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Jenseits

Jenseits

Titel: Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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gut in dem wären, wofür er sie bezahlt.
    »Viel Spaß«, hatte Mom mehrere Male gesagt, als wir uns im Neue-Wege-Büro verabschiedeten.
    Bitte , schien sie mich mit Blicken zu beschwören. Bitte verdirb es nicht so wie in Westport .
    Also tat ich mein Bestes, um nicht alles zu verderben wie in Westport. Aber bis jetzt war das einzig Spaßige an diesem Ausflug, Kayla und meinem Cousin beim Streiten zuzusehen.
    »Naja«, sagte Kayla gerade zu Alex, »ist ja nicht so, als ob deine Cousine ein Unschuldslamm wäre.«
    »Kayla«, erwiderte Alex mit einer gewissen Schärfe in der Stimme.
    »Was denn?«, fragte sie zurück. »Es stimmt doch, oder? Alle reden darüber. Du findest es sogar auf Google, wenn du ihren Namen eingibst.«
    »Kayla«, wiederholte Alex, »hör auf damit.«
    Sie warf ihm einen verärgerten Blick zu. »Nächste Woche kommt es in der Gruppe sowieso raus, Alex, also kann sie es genauso gut auch jetzt gleich erzählen.«
    »Äh«, meinte ich. »Worum geht es gerade?«
    »Um dich«, erwiderte Kayla. »Hast du an deiner alten Schule einen Lehrer umgebracht oder nicht?«
    Alex vergrub sein Gesicht in den Händen.
    »Wow«, antwortete ich. »Hab ich das? Nein, habe ich nicht.«
    Kayla sah enttäuscht aus. »Echt wahr? Alle sagen, du hättest ihn umgebracht.«
    »Hab ich aber nicht.«
    »Aber du hast ihn ziemlich schwer verletzt«, widersprach Kayla. »Stimmt’s?«
    Noch bevor ich etwas erwidern konnte, ging eines der Mädchen, die mir in der Aula böse Blicke zugeworfen hatten, an der Schlange vorbei. Ich erkannte die Schnepfe an ihren unglaublich glatten Haaren.
    »Oh mein Gott!«, rief sie, blieb stehen und kam zu mir gelaufen. »Warte mal. Du bist doch Pierce Oliviera, oder?«
    Ich hatte sie noch nie in meinem Leben gesehen, außer in der Aula, wo sie mich zuerst hatte abblitzen lassen und dann diesen erstaunlichen Gesinnungswandel durchgemacht hatte. Doch jetzt kam sie angerauscht, als wären wir beste Freundinnen, die sich schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen hatten.
    »Äh, ja?«, sagte ich.
    »Oh mein Gott!«, quiekte sie noch einmal und vollführte tatsächlich einen kleinen Sprung. »Toll, dass wir uns endlich kennenlernen. Ich heiße Farah. Farah Endicott. Ich bin Seth Rectors Freundin. Seth hat mir erzählt, wie ihr beiden euch heute unterhalten habt und dass du total cool bist.«
    Zuerst hatte ich keine Ahnung, wovon sie redete. Dann erinnerte ich mich an den Typen, der mir mit meinem flüchtigen Stundenplanzettel geholfen und später für Ruhe in der Aula gesorgt hatte. Seth Rector, der eines Tages die gleichnamige Immobilienfirma übernehmen würde. Und wahrscheinlich auch einen Platz in dem Mausoleum auf dem Friedhof. Aber bis dahin war wohl noch ein wenig Zeit.
    »Ah«, meinte ich, unsicher, wie ich reagieren sollte. »Hallo.«
    »Was macht ihr denn in dieser endlangen Schlange?«, fragte Farah und klang aufrichtig entsetzt. Außerdem war sie so laut, dass alle sofort aufhörten mich anzustarren – mich, das Mädchen, das an seiner alten Schule einen Lehrer umgebracht hatte, wie zumindest Kayla behauptete –, und stattdessen ihre Blicke auf sie richteten. »Das ist doch, ich meine, Wahnsinn.«
    »Tja«, sagte ich und schaute hinüber zu Alex und Kayla, die Farah mit voller Absicht ignorierte.
    Was jedoch nicht weiter schlimm war, denn sie ignorierten Farah ebenfalls.
    Alex starrte hinaus aufs Meer (der Strand war gleich hinter dem Parkplatz, ungefähr hundert Meter entfernt, nur teilweise verdeckt von der niedrigen Ufermauer), und Kayla zog ihr Handy heraus, um zu sehen, ob sie irgendeine SMS bekommen hatte.
    »Anscheinend waren wir ein bisschen spät dran«, antwortete ich schließlich. »Wir mussten auf dem Weg hierher nochmal kurz anhalten.«
    Dass dieses »Anhalten« im Neue-Wege-Büro gewesen war, um dort mein Handy abzuholen, das ich nicht in die Schule hatte mitnehmen dürfen, erwähnte ich vorsichtshalber nicht. Und auch nicht, dass dies – zumindest zum Teil – eine Schutzmaßnahme wegen meiner »neurologisch bedingten Lernstörung« war.
    »Kommt doch zu uns rüber«, sagte Farah mit einem unglaublich breiten Lächeln und streckte die Hand aus – um sie nicht auf meinen, sondern auf Kaylas Arm zu legen.
    Eine Geste, von der Kayla genauso überrascht zu sein schien wie ich, denn ich sah, wie sich ihre Haltung sofort versteifte und sie verwirrte Blicke mit meinem Cousin Alex austauschte.
    »Wir haben ein paar Tische drüben am Strand. Sogar mit Sonnenschirmen, ihr könntet

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