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Jenseits des leuchtenden Horizonts - Roman

Jenseits des leuchtenden Horizonts - Roman

Titel: Jenseits des leuchtenden Horizonts - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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nun wirklich nicht hübsch vor. Wenn ich in London so herumliefe, würde mich niemand anschauen.« Wenn sie ehrlich war, vermisste Erin ihre schönen Kleider und auch die Geschäfte, sie hatte jedoch begriffen, dass es reine Zeitverschwendung wäre, sich an einem Ort wie Coober Pedy nett zurechtzumachen.
    »Ich bin sicher, diese Aufmachung ist Lichtjahre entfernt vonallem, was Sie in England je getragen haben«, gab Will zurück. »Aber es ist das Richtige für das Leben hier in Coober Pedy. Trotzdem sieht man noch, wie hübsch Sie sind. Ich glaube, keine Verkleidung könnte das verbergen.«
    Erin wurde rot.
    »Tut mir leid. Ich wollte Sie nicht in Verlegenheit bringen. Ich halte einfach nur eine Tatsache fest. So was tun Constables nun mal … sie setzen sich mit Tatsachen auseinander.«
    Erin musste lächeln, begann dann jedoch, den Tisch aufzuräumen, wo sie ihre Geschäfte getätigt hatte. Sie hoffte, dass Constable Spender den Hinweis verstehen und gehen würde.
    »Sind Sie fertig für heute?«, fragte Will.
    »Ja.«
    »Was sind Ihre Pläne fürs Abendessen?«
    »Ich … wollte mal nachsehen, was so im Kühlschrank ist.«
    »Das klingt ja nicht sehr aufregend.«
    Erin zuckte mit den Schultern. »Ich bin nicht allzu wählerisch«, erklärte sie. Sie hatte großen Hunger, also war ihr alles recht.
    »Ich wollte ins Star of Greece. Möchten Sie mich nicht begleiten? Montags ist es immer ganz ruhig da.«
    Will spürte, dass Erin kurz davor war abzulehnen, also sprach er schnell weiter. »Sicherlich wäre ich heute der einzige Gast. Sie würden mir also einen Gefallen tun.«
    »Danke, ich sollte besser katalogisieren, was ich heute gekauft habe.«
    »Vielleicht können Sie das ja später noch tun. Thelma und Christos geben sich für mich allein immer genauso viel Mühe wie für viele Gäste, dabei habe ich allerdings immer ein schlechtes Gewissen«, erklärte Will. »Wahrscheinlich haben sie den ganzen Tag schon lauter Köstlichkeiten zubereitet. Denken Sie doch nur, wie enttäuscht die zwei sein werden, wenn ich der Einzige bin, der heute Abend bei ihnen essen will.« Erin schien das gleichgültig zu sein, also fuhr Will fort. »Die beiden lieben ihre Arbeit, aberwenn die Bewohner der Stadt sie nicht unterstützen, werden sie schließen müssen.«
    Erins Widerstand ließ allmählich nach. Cornelius und sie hatten eigentlich vorgehabt, das Restaurant bei seiner Rückkehr zu besuchen. Sie waren tatsächlich immer noch nicht dort gewesen. »Ein Gast mehr würde doch wohl kaum einen großen Unterschied machen«, sagte sie dennoch.
    »Da bin ich anderer Meinung«, erwiderte Will.
    Erin hatte tatsächlich großen Hunger, und der Gedanke an griechisches Essen ließ ihr nun das Wasser im Mund zusammenlaufen. Dass Will Spender so hartnäckig war, war ihr hingegen mehr als unangenehm. Sie mochte sich noch nicht wieder vorstellen, dass so etwas wie Liebe in ihr Leben zurückkehren könnte. »Danke, nein danke«, sagte sie.
    Will ahnte, woran Erin dachte. »Nur um das klarzustellen, mit Ihnen essen gehen sehe ich nicht als Rendezvous an«, sagte er. »Wir wären einfach nur zwei Bekannte, die im selben Restaurant essen, mehr nicht. Sie können sich sogar an einen anderen Tisch setzen, wenn Sie möchten.«
    »Das ginge dann wohl doch ein bisschen zu weit«, entgegnete Erin lachend.
    »Dann kommen Sie also?«
    »Wir treffen uns in einer halben Stunde dort, aber Sie müssen mir versprechen, dass dies wirklich kein Stelldichein ist«, sagte sie.
    »Versprochen«, sagte Will. Er konnte kaum verbergen, wie sehr er sich freute.
    »Und wir zahlen getrennt«, beharrte Erin.
    »Darüber reden wir dann später«, erwiderte Will und ging, ehe Erin noch etwas dagegen sagen konnte.
    Erin lief rasch in ihr Schlafzimmer. Was sollte sie nur anziehen? Sie hatte vor allem praktische Sachen eingepackt wie lange Hosen und Blusen. Ein wirklich schönes Kleid und dazu passende Schuhe hatte sie zwar mitgenommen, doch wenn sie das trug, würde Will ganz entschieden einen falschen Eindruck bekommen.Schließlich entschied sie sich für eine leichte weiße Bluse und eine schwarze Hose, dazu flache schwarze Sandalen.
    Will Spender traf als Erster im Restaurant ein. Er hatte sich hastig gewaschen und sein einziges sauberes Hemd und seine einzige saubere Hose angezogen. Christos erzählte er, dass er mit dem neuen Edelsteinhändler der Stadt zu Abend essen werde.
    »Aha. Ich habe ihn schon gesehen«, erwiderte Christos.
    »Ach ja?«, fragte Will. Er war

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