Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Jenseits Der Schatten

Titel: Jenseits Der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brent Weeks
Vom Netzwerk:
bevor er auf brach, habe ich erfahren, dass er nicht die Absicht hatte, Euch zu prüfen, Lantano Do’en. Er hatte die Absicht, Euch zu töten - ganz gleich, ob Ihr das wahre Ceur’caelestos besitzt oder nicht. Ich habe ihn wegen der Entehrung der Regentschaft zur Rede gestellt.« Mitsurugi traten Tränen in die Augen. »Wir haben uns duelliert, und ich habe ihn erschlagen.«
    Feir konnte es nicht glauben. Der Junge hatte seinen Vater für die Idee Lantano Garuwashi getötet.

    »Ich bin jetzt Regent, und bei dem Blut meines Vaters, das meine Hände befleckt, habe ich das Recht, den Mann zu prüfen, der unser König sein will«, sagte Hideo Mitsurugi. »Bitte, Lantano Do’en, zeigt uns Ceur’caelestos.«
    Ein reißendes Geräusch war zu hören, und alle hielten inne und schauten in den hinteren Teil des Zeltes, wo ein Messer einen senkrechten Schlitz bis zum Boden in die Zeltwand schnitt. Auf der Stelle griffen jede Maja und jeder Magus nach ihrer Magie, und ein Dutzend Hände wurden auf Schwertgriffe gelegt. Ein Meuchelmörder würde es mit dieser Gruppe schwer haben.
    Eine Hand schob sich ins Zelt und winkte. »Vergebt mir«, erklang draußen vor dem Zelt eine tiefe Männerstimme. »Wenn ich eintrete, werde ich dann aufgespießt?« Ohne auf eine Antwort zu warten, trat er ins Zelt.
    Er hatte reinweißes Haar mit schwarzen Spitzen, dunkel gebräunte, olivfarbene Haut und eine muskulöse, nackte Brust unter einem kostbaren Umhang. Außerdem trug er eine weiße Hose, und auf seinem Kopf saß eine dicke, goldene Krone.
    »Solon?«, fragte Feir erstaunt.
    Solon lächelte. »Nur für dich, mein lieber Freund. Was Euch Übrige betrifft, so bitte ich um Vergebung für meinen unkonventionellen Auftritt, aber Ihr habt zwanzigtausend mürrische Sa’ceurai, die die Vorderseite des Zeltes blockieren. Ich bin Solonariwan Tofusin, König von Seth. Ich würde sagen, ich sei Kaiser, aber da wir seit zehn Jahren keine Kolonien mehr haben, wäre ›Kaiser‹ eine Spur anmaßend. Euer Majestät, König Gyre, ich bringe Euch tausend Männer, die ich Euch zur Verfügung stelle. Außerdem bringe ich fünf Schiffe, doch jemand hat heute Morgen den Fluss geflutet, und jetzt habe ich nur noch zwei, und ich kann von Glück sagen, dass ich keine Männer verloren habe.
Schwestern, sollten wir lebend aus diesem Konflikt herauskommen, werde ich die Chantry um Entschädigung bitten. Feir, es scheint, dass du heutzutage in hehrer Gesellschaft reist. Ah, dies muss Schwester Ariel Wyant sein, eine Legende in Eurer eigenen Zeit, und Vi Sovari, ebenso wohlgebaut wie brillant - ich habe so viel von Euch gehört.«
    »Fresst Scheiße«, entgegnete Vi.
    Mehrere der Personen am Tisch schnappten nach Luft, und Schwester Ariel legte die Hände an die Schläfen.
    »Anscheinend entspricht alles, was ich gehört habe, der Wahrheit«, bemerkte Solon.
    Er benahm sich vollkommen untypisch. Solon plapperte niemals, aber jetzt sprach er so schnell, dass niemand, selbst wenn er gewusst hätte, was er sagen sollte, zu Wort gekommen wäre.
    »Ich muss Euch berichten, dass ich auf dem Weg hierher einen sehr mürrischen lae’knaughtischen Herrn gesehen habe, der einige wohlgesetzte Worte darüber verlor, dass ihm eben dieselben Sa’ceurai den Zutritt verwehrt hätten, die auch meine Wenigkeit von diesem Treffen ferngehalten haben. Aber hier stehe ich, zu einem beträchtlichen Preis für mein Königreich und insbesondere für meine Ehe - ich habe wochenlang auf Weißenfels Trübsal blasen müssen, um die Erlaubnis meiner Frau einzuholen, hierherkommen zu dürfen. Oh, Ihr verheirateten Männer könnt so tun, als wärt Ihr die Herren Eurer Burgen und Festen und so weiter, aber die Herrin des Schlafgemachs ist die Herrin des Herrn, hm? Wie dem auch sei, hier stehe ich, und ich muss sagen, das krönende Juwel meines Besuches ist dies: Lantano Garuwashi, es ist mir eine große Ehre, Euch kennenzulernen.« Solon ging auf den Sa’ceurai zu und streckte die Hand aus.
    »Ich schüttle keinem Fisch die Hand«, erklärte Lantano Garuwashi.

    Hideo Mitsurugi schnaubte, aber sonst sagte niemand ein Wort.
    Plötzlich veränderte sich Solons hektisches und - in Feirs Augen - panisches Verhalten. Solon war über seine eigene Zunge gestolpert, um zu Lantano Garuwashi zu gelangen, aber jetzt, da er die Aufmerksamkeit des Mannes erregt hatte, war er vollkommen geduldig. »Mir scheint«, sagte Solon, »dass ein Mann, der mit einer eisernen Klinge geboren wurde, die Freundschaft von

Weitere Kostenlose Bücher