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Jerry Cotton - 0501 - Hochzeitsnacht mit einem Moerder

Jerry Cotton - 0501 - Hochzeitsnacht mit einem Moerder

Titel: Jerry Cotton - 0501 - Hochzeitsnacht mit einem Moerder Kostenlos Bücher Online Lesen
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können Sie ihm die erste Frage frühestens in zwei Wochen stellen.«
    Er wandte sich an die Beamten des Unfallkommandos. »Tragt ihn jetzt in den Notarztwagen, aber vorsichtig! Vermeidet jede Erschütterung!« Im Vorbeigehen sagte er zu uns: »Auf mich müssen Sie verzichten. Ich begleite den Mann in das Bethsada-Hospital.«
    Während Boyce mit unendlicher Sorgfalt in den Notarztwagen gehoben wurde, traf die East-Abteilung der Mordkommission in drei Fahrzeugen ein. Ihr Chef war jener Inspektor Russell, der die Untersuchung des Mordes an Andrew Pommer geleitet hatte, denn die Jamaica-Bucht gehörte ebenfalls zum Gebiet der East-Abteilung.
    Russell nickte Phil und mir zu. »Dieses Mal sind Sie vor uns am Schauplatz der Ereignisse.«
    Wir gingen ins Haus zurück. Der Inspektor beugte sich zu Beska hinunter. »Ah, Ciro Beska«, stellte er überrascht fest. »Wer hat es ihm besorgt?«
    »Wer es hier wem besorgt hat, werden wir erst erfahren, wenn die-Obduktion die Kugeln zutage gebracht hat. Beska scheint jedenfalls die Kanone benutzt zu haben, die neben seiner Hand liegt.«
    Russell sah sich die Waffe an, ohne sie zu berühren. »Eine Trusher, Kaliber 42. Mit diesem Kaliber wurde Andrew Pommer erschossen. Ein Rillenvergleich wird beweisen, ob er auch mit derselben Waffe getötet wurde.«
    »Sehr wahrscheinlich! Der zweite Tote war, ebenso wie Pommer, ein 23 000-Dollar-Witwer.«
    »Und der dritte Mann?«
    »Ein Versicherungsdetektiv. Sein Name ist Allan Boyce.«
    »Haben Sie eine Vorstellung davon, was sich hier abgespielt haben kann?«
    »Die einfachste Erklärung wäre: Beska kam im Aufträge eines Unbekannten, um Dale ebenso abzuräumen wie Pommer. Boyce befand sich zufällig hier, weil er wie das FBI durch den Zeitungsartikel Jack Dale gefunden hatte. Die Begegnung endete mit einem Feuergefecht, bei dem so ziemlich alle auf der Strecke blieben.«
    »Okay!« entschied Russell. »Laßt uns anfangen.« Er winkte dem Fotografen. Nahezu zehn Minuten flackerten die Blitzlichter. Die Toten und der Zustand der beiden Räume, in denen sie lagen, wurden im Bild festgehalten. Dann erst streifte der Polizeiarzt die Gummihandschuhe über, um die erste Untersuchung durchzuführen.
    »Eine Sekunde, Doc!« stoppte ich ihn. »Wir sind sehr daran interessiert, die Kugelvergleiche durchzuführen. Können Sie die Obduktion sofort vornehmen?«
    »Sobald ich beide im Obduktionsraum des Leichenschauhauses habe.«
    »Sind Sie einverstanden, daß sie sofort abtransportiert werden?« fragte Russell.
    »In Ordnung, aber lassen Sie uns erst nachsehen, was sie in den Taschen tragen.«
    Die Untersuchung von Dales Kleidung brachte nicht viel. Bei Beska war die Ausbeute reicher. Außer einem Reservemagazin für die Trusher-Pistole fand sich ein Paket Zwanzig-Dollar-Noten, ein Autoschlüssel für einen Ford und die Steuerkarte für den Wagen mit der Nummer 74 AB 5006.
    »Bitte schicken Sie ein paar Leute los, die die Straßen der Umgebung absuchen. Ich nehme an, daß der Wagen in irgendeiner Querstraße steht.«
    Russell gab die entsprechenden Anweisungen. Unterdessen wurden die Toten abtransportiert. Die Spurensicherer der Mordkommission nahmen die Arbeit auf. Fünf Minuten später kam ein Streifenpolizist und meldete, der Wagen sei gefunden worden.
    Russell begleitete uns. Der Wagen stand verschlossen und ordnungsgemäß geparkt am Straßenrand. Ich hatte die Schlüssel mitgenommen und öffnete. Aber wir fanden nichts von Bedeutung, ausgenommen eine Vorrichtung unter dem Armaturenbrett, die offensichtlich zum Einklemmen der Pistole diente.
    Die Überraschung erlebten wir, als ich den Kofferraum öffnete. Unter einem verschmutzten Overall lag ein Cunningham-Karabiner mit aufgesetztem Zielfernrohr.
    »Jetzt wird es interessant«, murmelte Phil. »Cunningham baut nur Schießprügel für 8-16er Munition. Die Patronenhülsen im Neubau gegenüber der Dewick-Villa und im Waschraum im Dealers Building gehörten zu dieser Karabinermunition. Wenn die Dewicks aus diesem Gewehr beschossen wurden, war Ciro Beska der Schütze.«
    Ich wandte mich an Russell. »Wir überlassen Ihnen hier das Feld, Inspektor, aber wir nehmen die Waffen mit. Wir führen die Untersuchungen in unseren Labors durch.«
    Wir packten den Cunningham-Karabiner, die Trusher-Pistole und den Drexler-Colt ein und rasten ins Hauptquartier zurück. Wir baten die Schießexperten in unserem technischen Labor, die Teste sofort durchzuführen. Kurz vor zwei Uhr nachmittags standen die Ergebnisse

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