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Jenseits der Finsternis

Jenseits der Finsternis

Titel: Jenseits der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Nagula
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abgelehnt, Druckschriften wären nicht mehr vorhanden. Aber auch unser Zugeständnis, Fotokopien würden uns durchaus genügen, wurde mit der barschen Erwiderung abgefertigt, Fotokopien dürften nicht mehr gedruckt werden, da das Gerät von der Entwicklung überholt und seine Herstellung eingestellt sei.
    Jetzt sahen wir rot und gaben nicht nach. Bekanntlich werden in unserem Verlag auch andere Veröffentlichungen herausgebracht, und von unseren Kollegen erhielten wir sechs Adressen von Firmen, die einen solchen Computer verwenden. Unsere Expreßnachforschungen verliefen in vier Fällen negativ, überall waren die Druckschriften, offenbar als Folge unserer Nachfrage beim Hersteller, zurückgezogen worden; erst beim fünften Mal hatten wir Erfolg, so daß wir nun auch klären konnten, was es mit der vom Monteur erwähnten Säge auf sich hat.
    Die Hände des Computers sind wahre Kunstwerke. Sie besitzen eine hundertprozentige Fingergeschicklichkeit, darüber hinaus sind aber in den Armen verschiedene Geräte eingebaut, die der Computer bei Bedarf einsetzen kann. Dies sind: Zange, Meißel, Bohrer, Schraubenschlüssel, Lötkolben und natürlich die obskure Säge. Sie werden über den Handballen nach außen geschoben, worauf sich die Finger schließen, was dem Werkzeug bei der Benutzung einen festen, Bruchteile von Millimetern genauen Stand gibt.
    Wir haben uns das vorführen lassen und waren von der Exaktheit der Tätigkeit der CCQ-Hände stark beeindruckt. Wenn man Armen und Händen ein menschliches Dekor geben würde, niemand würde merken, hier handele es sich um eine Art Puppe des 20. Jahrhunderts.
    Jetzt blieb eigentlich nur noch eins zu klären: Wohin sind die Azzocottalyt-Herzen des Herrn Professor Labonne verschwunden? Von ihnen hat man seltsamerweise nichts mehr vernommen, auch die Polizei hat sich in Schweigen gehüllt.
    Aber auch dieses Geheimnis klärt sich, wenn man sich daran erinnert … nein, machen wir es anders: Ich wiederhole einen Satz aus dem Anfang dieses Berichtes, nachdem die Leichen aufgefunden waren; er lautete: »Weiteres konnte man im Augenblick nicht feststellen, da Dr. Sabatte das Zimmer bis zum Eintreffen der Kriminalpolizei verschlossen hielt, damit wichtige Spuren nicht von Neugierigen zerstört werden konnten.«
    Ja, genau dies ist geschehen. Aber es waren nicht Neugierige, die der Ermittlung gefährlich werden konnten, es waren Ärzte des Krankenhauses, die alles daran setzten, damit kein Herz in fremde Hände fiel.
    Warum das geschah? Darüber kann sich nun jeder selbst seinen Reim machen.
    Wir haben diesen Fall hier ausführlich geschildert, um zu zeigen, wie weit manche Vorgänge, die zwar an und für sich einen zivilen Charakter tragen, bereits der Kenntnis und dem Verständnis der Bevölkerung entzogen sind.
    Was Professor Labonne anbetrifft, so sind wir nach wie vor fest davon überzeugt, nichts hätte ihm ferner gelegen, als in politische und militärische Kreise vorzudringen. Seine Grundtendenz war es, kranken Menschen zu helfen. Er ist dabei neue, zukunftweisende Wege gegangen, hat offensichtlich einige Entdeckungen auf chemischem Gebiet gemacht und muß nun sehen, daß er damit in Bereiche gelangt ist, die in anderem Zusammenhang einen ganz anderen Sinn bekommen.
    Wir wollen damit keineswegs unterstellen, daß die Leute, denen er unbeabsichtigt ins Handwerk gepfuscht hat, nun ausgezogen sind, um sein Werk zu vernichten. Auch hier sind wir fest davon überzeugt, daß nichts anderes passiert ist, als daß durch Zufall (?) – das Fragezeichen soll andeuten, wir halten diese Feststellung für eine Vermutung – die Dinge in eine nicht vorhersehbare Richtung gelaufen sind.
    Aber sind wir hier nicht auf einem Gebiet, das um so brenzliger wird, je weiter unsere Forschungen und Erfindungen voranschreiten? Der saure Regen, der unsere Wälder malträtiert, gehört ebenso in diesen ständig wachsenden Gefahrenbereich wie die Schwemme von Waffensystemen, von denen sich über kürz oder lang ebenfalls herausstellen wird, daß sie – in wesentlich größerem und gefährlicherem Maßstab selbstverständlich – ebenso unbeherrschbar geworden sind wie die so hilfsbereit gemeinten Azzocottalyt-Herzen von Professor Dr. Dr. Dr. Labonne.
     

 
T HOMAS R. P. M IELKE   Armands gesammelte Werte
     
    Welch ein Datum! – Müßte nicht alle Welt jubelnd durch die Straßen ziehen … befreit von der Last eines wahnsinnigen Jahrtausends? Könnte nicht endlich der Traum von Milliarden Menschen

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