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Jerry Cotton - 0503 - Rascher Tod durch Jimmy Brown

Jerry Cotton - 0503 - Rascher Tod durch Jimmy Brown

Titel: Jerry Cotton - 0503 - Rascher Tod durch Jimmy Brown Kostenlos Bücher Online Lesen
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seinem Sessel. Zum erstenmal wurde ihm klar, daß er sich auf etwas eingelassen hatte, das ihn wie ein Teufelskreis gefangen hielt. Und er gab sich keinen Illusionen hin. Er war mitschuldig am Tod seiner Landsleute, die voll Vertrauen durch seine, Szosnajs Mittelsleute, illegal in die Staaten eingereist waren.
    Diunesko hatte alles bezahlt. Die Überfahrt und manchmal auch etwas mehr. Aber was erwartete sie in dem Land, das für sie das Paradies verkörperte? Elend und Sklavenarbeit, und gerade dem wollten sie im alten Europa entrinnen.
    Die Tür öffnete sich, und ein alter, grauhaariger Diener kam herein.
    »Was ist, Pjotr?« fragte Diunesko.
    »Am Tor sind zwei Gentlemen, sie wünschen den Herrn Präsidenten zu sprechen.«
    »Ich habe jetzt keine Zeit«, wehrte Diunesko unwillig ab.
    »Die Gentlemen sind vom FBI, Sir.«
    »Dann sind es keine Gentlemen«, war Robinsons erste Reaktion.
    »FBI?« wiederholte Diunesko. »Sagen Sie, ich bin nicht zu Hause.«
    »Die Gentle… die Männer haben ein amtliches Papier dabei. Sie können herein, auch wenn es Ihnen unerwünscht ist, Sir!«
    Sie blickten sich an. Am meisten verstört war Werkmeister Szosnaj. »Ich muß weg, sofort. Sie dürfen mich hier nicht finden.«
    Diunesko blickte Robinson an. »Vielleicht ist es am besten, wenn Sie Szosnaj begleiten? Mein Boot liegt unten am Steg. Es dürfte von Vorteil sein, wenn Sie den Motor nicht sofort anstellen, sondern ein Stück in den Creek hinausrudern. Hier ist der Schlüssel.«
    Die beiden verschwanden auf dem gleichen Weg wie Jimmy Brown.
    »Lassen Sie die Leute herein, Pjotr. Sie brauchen sich aber nicht zu beeilen.« Diunesko wartete, bis Robinson und Szosnaj das Haus verlassen hatten, dann setzte er sich neben dem Kamin in Pose, so wie er es seiner Stellung als Präsident schuldig zu sein glaubte.
    Bald darauf betraten Phil und Tom Ginnuy das Herrenzimmer. Phil war es tatsächlich gelungen, einen Haussuchungsbefehl zu erhalten. Allerdings unter größten Schwierigkeiten und mit dem Hinweis, nur im äußersten Notfall davon Gebrauch zu machen.
    Das lag auch nicht in Phils Absicht. Er wollte den Fuchs nur aus seinem Bau locken, wollte ihn zu Unvorsichtigkeiten verleiten.
    »Nun? Was wünschen Sie?« fragte Diunesko hochnäsig und musterte die G-men wie ein Pferd, das er kaufen wollte.
    Phil ließ sich nicht provozieren. Seine Marschroute lag fest.
    »Mein Name ist Decker, das ist mein Kollege Ginnuy. Wir sind vom FBI und hätten gern ein paar Auskünfte von Ihnen.«
    »Auskünfte? Das ist wohl ein Mißverständnis. Ich bin nicht bereit, Ihnen etwas zu sagen.«
    Phil lächelte knapp. »Vielleicht überlegen Sie es sich noch einmal, Mr. Diunesko. In Verfolgung eines Kapitalverbrechens haben wir festgestellt, daß sich ein Mr. Szosnaj in Ihrem Haus aufhält. Ich kann Ihr Haus durchsuchen lassen, wenn Sie es nicht vorziehen, meine Fragen zu beantworten.«
    Phil wartete gespannt auf Diuneskos Reaktion. Er hoffte noch immer, daß er den Haussuchungsbefehl nicht gebrauchen mußte.
    Mr. Diunesko überlegte es sich. »Fragen sie, aber ich habe nicht lange Zeit.«
    »Kennen Sie den Werkmeister Szosnaj?«
    Der Präsident zögerte nur einen Moment. »Ja«, gab er zu. »Aber ich verstehe den Zusammenhang nicht.«
    »Hält er sich in Ihrem Haus auf?«
    »Nein.«
    »War er heute abend hier?«
    »Ja, — für eine kurze Weile.«
    Wenn Diunesko gewußt hätte, daß Phil sein Haus beobachtet und Szosnaj gesehen hatte, wäre seine Antwort sicher diplomatischer ausgefallen.
    »Darf ich fragen, was er von Ihnen wollte?«
    Diunesko verschränkte die Beine übereinander, goß sich aus einer Karaffe Wein in ein Glas und trank. »Er ist Mitglied unserer Organisation und als solcher ein enger ehrenamtlicher Mitarbeiter. Mehr kann ich Ihnen darüber nicht sagen.«
    Phil nickte. »Das ist alles, Mr. Diunesko. Entschuldigen Sie bitte, daß wir Sie behelligt haben. Guten Abend.«
    Der Präsident starrte ihnen verständnislos nach, als sie das Zimmer verließen. Seine Hände zuckten nervös. Plötzlich schien er einen Entschluß gefaßt zu haben. Er ging zum Telefon, wählte und wartete, bis sich am anderen Ende der Teilnehmer meldete.
    »Ich habe einen Auftrag für dich«, sagte er hastig. »Du bekommst das ausstehende Geld und fünftausend dazu.«
    »Was soll ich tun?«
    »Szosnaj. Ich kann ihn nicht mehr sehen. Es sollte ihm ein Unglück zustoßen.«
    ***
    »Was war das?« fragte Hywood erstaunt.
    »Die Wissenschaft nennt es Alkaloide, genauer

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