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Jenseits des Meeres

Titel: Jenseits des Meeres Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Langan
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Kuchen ich selbst gebacken habe, damit Ihr sie nicht anrührt, Kieran, und auf diese Weise ein hohes Alter erreicht.“
    Er brach in lautes Gelächter aus. Diese Frau war in der Tat ein höchst entzückendes Geschöpf. „Wie könnte ich ein solches Angebot ablehnen? Falls Cara nicht helfen kann, werde ich Aileen holen, sobald wir von unserem Ritt zurückgekehrt sind.“
    Fröhlich begaben sie sich zu den Stallungen und halfen Padraig dabei, zwei Pferde zu satteln. Während ihnen dann die helle Sonne ins Gesicht schien, preschten sie auf die fernen Hügel zu.
    „Oh, ist das wunderbar! “ rief Megan aus. „Diese Freiheit hat mir ja so gefehlt.“
    Kieran betrachtete sie. Ihr Haar flatterte im Wind, ihre Augen glänzten, und auf ihren Wangen lag eine rosige Farbe, die er seit ihrer Ankunft auf Kastell O’Mara nicht mehr gesehen hatte.
    „Ihr reitet, als wärt Ihr im Sattel geboren worden.“ „Möglicherweise ist das ja auch so! “ rief sie und trieb ihr Tier zu einem noch schnelleren Galopp an.
    Sie ließen den Pferden die Zügel schießen, bis die Rösser vor Anstrengung schnaubten.
    „Lasst uns ein wenig ausruhen“, rief Kieran.
    Neben einem Bach hielt er seinen Hengst an, glitt aus dem Sattel und half Megan beim Absitzen. Dabei hielt er die Hand etwas länger als nötig an ihrer Taille.
    Megan wappnete sich gegen die Wirkung, die seine Berührung stets auf sie ausübte. „Euer Land ist wahrhaft wunderschön, Kieran.“
    „Jawohl. Fast so schön wie Ihr.“
    Sie fühlte, wie ihr Herz schneller schlug, und trat einen Schritt zurück. Immer, wenn sie ihm zu nahe war, schien sie nicht mehr klar denken zu können.
    Kieran, der ihr Unbehagen sah, nahm die Zügel beider Pferde und führte die Tiere ans Wasser.
    Megan blieb am Bachufer stehen, schirmte ihre Augen vor der blendenden Sonne ab und schaute ihm zu. „Ich danke Euch dafür, dass Ihr mich hierher brachtet und dass Ihr mir diesen Ausritt vorschlugt. Ich musste wirklich einmal Abstand gewinnen von den ermüdenden Vorbereitungen für das Fest.“
    Kieran ließ die Pferde beim Wasser stehen und kam zu ihr zurück. „Hat Euch unser Ausritt nur aus diesem Grund Freude bereitet?“
    „Nein.“ Sie lachte, und er genoss dieses kehlige Lachen. „Es macht mir einfach Spaß, die Zügel in der Hand und das Ross unter mir zu spüren.“
    Sie blickte zu den Pferden hinüber, die sich langsam am Bachufer entlangbewegten, an dem sich das hohe Gras im Wind wiegte. „Wenn ich Hufschlag höre, rauscht das Blut durch meine Adern, und mein Herz schlägt schneller, wenn der Wind durch mein Haar fährt.“
    „So?“ Er fasste eine ihrer Strähnen und ließ sie sich durch die Finger gleiten. Er sah, wie Megan errötete, und spürte sein eigenes Vergnügen daran.
    Megan schluckte und hoffte nur, ihre eigene Stimme würde sie nicht verraten. „Wir sollten jetzt heimkehren, Kieran.“
    „Nein.“ Er strich ihr das Haar zärtlich zurück. „Ich möchte lieber noch hier bleiben, wo es keine klatschsüchtigen Dienstboten und keine anspruchsvollen Gäste gibt. Ich bin es leid, Euch mit so vielen Menschen teilen zu müssen, Megan.“
    Mit der Zunge befeuchtete sie sich die trockenen Lippen, und bei diesem Anblick regte sich in ihm heftiges Verlangen.
    „Ich versprach Bridget, sie im Hof reiten zu lassen.“ Megan schaute noch einmal zu ihm hoch, begegnete dem Blick seiner Augen, die jetzt noch dunkler waren, und guckte rasch woandershin. „Bridget ist inzwischen eine recht ordentliche Reiterin geworden.“ „Das stimmt.“ Er strich ihr mit dem Finger über den Arm und merkte, dass sie bei dieser Berührung zusammenzuckte. „Bridget hat ja auch eine gute Lehrerin.“
    „Ich unterweise sie wirklich gern.“ Gebannt blickte sie auf Kierans große Hand, die er jetzt an ihrem Arm entlanggleiten ließ. Megan wusste, dass sie sich entfernen sollte, doch das konnte sie nicht. „Bridget begreift sehr schnell. Sie ist intelligent und sehr mutig.“ „Da ist sie nicht die Einzige.“ Sanft berührte er Megans Gesicht und sah, wie sich ihr Blick verschleierte.
    „Nicht doch, Kieran, ich ...“
    Er legte ihr einen Finger auf den Mund, damit sie schwiege, doch als er fühlte, wie ihre Lippen seine Haut berührten, durchströmte es ihn so heiß, dass er erschauerte. Schneller atmend, bewegte er seinen Finger über ihren Mund und zeichnete die Konturen nach. „Ihr habt perfekte Lippen, Megan.“
    Megan guckte ihm in die Augen und erkannte den begehrlichen Ausdruck darin. Sie war

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