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Jenseits Der Schatten

Titel: Jenseits Der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brent Weeks
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diese Ringe verkauft hast und dass einer von ihnen für mich bestimmt war. Ich weiß von Jarl.« Tränen traten ihr in die Augen, aber sie blinzelte sie weg. »Ich weiß, dass du wegen der Ringe einige … intime Träume mit Vi geteilt hast, und ich weiß über das Abkommen mit der Chantry Bescheid und warum sie wollen, dass du dich benimmst, als seist du Vis Ehemann. Es gefällt mir nicht, aber es ist richtig, das zu tun. Einige Dinge sind geschehen, die mich verändert haben, Kylar.« Sie verzog das Gesicht. »Du heißt jetzt wohl Kyle, aber erlaub mir noch eine Stunde, dich einfach Kylar zu nennen. Ist das in Ordnung?«
    Er nickte, und dieser verdammte Kloß in seiner Kehle wurde noch größer. »Es gefällt mir, wenn du meinen Namen aussprichst.«
    Sie lächelte, und erneut stiegen Tränen in ihren Augen auf. Sie fächelte sich Luft zu. »Ich habe mir vorgenommen, nicht zu weinen.«
    »Du wirst dir später erlauben zu weinen?«, fragte er.
    Plötzlich lachte sie, und es war besser als Musik. »Wie kommt es, dass du mich so gut kennst?« Sie holte tief Luft. »Kylar, in Caernarvon hatte ich einige sehr entschiedene Ideen in Bezug auf
die Frage, welche Art Mann du sein solltest. Da ist etwas in dir, das wild und stark ist, und es hat mich fasziniert und mir Angst gemacht. Und als ich Angst bekam, habe ich versucht, dich zu verändern, und ich habe dir nicht zugehört, und ich habe dich nicht so respektiert, wie du es verdient hättest, und ich habe dir nicht vertraut.«
    Du hattest die verrückte Vorstellung, dass ich dich in ein fernes Land bringen und dich dann mit nichts zurücklassen würde.
    »Also habe ich meine Ängste in ausgesprochen selbstgerechte Pferdescheiße gehüllt.«
    Kylars Augenbrauen zuckten in die Höhe. Elene, die Fluchworte benutzte?
    Sie grinste; es gefiel ihr, dass sie ihn schockieren konnte. Aber dann wurde ihre Miene wieder ernst. »All unsere Streitereien wegen dieses dummen Schwertes … Du konntest Vergeltung nicht verkaufen, weil du Vergeltung bist. Das Mädchen in Caernarvon, diese Krämerstochter Capricia? Du hast ihr Leben verändert, und auf diese Weise bekam sie, was sie verdiente, und genauso ist es, wenn du böse Männer tötest. Tatsache ist, Kylar, ich habe dafür gesorgt, dass mein Gott starke Ähnlichkeit mit mir hatte, statt es anders herum zu halten. Es tut mir leid. Als ich erfuhr, dass du dieses Schwert für mich verkauft hattest, habe ich um mich selbst geweint, weil ich dich verloren hatte. Aber später habe ich um dich geweint, denn ich hatte zu dir gesagt, dass du nicht gut genug für mich wärst.
    Kylar, was du tust, macht mir Angst. Ich kann es vom Kopf her verstehen, aber es fällt mir immer noch schwer, es mit dem Herzen zu begreifen. Es ist, nun, es ist schrecklich und beängstigend für mich.«
    »Es ist auch schrecklich und beängstigend für mich.«
    Sie sah ihm immer noch in die Augen. »Als ich den Sklavenhändlern
entkam, war da ein Khalidori, der einen Jungen ermorden wollte. Ich habe ihn getötet. Ich habe den Schuldigen getötet, damit der Unschuldige leben konnte, und das ist es, was du mit der Königin getan hast, Kylar. Ich hoffe, ich werde nie wieder töten müssen, aber ich werde nicht denken, ich sei besser als du, weil du es tun musst.«
    »Was? Sklavenhändler? Moment, du bist entführt worden?«
    »Es gibt eine wichtigere Geschichte als diese, Kylar. Als du gestorben bist, hatte ich einen Traum. Ein sehr kleiner Mann ist mir erschienen. Er sah gut aus, mit erstaunlichem, weißem Haar, gelben Augen und Brandwunden.«
    Wieder erstarrte Kylar. Es konnte nur der Wolf gewesen sein.
    »Er hat mir erklärt, was Unsterblichkeit kostet. Wann immer du stirbst, muss jemand, den du liebst, an deiner Stelle sterben. Er hat mir erzählt, dass es diesmal mich trifft. Er sagte, er könne nicht mehr für mich tun, als meinen Tod bis zum Frühling hinauszuschieben.«
    »Ich wusste es nicht«, flüsterte Kylar.
    »Kylar, ich denke, in Caernarvon war das Schwerste für mich, zu begreifen, dass du wichtig warst und ich nicht. Statt dich zu beneiden oder gegen dich zu kämpfen, werde ich jetzt mit dir kämpfen. All das Gute, was du tust, wird meinetwegen möglich sein. Ich schätze, das ist eine Art von Heldentum, die niemand sieht, aber vielleicht ist es deshalb besser und nicht schlechter.«
    »Ich liebe dich, Elene. Es tut mir leid, dass ich so ein Narr gewesen bin. Es tut mir leid, dass ich fortgegangen bin.«
    »Kylar, du liebst ein Mädchen mit Narben; ich

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