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Jenseits Der Grenze

Jenseits Der Grenze

Titel: Jenseits Der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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sind unsichtbar. Ihr Messer ist zwar nichts Besonderes, aber Sie kommen ja problemlos an ihre Opfer heran, um sie zu erstechen, bevor die überhaupt merken, dass Sie da sind.« Sie spreizte die Hände und sah ihn fragend an. »Warum sollten Sie sich dann ein neues Messer zulegen?«
    »Weil ihre wahre Waffe die Würmer waren, die es den Aliens möglich machte, für unsere Sensoren unsichtbar zu werden.«
    »Die Würmer und das verdammte Hypernet-Portal. Wie gehen wir damit um?«
    »Ich denke noch darüber nach.« Wieder schaute Geary auf sein Display. »Haben wir eine Bestätigung für die Syndik-Informationen erhalten, wo sich in diesem System die Sprungpunkte befinden?«
    »Gerade eben. Einer davon ist ziemlich nah.«
    Ziemlich nah. Aber war das auch nah genug?
    Die Flotte hatte weiter am Sprungpunkt verharrt, nahe genug um noch mit einem Sprung das System zu verlassen, wenn sie sahen, dass das Hypernet-Portal zusammenzubrechen begann. Aber sie konnte nicht ewig hier warten, vor allem dann nicht, wenn sie auf diese Weise keine neuen Erkenntnisse über die Aliens gewinnen konnten.
    Die Atmosphäre im Konferenzraum war von einer gewissen Unsicherheit geprägt. Der Kampf gegen Syndiks war selbst nach Abschluss des Friedensvertrags eine ziemlich schnörkellose Angelegenheit. Die Enigma-Rasse dagegen schien nur immer neue Fragen aufzuwerfen und ein Dilemma nach dem anderen zu erzeugen.
    »Wenn wir unbemannte Sonden losschicken, damit sie sich die Planeten aus nächster Nähe ansehen und bessere Bilder liefern können, werden die Aliens sie mit ihren Kriegsschiffen mühelos abfangen und zerstören«, grummelte Badaya. Die virtuellen Präsenzen der anderen Flottenkommandanten am Tisch nickten zustimmend.
    »Es scheint so, als könnten wir hier über diese Aliens gar nichts in Erfahrung bringen, wenn wir nicht gerade kopflos auf sie losstürmen«, meinte Duellos. »Dieses Hypernet-Portal zwingt uns, in der Nähe des Sprungpunkts zu bleiben.«
    »Können wir nicht einfach umkehren?«, fragte Armus. »Warum sollen wir hier mit Nichtstun unsere Zeit vertrödeln? Wir kehren nach Pele zurück und suchen von dort nach einem anderen Weg in ihr Territorium.«
    »Das würde einen großen Umweg bedeuten«, antwortete Geary. »Und es könnte sein, dass wir dann in Hua die gleiche Situation wie hier erleben. Es gibt noch eine andere Option.« Er deutete auf das Display über dem Konferenztisch, das das Hina-Sternensystem zeigte. »Wir hatten genug Zeit um die Syndik-Daten zu überprüfen und zu bestätigen, wonach es in diesem System vier Sprungpunkte gibt. Der eine, an dem wir uns derzeit befinden, zwei auf der gegenüberliegenden Seite des Systems, und dann noch dieser hier.« Er kennzeichnete die Position farblich.
    »Der ist nah«, urteilte Tulev. »Aber ist er auch nah genug, um ihn zu erreichen?«
    »Das Hypernet-Portal ist elf Lichtstunden weit weg, die nächsten Kriegsschiffe sind eine Lichtstunde von uns entfernt. Selbst wenn die Aliens Nachrichten mit Überlichtgeschwindigkeit versenden können, gibt uns das zwölf Stunden.«
    »Der Sprungpunkt ist 2,4 Lichtstunden entfernt«, stellte Badaya fest. »Wir werden beschleunigen müssen, aber selbst wenn wir nicht auf über 0,2 Licht gehen, damit unsere Hilfsschiffe mithalten können, wäre es möglich, es in gut zwölf Stunden zu erreichen. Da bleiben immer noch … hmmm.« Er rechnete etwas aus. »Selbst wenn alle Schiffe optimal beschleunigen, bleibt noch ein Zeitfenster von zwanzig Minuten, in dem eine Explosion des Hypernet-Portals uns erwischen könnte.«
    »Zwanzig Minuten?«, fragte Captain Parr. »Wenn wir in die Druckwelle geraten, wird sie uns zerstören. Das ist ein verdammt gewagtes Spiel. Worauf warten wir noch?«
    Geary lächelte, als die anderen Offiziere ihre Zustimmung zu Parrs Einstellung erkennen ließen. Der Gedanke daran, was geschehen würde, wenn die Flotte von der Explosion des Hypernets erfasst wurde, ließ ihm einen eisigen Schauer über den Rücken laufen. Dennoch war er nicht davon ausgegangen, auf großen Widerstand zu stoßen, wenn es darum ging, selbst einem solchen Wagnis zuzustimmen. Rione saß schweigend da und warf ihm einen verstehenden Blick zu. Sie wusste, wie diese Flotte dachte. »Bevor wir aufbrechen«, warf Geary ein, »noch etwas anderes. Unsere Experten für intelligente nichtmenschliche Spezies« – er hoffte, er hörte sich nicht sarkastisch an – »haben alles analysiert, was wir hier bislang gesehen haben, und sie haben es zu dem

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