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Jerry Cotton - 0503 - Rascher Tod durch Jimmy Brown

Jerry Cotton - 0503 - Rascher Tod durch Jimmy Brown

Titel: Jerry Cotton - 0503 - Rascher Tod durch Jimmy Brown Kostenlos Bücher Online Lesen
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runde, leinenverpackte Röhren.
    Evello und der andere Matrose rannten zur Tür.
    »Halt! Stehenbleiben!« schrie Hywood. Und dann zeigte er, daß er sein Handwerk gelernt hatte. Zweimal blitzte sein schwerer Colt auf, und zweimal fanden die Kugeln ihr Ziel. In die Beine getroffen brachen die beiden vor der Tür zusammen.
    Hywood und seine Leute kümmerten sich um sie.
    Ich löste die Verpackung.
    »Sehen Sie sich das an, Hywood. Wenn der Ballen noch mehr von dem Zeug enthält, hat die Rose III ein Vermögen an Bord.«
    ***
    Sie saßen vor dem Kamin im Herrenzimmer des Hausherrn, Mr. Alfred Robinson, Werkmeister Szosnaj, Jimmy Brown und Präsident Diunesko.
    Die Stimmung war gedrückt. Eben beendete Brown seinen Bericht, und danach sah es nicht gut aus für Mr. Robinson.
    »Sie werden zahlen müssen«, sagte Diunesko spöttisch. »Das Zeug ist mehr wert als die geforderte Summe.«
    »Aber es ist mein Eigentum«, begehrte Robinson auf.
    »Es gehört dem, der es im Besitz hat, und das ist im Augenblick Kapitän Hilmore.«
    Brown schien noch etwas auf dem Herzen zu haben. Er druckste unsicher herum, ohne sich richtig entscheiden zu können, Erst als ihn Robinson direkt darauf ansprach, kam er damit heraus:
    »Terence Starkey hat sich wieder gemeldet. Er will seinen Lohn. Anderenfalls würde… würde…«
    Robinson blickte ihn fest an. »Was stellt er für Forderungen?«
    »Keine, Boß, — er will Sie umbringen!«
    Eisige Stille breitete sich aus. Man hörte nur das Ticken der Barockuhr über dem Kaminsims. Die vier Männer kannten den Killer, der für sie einen Teil der Dreckarbeit geleistet hatte. Terence Starkey war nicht der Mann, der leere Drohungen ausstieß.
    Robinson wurde noch bleicher als er von Natur aus war. »Okay, Jimmy, — übernehmen Sie ihn. Ich zahle eine Kopfprämie von zehntausend Dollar, hier«, — er griff in die Tasche und legte drei Bündel auf den Tisch — »dreitausend Anzahlung.«
    »Joe hat es auch versucht, und sie waren zu dritt!«
    »Wenn du Angst hast, Jimmy, mußt du es mir sagen«, spottete Robinson. »Ich werde mich dann nach einem anderen Vormann umsehen.«
    Brown stotterte: »So… so war es nicht gemeint, Boß. Ich übernehme den Auftrag.«
    »Dann geh«, sagte Robinson. »Man soll einen Auftrag nicht kalt werden lassen.«
    Die drei Männer schwiegen, bis Brown das Haus durch den rückwärtigen Ausgang verlassen hatte. Der Vormann betrat das Haus Diuneskos stets von der Flußseite her. Er benutzte ein Motorboot.
    »Nun zu Ihnen, Szosnaj«, sagte der Präsident. »Was wollten die Schnüffler?«
    »Sie fragten nach den… nach den…«
    »Schon gut, ich weiß, wen Sie meinen.«
    »Und dann zeigten sie mir die Fotografien. Ich stritt natürlich ab, die Leute je gesehen zu haben. Aber sie werden wiederkommen. G-men sind hartnäckig.«
    Diuneskos Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. »Ich brauche keine Belehrung. Bis jetzt ist alles gut gelaufen. Unsere Zusammenarbeit mit Mr. Robinson ist sogar als erstklassig zu bezeichnen. Niemand wird dahinterkommen. Und außerdem hält man diesen verrückten Sergej Perjanoff für den Täter. Man wird ihm den Prozeß machen. Er wird sterben.«
    »Warum das alles«, wandte der Werkmeister ein. »Sie waren Werkzeuge, willig, solange sie nicht wußten, worum es ging. Und daß sie eines Tages dahinterkommen würden, war vorauszusehen. Es gibt keinen Menschen, der tage- und wochenlang immer die gleiche Arbeit verrichtet, ohne zu fragen, was er eigentlich tut.«
    »Hätten sie es nicht getan, wären sie noch am Leben«, kommentierte Robinson spöttisch. »Niemand hat ihnen erlaubt nachzusehen, was die Leinenpäckchen enthielten.«
    »Nein, niemand«, bekräftigte Diunesko. »Und ich hatte die Leute fest in der Hand. Sie wären aus ihrer Abhängigkeit nie herausgekommen. Alle Fäden liegen in meiner Hand. Nur wenn ich es will, hätten sie als ordentliche Einwanderer in den Staaten eingebürgert werden können. Und darauf hofften und vertrauten sie. Sie hätten es weiter tun sollen. Vielleicht… aber es ist müßig, darüber Prognosen anzustellen.«
    »Und wie soll es weitergehen?«
    »Wie immer.« Diunesko bediente sich aus einer goldenen Zigarettendose. »Per Kovaci wird freikommen, Hilmore bleibt nichts anderes übrig. Wir werden uns mit ihm einigen. Und dann wird das Zuckerrohr auf dem üblichen Weg in Ihre Hände gelangen. Und Ihre Landsleute werden es auspacken, so wie es die anderen eingepackt haben.« Szosnaj wurde ganz still und klein in

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