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Jerry Cotton - 0501 - Hochzeitsnacht mit einem Moerder

Jerry Cotton - 0501 - Hochzeitsnacht mit einem Moerder

Titel: Jerry Cotton - 0501 - Hochzeitsnacht mit einem Moerder Kostenlos Bücher Online Lesen
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lehnte an der Empfangstheke und plauderte mit dem Hotelangestellten. Beide fuhren erschrocken auseinander, als Phil und ich in die Halle platzten.
    »FBI!« rief ich scharf. »Wo befindet sich Vincent Dewick?«
    Der Polizist fing sich schneller als der Portier. »Er sitzt im blauen Salon und macht ein Spielchen mit den Gästen. Ich bin ja hier, Sir, weil er…«
    Ich ließ ihn nicht ausreden, schoß auf die Tür zu, die er bezeichnet hatte, und öffnete sie.
    In dem freundlichen, hellen Raum saßen vier Männer mit Karten in den Händen um einen runden Tisch. Einer von ihnen war Vincent Dewick. Wie die anderen trug er ein buntes Freizeithemd, dessen dunkelgrüne Farbe das Rot seiner Haare noch mehr hervorhob. Die Männer sahen überrascht auf. Dewick entfielen die Karten. Mit drei, vier großen Schritten war ich neben ihm. Er wollte lächeln, brachte es aber nur zu einer erstarrten Grimasse. »Hallo, Mr. Cotton«, stotterte er. »Welche Überraschung.«
    »Wo ist Ihre Frau, Dewick?« fragte ich mit schneidender Schärfe. »Antworten Sie!«
    Langsam stand er auf. »Sie können mich nicht so behandeln«, protestierte er.
    Ich packte ihn an seinem grünen Hemd und riß ihn an mich heran. Seine Mitspieler sprangen auf. Einer schlug mit der Faust auf den Tisch und rief: »Das ist doch unerhört. Dieser Kerl platzt einfach hier herein und…«
    »Sie werden wie ein Mann behandelt, der seine Frau umbringen läßt, so wie Ihr Bruder Jack duldete, daß seine Frau umgebracht wurde. Reden Sie, Mann! Wo sind Diana und das Kind?«
    Er sah, daß er verloren hatte. Er suchte den letzten Ausweg in der Gewalt. Von unten riß er einen Haken hoch, und das nicht einmal schlecht. Der Fausthieb traf meinen Kinnwinkel.
    Ich war zu wütend, um an Deckung und Ausweichen auch nur zu denken, ging in den Mann hinein, schluckte alles, was er schlug, und keilte ihn innerhalb von zehn Sekunden durch den Raum bis an die Wand, nagelte ihn fest, feuerte zwei Rechte an sein Kinn und trat zurück. Er fiel mir nach vorn vor die Füße. Ich bückte mich und riß ihn hoch. »Wo sind sie?«
    »Auf dem See«, lallte er. Der Blick seiner Augen war glasig. Ich ließ ihn los. Er fiel nach vorn zusammen.
    »Ja«, sagte einer der Männer, die mit Dewick Karten gespielt hatten, »Mrs. Dewick muß auf den See hinausgerudert Sein. Ich hörte, wie sie es ihrer Tochter versprach.«
    Der New-Jersey-State-Polizist war uns in den Raum gefolgt. »Zeigen Sie uns den Weg zum See!« befahl ich.Schon im Hinausgehen rief ich den Männern zu: »Bewachen Sie Dewick!«
    Phil zwängte sich auf den Notsitz; der Polizist nahm Phils gewohnten Platz ein. Ich sprang hinter das Steuer und ließ den Motor anspringen.
    »Nehmen Sie die Ausfahrt dort hinten«, sagte der Cop. Vom Parkplatz aus führte eine geschotterte Straße zur Hügelkuppe. Auf der anderen Seite senkte sie sich zum Seeufer.
    Der Iron-See ist ein aufgestautes Gewässer, das sehr lang, aber nicht sehr breit ist. Das aufgestaute Wasser füllte zahlreiche Seitentäler des Gebirges, so daß heute der See nahezu zwei Dutzend Buchten aufweist und dadurch sehr unübersichtlich ist. Die Ufer sind bis an den Wasserspiegel heran dicht bewaldet. Nur an einigen wenigen Stellen fallen mehr oder weniger steile Kalksteinklippen zum See ab.
    Die Schotterstraße führte zu einer flachen Stelle des Seeufers. Ein knappes halbes Dutzend Ruderboote lag auf einem Anlegesteg. Kein Bootsverleiher war zu sehen.
    »Die Kähne gehören zum Hotel. Sie stehen den Gästen zur Verfügung«, erklärte der Polizist.
    Soweit wir den See überblicken konnten, war kein Boot zu sehen, allerdings überblickten wir nur ein relativ kleines Stück. Vorspringende hügelige und bewaldete Landzungen nahmen uns nach rechts und links den Blick.
    Ich fluchte durch die zusammengebissenen Zähne. »Gibt’s kein Motorboot auf dem See?«
    »Verboten! Die Stille soll erhalten bleiben.«
    Ich stieß Phil an. »Wir trennen uns. Jeder nimmt ein Boot. Du suchst rechts, ich links.«
    »Darf ich einen Vorschlag machen?« fragte der Polizist.
    »Selbstverständlich! Los, Mann!«
    »Vom Indianhead können Sie zwei Drittel des Sees überblicken. Wahrscheinlich würden Sie das Boot sehen.«
    »In Ordnung, bringen Sie uns hin.«
    »Sie werden nicht hinauffahren können. Der Weg ist ziemlich schmal, unbefestigt und stellenweise steil.«
    »Wir fahren, so weit wir kommen. Phil, rudere du auf jeden Fall schon hinaus. Ich gebe dir ein Zeichen, sobald ich sie entdeckt habe.«
    Während

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