mit einem Haufen Bauern verbringen, und war einfach in die Stadt geritten. Sie würde es ihm schon zeigen, dem Hundesohn. Hielt er sich etwa für den einzigen Mann auf der Welt? Da wusste sie Abhilfe.
    »Jetzt stell dich dicht vor mich, Bubba, damit uns keiner sieht.« Sie stellte ihn richtig hin und hob dann seine Hand mit dem Bier zu ihrem Mund. Sie kippte den Becher, verschüttete aber absichtlich einiges von dem Bier, so dass es ihr über den Hals und die Brust lief. »O Bubba, gib mir schnell ein Taschentuch. Wenn Ma das Bier an mir riecht, wer weiß, was ihr dann einfällt.«
    Bubba, dessen Blick fasziniert den Rinnsalen folgte, die in Priscillas Mieder verschwanden, zog hastig ein Taschentuch aus seiner Hose und gab es ihr. Dann sah er verblüfft zu, wie sie die Knöpfe öffnete.
    »Du lieber Himmel«, sagte sie. »Es ist ganz runter bis zur Taille geflossen. Ich werde mein Hemd auch aufmachen, du solltest aber dabei nichts tun, was du später bereust, hörst du, Bubba?«
    Er nickte dumpf. Jede Mahnung zur Vorsicht, die er von seiner Mutter bekommen hatte, verpuffte mit der Geschwindigkeit, in der Priscilla die Knöpfe öffnete.
    Aus den Augenwinkeln zu ihm hinüberblinzelnd, zog Priscilla das Taschentuch über ihre entblößten Brüste, hob sie, bewegte sie, rieb über die Brustwarzen, bis sie hart wurden.
    Als sie das Taschentuch

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