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Jeremy X

Jeremy X

Titel: Jeremy X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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auf diese Station abgestellt hatte, mindestens schon zwei Dutzend Mal gemacht. Abgesehen davon war das Drillingsgeschütz auf dem Schott des Hangars, gesteuert von der Kommandozentrale der Sklavenhändler im Turm aus, seiner Ansicht nach ein ungleich effektiveres Abschreckungsmittel als ein kümmerliches Schrapnellgewehr.
    »Okay«, sagte er. »Ziehen wir die Übergabe durch.«
    Mit dem Daumen deutete er auf das Box-Magazin aus Panzerstahl, das neben dem Dreiläufer an dem Schott befestigt war, und der Anführer der Ouroboros -Crew nickte. Für eine derart illegale Transaktion wie diese kam normale elektronische Geldübermittlung natürlich nicht in Frage. Trotz allen Einfallsreichtums und hohen Niveaus, auf dem die derzeitigen Generationen die uralte Kunst der ›Geldwäsche‹ betrieben, hinterließen normale Überweisungen entschieden zu viele elektronische Spuren, als dass sie irgendjemand von ihnen angewandt hätte. Abgesehen davon neigten Sklavenhändler - ebenso wie Schmuggler und Piraten - nicht gerade dazu, ihren Mitmenschen übermäßiges Vertrauen zu schenken.
    Glücklicherweise aber war eine echte, physische Geldübergabe immer noch möglich. Als das weibliche Besatzungsmitglied vortrat, gab Hutchins die Kombination ein, mit der sich die Panzerstahlkiste öffnen ließ, und der Deckel glitt lautlos zur Seite. Im Inneren befanden sich mehrere Dutzend Credit-Chips, ausgestellt von der Banco de Madrid auf Alterde. Jeder dieser Chips war eine hauchdünne Speicherdisk aus Molekularschaltungen, eingebettet in eine Matrix aus praktisch unzerstörbarem Kunststoff. Besagte Speicherdisk enthielt einen Banken-Validierungscode, einen nummerischen Wert und einen Sicherheitsschlüssel (der wahrscheinlich besser geschützt war als die Befehlscodes im Zentralcomputer der Solarian League Navy), und jeder Versuch, den einprogrammierten Wert zu verändern, würde den Sicherheitscode auslösen und den Chip in einen nutzlosen, zusammengeschmolzenen Klumpen verwandeln. Diese Chips wurden in der gesamten erkundeten Galaxis als gültiges Zahlungsmittel anerkannt, doch es war gänzlich unmöglich, sie nachzuverfolgen oder - noch besser aus der Sicht der Sklavenhändler - in Erfahrung zu bringen, durch wessen Hände sie gegangen waren, nachdem die Banco de Madrid sie ausgestellt hatte.
    Die Frau griff natürlich nicht einfach nach den Chips. So etwas tat man einfach nicht. Abgesehen davon wusste sie genauso gut wie Hutchins, dass der Deckel ihr die Hand beim Schließen einfach abgetrennt hätte - was eine ziemliche Schweinerei geworden wäre. Stattdessen zog sie ein kleines Handgerät hervor, richtete es auf die Chips und betrachtete konzentriert das Display. Einen Moment lang studierte sie es, stellte sicher, dass der darauf angegebene Betrag dem entsprach, den Hutchins' Arbeitgeber ihr zugesichert hatten, und nickte dann.
    »Sieht gut aus«, sagte sie und streckte die Hand aus.
    Hutchins legte ihr die Fernsteuerung für das Magnetschloss der Box auf die Handfläche. Damit löste sie die Box - die sich automatisch schloss - vom Schott und sprach dann etwas in ihr Mikro. Rada und Hutchins konnten ihre Worte nicht verstehen, schließlich war die Verbindung abgeschirmt, doch sie wussten, dass sie jemandem, der sich noch an Bord der Ouroboros befinden musste, soeben bestätigte, die vereinbarten Gelder entgegengenommen zu haben. Kurz lauschte sie, dann blickte sie über ihre Schulter hinweg zu ihren Mannschaftskameraden.
    »Okay, wird sind fertig hier. Dann verladen wir mal.«
    »Und mit den beiden da vorne fangen wir an«, merkte Rada fröhlich an, und die Frau von der Ouroboros lächelte, offenkundig amüsiert.
    Rada und Hutchins grinsten sie an, doch in Wirklichkeit galt der weitaus größte Teil ihrer Aufmerksamkeit bereits den beiden Lustsklavinnen. In gewisser Weise waren die Aktivitäten, in denen sie sich schon bald ergehen würden, ebenso Routine wie die Transaktion selbst. Aber es war doch deutlich angenehmer als der Rest ihrer Arbeit - einer der wenigen echten Vorzüge, die ein Leben als Sklavenhändler hatte.
    Der Mann aus der Mannschaft, der sich um die beiden Sexualobjekte kümmerte, stieß sie mit seinem eigenen Treiber vorwärts. »Da habt ihr sie, Jungs. Und ich kann euch aus eigener Erfahrung berichten, dass sie genauso gut sind, wie sie aussehen.«
    Die sehr kurvenreiche der beiden Frauen wandte sich ihm zu. Einen Moment lang glaubte Hutchins schon, sie werfe ihrem Sklaventreiber tatsächlich einen finsteren Blick

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