Jenseits der Finsternis - Eine Vampir Romanze (German Edition)
allen.“
„ Sie sind verrückt“, sagte Linda, wusste aber, dass er recht hatte.
„ Adrian hat eine Verbündete. Sie heißt Valeria von Lleyn. Sie ist die Tochter Berengars. Sie ist auch viele Jahrhunderte alt und will die Macht Damon Adrians in ihren Besitz bringen.“
„ Welche Macht?“ fragte Linda und blickte auf Francis hinab.
„ Damon Adrian ist der Wächter. Er hütet die Pforten zum Jenseits der Finsternis. Das ist die Welt der Vampire, Dämonen, Geister und Ungeheuer. Aber Damon will seine Macht nicht abgeben. Er würde alles tun, um sie zu behalten und die Menschheit zu versklaven. Nur Valeria steht ihm im Weg. Valeria will diese Macht an sich reißen. Wenn es ihr gelingt...“
Francis Garner stand auf und packte Linda an beiden Armen. Er zog sie zu sich heran. In seinen brauen Augen schien eine feurige Glut zu brennen. Er zog seine Lippen zurück.
Linda konnte seine spitzen Zähne erkennen.
„ Wenn es ihr gelingt, sind wir alle verloren.“ Er drängte sich an sie. Linda wehrte sich, aber sein Klammergriff war zu fest. „Und damit meine ich wir alle, Linda. Die gesamte Menschheit!“
Er reichte ihr ein Stück Papier. Linda wollte es nicht nehmen, aber er drängte sie dazu. „Hier nehmen Sie das. Es ist das alte Pergament, auf dem Aldins Bannfluch steht. Damit können Sie alle Vampire zerstören. Sie müssen es verbrennen. Nur Sie können es tun! Wenn Sie es verbrennen, infiziert der Fluch Ihres Blutes alle Vampire. Aber zuerst müssen Sie Damon Adrian töten. Ich habe jahrelang die alten Überlieferungen der Mönche aus Stonebury studiert. Im Laufe der Zeit ist viel an Wissen verloren gegangen, und Vieles wurde verfälscht, aber glauben Sie mir, alle Spuren seit Aldins Tod führen zu Ihnen Linda. Ich habe die Stadtämter in Wales und New York durchforstet und Ihre Abstammung von Aldin einwandfrei festgestellt. Sie sind die Erbin des Vampir-Fluchs. Sie müssen das Pergament in Asche verwandeln und Damon und Valeria werden sterben. Damit ist der Bann gebrochen!“
„Aber wie kamen Sie auf meine Spur?“ fragte Linda.
„Eine lange Geschichte.“ Francis Garner lächelte. „Ich werde mich kurz fassen. Ich war Priester in einer kleinen Kirche in Wales, nicht weit entfernt von Stonebury. Während meiner Zeit dort hörte ich immer wieder von der Abtei der Zisterzienser. Die Leute redeten davon, und selbst jetzt, nach so langer Zeit flüstert man sich immer noch Geschichten von Alchemisten und Vampiren zu. Nun, diese Geschichte begann, mich zu interessieren. Also stellte ich Nachforschungen an und stieß auf die alte Geschichte von Aldin von Gwynedd und Berengar von Lleyn.“ Er atmete tief durch und schwieg ein paar Sekunden. „Mit der Zeit wurde ich geradezu besessen von diesen unheimlichen Dingen. Ich fand Aufzeichnungen über Aldins Tagebuch, konnte es aber nicht finden. Und...“
„Was?“ wollte Linda wissen. Sie ahnte bereits, dass es etwas mit ihr zu tun hatte.
„Und ich fand heraus, das Aldin von Gwynedd Nachfahren hatte. Zuerst eine Tochter und schließlich wurde der Stammbaum immer größer. Schließlich führte die Spur nach Massachusetts, wo ihr Vater lebte. Er heiratete eine der Nachfahrinnen Aldins.“
„Das ist unglaublich“, sagte Linda.
„Nicht nur das. Im Laufe der Zeit begann ich mit meinen Forschungen und Fragen bei der Kirche anzuecken. Der Bischof versetzte mich. All die Geschichten von schwarzer Magie und Vampiren waren wohl zu viel für ihn und er fürchtete um das Ansehen der Kirche und das Wohl der Gläubigen. Er wollte mich aus Wales weg haben, obwohl ich so lange dort gelebt und gearbeitet hatte. Aufgrund meiner Treue zur Kirche stellte er es mir frei, wohin ich gehen wollte.“
„Und Sie entschieden sich für New York.“
Francis Garner nickte. „Ja. Ich fand heraus, das der letzte Nachkomme Aldin von Gwynedds in Manhattan lebt. Und da, Linda, sind Sie.“
Linda schloss ihre Augen und legte eine Hand vor das Gesicht. Dann wandte sie sich dem Priester wieder zu. „Und Valeria? Wie kam sie auf meine Spur?“
„Valeria von Lleyn hat lange Zeit über Stonebury gewacht. Sie wusste, dass das Geheimnis von Aldin und Berengar irgendwann ans Tageslicht kommen würde – und damit auch Aldin von Gwynedds Tagebuch mit seinen Aufzeichnungen und dem Bannspruch, den er über sein eigenes Blut verhängt hatte. Sie wartete einfach ab. Eines Tages kam ich und fand das Buch unter dem Altar der Abtei von Stonebury. Da es durch das Pergament mit dem Bann behaftet
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