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Jenseits Der Schatten

Titel: Jenseits Der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brent Weeks
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Freiheit verantwortlich für das Leben der Frauen in meiner Obhut«, sagte Istariel. »Wenn es also Vis Leben und ihre Ehre kostet und Euer Leben und Eure Freiheit und mein Leben und meinen Ruf und einen Krieg mit Alitaera, um sie zu retten, werde ich diesen Preis und noch mehr mit Freuden bezahlen. Kyle, Ihr könnt meine Pläne und Eure Ehefrau vernichten, einfach indem Ihr der ersten Maja, die Ihr seht, erzählt, dass Ihr unter Zwang beringt worden seid. Ich kann Euch nicht daran hindern. Aber ebenso wenig kann ich Euch freilassen. In den Jahrhunderten, da diese Ringe geschaffen wurden, sind sie von größeren Magae studiert worden, als es sie heute noch gibt, und
sie haben festgestellt, dass das Band unauflöslich ist. Ihr könnt alles für Euer Stillschweigen erbitten, aber Ihr könnt nicht das Unmögliche erbitten. Also, was ist Euer Preis?«
    »Sagt mir genau, was Ihr vorhabt«, verlangte Kylar.
    »Ich habe für die kommenden Wochen mit einigen meiner Beraterinnen eine sehr hässliche und sehr öffentliche Debatte über die Leibeigenen arrangiert. Ariel wird eine von jenen sein, die sich von mir abwenden. Ich werde mit Macht den Standpunkt vertreten, dass die Chantry den Leibeigenen niemals gestatten wird, sich ihr wieder anzuschließen. Ein paar Tage später werden einige der Bedrohungen für unsere Sicherheit, von denen ich Euch gerade erzählt habe, durchsickern. Ich werde einen Boten nach Alitaera schicken und den Abkommen gemäß um Schutz bitten. Meine Bitte wird unmöglich groß sein, so dass Folgendes passiert: Selbst wenn Alitaera Soldaten schickt, wird die geringe Anzahl als Beleidigung aufgefasst werden. Vi wird beginnen, jeden, der sich ihr und Schwester Ariel anschließen will, in den Künsten des Krieges auszubilden. Ich werde diese Ausbildung ächten, aber man wird nichts gegen jene unternehmen, die mir ›trotzen‹. Wenn Vi ihre Rolle entsprechend spielt, wird sie eine gute Chance haben, zur Anführerin dieser Rebellinnen zu werden. Im nächsten Frühjahr wird Vi im Namen der Leibeigenen mit mir verhandeln. Ich werde klein beigeben, und die Leibeigenen werden unter gewissen Bedingungen wieder aufgenommen - deren wichtigste darin besteht, dass sie mindestens ein Jahr hier leben müssen, bevor sie das volle Stimmrecht bekommen.«
    »Was«, warf Ariel ein, »dafür sorgen wird, dass einige von ihnen es tatsächlich tun. Die meisten dieser Frauen haben allerdings Bauernhöfe, Läden und Familien, zu denen sie heimkehren.«
    »Ja, vielen Dank , Ariel«, sagte Istariel. »Aber diejenigen, die
wahrhaft wünschen, wieder zu uns zu stoßen, werden dies tun dürfen und trotzdem verheiratet bleiben können. Wenn wir es durch den Sommer geschafft haben, werden wir die Alitaerischen Abkommen neu verhandeln.«
    »Was sagt uns dann, dass Ihr Vi nicht den Alitaeri opfern werdet?«, fragte Kylar.
    »Die Beliebtheit, die sie bis zu diesem Zeitpunkt bei den Leibeigenen errungen hat, wird sie wahrscheinlich unberührbar machen. Wenn ich sie verrate, könnte das ausreichen, um genug Leibeigene dazu zu bringen hierzubleiben, um das volle Stimmrecht zu erhalten und mich aus dem Amt zu drängen. Wie dem auch sei, die Alitaeri sind das Problem des nächsten Jahrs.«
    »Und welche Rolle spiele ich bei alledem?«, wollte Kylar wissen.
    »Ihr teilt Euch ein Haus mit Eurer Ehefrau. Es ist mir egal, ob Ihr ein Bett teilt, aber nach außen hin müsst Ihr eine vorbildliche Ehe führen. Ihr werdet genug Zeit zusammen verbringen, um diese Fiktion aufrechtzuerhalten. Nichts Schwieriges, Ihr esst nur ab und zu zusammen in einem Gasthaus, unternehmt Spaziergänge, haltet Händchen.«
    »Habt Ihr eine Ahnung, wie es für mich ist, mit ihr im selben Zimmer zu sein?«, fragte Kylar. »Ich liebe eine andere Frau, eine Frau, die ich zu heiraten beabsichtigt habe. Wenn ich von einer anderen Frau als Vi erregt werde, muss ich mich beinahe übergeben. Ich habe keine Kontrolle über meine Träume. Ich fühle, was sie fühlt. Ich -«
    »Das können wir nicht ändern!«, stellte Istariel fest. »Schafft Euch Eure alte Geliebte vom Hals. Fangt an, mit Vi das Bett zu teilen. Nach einer Weile werdet Ihr einander sogar mögen.«
    »Was für ein grausames Miststück Ihr doch seid.« Der Gedanke war Kylar durch den Kopf gegangen, aber es war Vi, die ihn aussprach.

    Er war verblüfft, und das Gleiche galt für Ariel und Istariel.
    »Ihr wollt so tun, als seien die Dinge anders, bitte schön«, sagte Istariel. »Du hast ihn beringt. Sollen Tausende

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