Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jenseits Der Grenze

Jenseits Der Grenze

Titel: Jenseits Der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
Vom Netzwerk:
lauern?«
    »Die sind alle aus medizinischen Erwägungen zurückgestellt worden. Sie müssen erst gründlich untersucht werden, um festzustellen, ob sie den Belastungen des aktiven Dienstes gewachsen sind.«
    Rione lachte auf. »Der große Black Jack lässt sich zu politischen Spielchen hinreißen?«
    »Der große Black Jack weiß, welche Folgen posttraumatischer Stress nach sich ziehen kann. Es ist ein Wunder, dass ich in der Lage war, die Flotte vor den Syndiks zu retten, als mir das Kommando vor die Füße geworfen wurde. Hinzu kommt, dass keiner dieser befreiten Admiräle eine Ahnung davon hat, was Taktik in Wahrheit bedeutet.« Er lehnte sich zurück. »Mir liegt das Wohl der Flotte am Herzen.«
    »Indem Sie das Kommando Badaya übertragen?«
    »Badaya ist kein Dummkopf, und er weiß, dass Tulev genug Autorität besitzt, um ihm das Kommando streitig zu machen, wenn er vom Kurs abkommt. Badaya weiß auch, dass er ohne mich nicht darauf hoffen kann, die Allianz zu kontrollieren. Sind Sie hergekommen, um mit mir über Politik zu reden?«
    Sie sah ihm in die Augen. »Lassen Sie die Flotte jetzt umkehren?«
    »Nein. Erst sehen wir uns noch in ein paar Systemen um, danach machen wir kehrt.«
    Ein behutsames Nicken war ihre erste Reaktion. »Ich muss Sie daran erinnern, dass Sie den Auftrag haben, die Ausdehnung des Enigma-Territoriums herauszufinden.«
    »Was Sie hiermit getan haben. Victoria, warum hat man Sie als eine der Gesandten auf diese Mission geschickt?«
    Für einen kurzen Moment blitzten ihre so sorgfältig gehüteten Emotionen auf. »Ich habe mich freiwillig gemeldet, nachdem man mir ein Angebot gemacht hatte, das ich nicht ablehnen konnte. Vielleicht hätte ich es abgelehnt, aber ich wusste nicht, wen sie stattdessen mitgeschickt hätten.«
    »Wussten Sie, dass Ihr Mann bei Dunai festgehalten wurde?«
    »Nein. Ich wusste, dass es ein Arbeitslager für VIPs war, aber Paol ist nur Commander.«
    »Ein Commander, der mit der Co-Präsidentin der Callas-Republik verheiratet ist.«
    Sie zuckte mit den Schultern und zog sich hinter ihren undurchdringlichen Panzer zurück. »Daran hätte ich eigentlich denken sollen. Diese Leute, die wir jetzt gerettet haben … Was werden Sie mit ihnen machen?«
    »Wir werden alles tun, um gut auf sie aufzupassen. Aber sie sind freie Menschen, und letztlich entscheiden sie, was sie machen wollen.«
    »Welche Abmachung haben Sie mit CEO Iceni getroffen, damit sie Ihnen die Unterlagen für diesen Mechanismus überlässt, mit dem der Zusammenbruch von Hypernet-Portalen verhindert werden kann?«
    Die Frage überraschte ihn, weil er davon ausgegangen war, dass Rione die Antwort darauf schon längst gefunden hatte. »Ich lasse den Eindruck zu, dass ich nichts gegen sie unternehmen werde. Sie plant, sich von den Syndikatwelten loszusagen. Schon ein Glücksfall, dass die Syndiks dieses Gerät entwickelt haben, nicht wahr? Ohne das Hypernet der Syndiks wäre das eine sehr lange Reise geworden«, fuhr er fort, wobei er diese Anspielung ganz gezielt einbaute, um Riones Reaktion zu sehen.
    »Ja, das wäre tatsächlich eine sehr lange Reise geworden.« Wieder nickte sie, dann stand sie auf. »Noch ein paar Systeme mehr, Admiral? Es könnte verlockend sein, noch etwas weiter vorzudringen.«
    Ihre Haltung vermittelte Geary, dass sie es für einen Fehler hielt. Und doch hinderte irgendetwas sie daran, das auszusprechen. »Ich verstehe. Wir haben die Route für sieben weitere Sternensysteme geplant, weiter als bis zum siebten wird es nicht gehen.«

Vierzehn
    Von Tartarus sprang die Flotte nach Hades, wo sie auf ein weiteres Hypernet-Portal stieß. Da dies die Frage aufwarf, ob sie womöglich das andere Ende des von den Enigmas beanspruchten Gebiets erreicht hatten, unternahmen sie einen weiteren Sprung nach Perdition. Dort war von den Enigmas nur wenig zu sehen, aber auch da gab es ein Hypernet-Portal. Ein Sprung vom gleichen Sprungpunkt, diesmal aber in einer Seitwärtsbewegung, brachte sie nach Gehenna, einem anscheinend recht wohlhabenden Sternensystem, das aber über kein Portal verfügte. »Sind wir irgendwie tiefer ins Enigma-Gebiet zurückgekehrt?«, überlegte Desjani, denn auch der nächste Sprung nach Inferno brachte sie in ein weiteres, seit langem besiedeltes System ohne Hypernet-Portal.
    Bei jedem Sprung schlossen sich ihnen mehr und mehr Kriegsschiffe der Aliens an, die wie zuvor in gebührlichem Abstand der Flotte folgten. Mittlerweile war diese Armada bereits auf über sechzig

Weitere Kostenlose Bücher