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Jenseits Der Schatten

Titel: Jenseits Der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brent Weeks
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Verband an ihrem Arm zu verbergen, aber es tat weh, und sie wagte es nicht, die Wunde zu berühren - nicht vor Wrable, der es den Sa’kagé berichten würde.
    »Es würde ein höllischer Auftrag werden, nicht wahr? Es heißt, Herzog Gyre habe bei Pavvils Hain einen Riesen getötet, einen Menschenfresser von mehr als fünfzehn Metern Größe. Es heißt, dass ihm ein Wahnsinniger mit abgefeilten Zähnen, der schon Männer sauber entzweigerissen hat, und ein zweibeiniger Wolfshund und tausend Schwerthuren dienen. Ich habe sogar von einem Dämon reden hören, der während des Staatsstreiches kam, um Logan zu retten. Das sind viele gefährliche Freunde, die dieser Mann hat, und viele gefährliche Feinde, die ein Blutjunge sich machen würde, indem er ihn tötet.«
    »Ich werde Euch das Zehnfache des gewohnten Preises zahlen, und ich werde Euch zu einem Baronet machen, mitsamt Ländereien.« Es war eine königliche Summe, und sie konnte erkennen, dass Scarred Wrable sprachlos war.

    »Eine Versuchung. Aber nein. Der einzige Blutjunge, der diesen Auftrag annehmen würde, wäre Hu Gibbet.«
    »Dann schickt ihn zu mir!«, knurrte Terah.
    »Geht nicht. Er füttert die Fische, weil er Aufträge angenommen hat, die nicht die Billigung von Mutter Sa’kagé fanden. Und Mutter Sa’kagé hat all ihren kleinen Kindlein verboten, irgendwelche Aufträge gegen Gyre anzunehmen.«
    »Was?«, fragte Terah. »Wisst Ihr nicht, wer ich bin?«
    »Ich werde den Neun erzählen, dass Ihr es versucht habt.«
    Zorn durchflutete Terah bis zu den Zehen. »Wenn die Sa’kagé gegen mich sind, dann werde ich Euch alle vernichten, so wahr ich hier stehe.«
    »Beim Barte des Hochkönigs, Weib!«, sagte Scarred Wrable. »Wir haben einen Auftrag abgelehnt. Es besteht ein großer Unterschied zwischen der Ablehnung eines Auftrags und dem Entschluss, zu Eurem Feind zu werden.«
    »Ihr werdet dies tun, oder ich werde Euch zerquetschen«, erklärte Terah.
    »Das ist eine verdammt törichte Bemerkung einem Blutjungen gegenüber. Aber andererseits seid Ihr eine verdammt törichte Frau, nicht wahr? Habt Ihr eine Ahnung, was Logan heute Morgen tut? Nein? Während Ihr hier steht und versucht, Eure Verbündeten zu ermorden, versucht er seine zu retten.«
    »Was redet Ihr da?«
    »Die Neun sagen, dass Ihr eine Woche Zeit habt, Eure Drohungen gegen sie zurückzunehmen, und um Euch einen Hinweis darauf zu geben, welche Art von Krieg Ihr beginnen würdet, haben sie für heute Morgen eine kleine diplomatische Katastrophe arrangiert. Sie bitten Euch, im Sinn zu behalten, dass künftige Katastrophen weder klein noch diplomatisch sein müssen.«
    Eis schoss Terah den Rücken hinunter. Sie hatten bereits eine
Katastrophe arrangiert? Bevor sie sie auch nur bedroht hatte? »Woher wusstet Ihr das?«, fragte sie.
    »Wir wissen alles«, erwiderte Scarred Wrable.
    »Euer Majestät!« Ein Diener kam in den Statuengarten gelaufen. »Die Botschafter von der Chantry und den Lae’knaught wurden wie befohlen in Euren Frühstücksraum gebracht. Der Haushofmeister hat versucht, ihnen beiden den Ehrenplatz zu geben. Sie sind außer sich vor Zorn.«
    »Ich habe die Botschafter nicht eingeladen …« Terah drehte sich um, um Scarred Wrable anzufauchen, aber dieser war bereits fort.

33
    »Solon«, fragte Kaede, die in der Dunkelheit draußen vor seiner Zelle stand, »warum hasst meine Mutter dich?«
    Solon richtete sich auf und strich sich schmutziges Stroh aus den Haaren. »Was hat sie getan?« Es war früher Morgen und kühl, und Kaede trug einen Umhang aus schwerem, mit Gold durchwirktem Seidentuch über den Schultern. Solon war erleichtert, dass er während der Unterredung nicht würde versuchen müssen, ihre Brust nicht anzustarren wie ein Festländer - erleichtert und enttäuscht.
    »Kennst du den Grund oder kennst du ihn nicht?«, verlangte Kaede zu erfahren. Die Härte in ihrer Stimme erinnerte ihn an seine Visionen, als Khali nach Schreiende Winde kam und versuchte, ihn mit einer List in den Tod zu locken. Er hatte gewusst, dass diese Visionen falsch waren, weil Kaede in ihnen nicht
wütend auf ihn gewesen war. Nie hatte es sich schlimmer angefühlt, recht zu haben.
    Solon erhob sich und trat vor die Gitterstäbe. »Es wird nicht einfach sein, die Geschichte zu erzählen oder sie zu hören.«
    »Tu mir den Gefallen.«
    Solon schloss die Augen. »Nachdem ich vor zwölf Jahren meine Ausbildung bei den blauen Magiern abgeschlossen hatte, bin ich nach Hause gekommen, du erinnerst

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