Jenseits aller Vernunft
Alkohol umnebelten Gehirns warnte ihn vor Zärtlichkeit, die er danach womöglich unausweichlich für sie entwickeln würde. Und das durfte nicht geschehen. Sie muss te bestraft werden, das war seine Pflicht.
Er schob ihr die Röcke bis zur Taille hoch und griff nach dem Taillenband ihres Schlüpfers. Mit einem kräftigen Ruck zer riss er es, die Wäsche glitt über ihre Schenkel. Sie stöhnte verzweifelt und versuchte, ihre Beine zusammenzudrücken. Er zog ihre Unterhose brutal herunter und drückte ihr die Beine mit einem Knie auseinander. Dann befreite er seine aufgerichtete Männlichkeit aus seiner Hose und hob sich über Lydia.
Wenn es Clancey gewesen wäre, hätte Lydia trotzig zu ihm aufgesehen und ihm ihr ha ss erfülltes Gesicht gezeigt. Aber Ross ha ss te sie nicht, also wandte sie den Kopf ab, als er in sie stieß. Nur den reißenden Schmerz hatte sie nicht erwartet, der sie durchfuhr. Ihr Körper hob sich von der Matratze, und sie stieß einen markerschütternden Schrei aus.
Ross begrub sich tief in ihr und pflügte sich vorwärts. Als er ganz in ihr war und sein ganzes Gewicht auf ihr lastete, hielt er inne. Er atmete tief, und sein Kopf begann sich zu klären. Da wurde ihm zum ersten Mal, seit er sie in Hills Wagen entdeckt hatte, klar, was er da eigentlich anrichtete. Die eifersüchtige Wut, die seine Welt blutrot gefärbt hatte, hob sich wie ein Nebel, und er stand sich selbst fassungslos gegenüber - einer brennenden Reue...
...und seiner Lust. Einer Lust, wie er sie so überwältigend noch nie empfunden hatte.
Er wollte diese Lust nicht fühlen. Und doch erfüllte sie ihn, seine Gedanken, sein Herz, seinen Bauch, seine eng von ihr umfa ss te Männlichkeit. Zuallererst muss te er vielleicht nachprüfen, ob er wirklich bei Bewu ss tsein war. Vielleicht war das alles nur eine Phantasie, eine erotische Folge seines Rausches.
Sacht bewegte er sich, weil er nicht aus dem schönen Traum erwachen wollte, falls es einer war. Doch es stimmte wirklich. Er wiegte sich über ihr, und die wunderbaren Empfindungen wiederholten sich im gleichen Rhythmus wie seine Bewegungen. »Nein«, flüsterte er, »so herrlich kann sie sich doch gar nicht anfühlen.«
Doch seine Stimme strafte seine Worte Lügen. Es war die Stimme eines Mannes, der soeben die höchste körperliche Lust seines Lebens erfuhr.
Das war ein Verrat! Er durfte nicht zulassen, dass es ihn glücklich machte. Irgend etwas mahnte ihn, sich zu entfernen, doch sein Körper gestattete es ihm nicht, und so sank er wieder in ihre süße Tiefe. »Verflucht noch mal, mit dir darf es einfach nicht schön sein«, seufzte er an ihrem Hals.
Und dann brach er seine guten Vorsätze, und seine Hand schob sich zwischen ihre beiden Körper. Sie fand ihre Brust, reif und formbar, und streichelte sie mit der fragenden Empfindsamkeit eines Blinden. Er maß ihre runde Fülle in seiner Handfläche, strich über die glatte Haut. Seine Fingerspitzen untersuchten die Brustwarzen und fanden ihre kugelige Festigkeit köstlich, als sie sich unter seinem Daumenballen aufrichteten.
Bevor er recht bemerkte, dass er sich bewegt hatte, löste sein Kopf seine Hand ab, und er begann, ihre Brüste zu küssen. Sein Mund wanderte mit zielloser Zärtlichkeit über ihre Haut, bis seine Lippen eine Brustwarze fanden, die hart und warm war. Er schlo ss sie locker darum, und seine Zunge forschte mit flüchtigen Züngeln weiter. Dann saugte er sieh sanft fest, nahm sie ganz in den Mund und schmeckte, schmeckte, schmeckte die Frau...
Sein Kopf hob sich und er sah hinab in whiskeyfarbene Augen, die ihn aufgerissen und verständnislos anstarrten. Er sah seine Finger immer noch um ihre Handgelenke geschlossen und ließ sofort los. Seine Hände hoben sich zu ihrem Haar und vergruben sich tief darin, bis alle zehn Finger auf ihrer Kopfhaut angekommen waren.
Er bog ihren Kopf zurück und verband seinen Mund so innig mit dem ihren, wie auch ihre Leiber miteinander verbunden waren. Die Glut des Kusses nahm zu, bis seine Lippen die ihren beinah zerdrückten, seine Zunge sich mit der ihren paarte, bis er den Kuss genausowenig beherrschte wie den Feuerstrahl aus seinen Lenden, der schmelzend das Tor zu ihrem Schloss durchdrang.
Seine Lippen bildeten ihren Namen aus den tiefen, kollernden Lauten seiner bedingungslosen Befriedigung.
Noch lange nachdem der Höhepunkt ihn schaudernd durchströmt hatte, lag er auf ihr, in einem Zustand der Verzückung. Er bemerkte nicht mehr, dass er von ihr
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