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Jerry Cotton - 0503 - Rascher Tod durch Jimmy Brown

Jerry Cotton - 0503 - Rascher Tod durch Jimmy Brown

Titel: Jerry Cotton - 0503 - Rascher Tod durch Jimmy Brown Kostenlos Bücher Online Lesen
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gesagt, Kokainalkaloide. Ein Heilmittel in den Händen der Ärzte…«
    »…ein Rauschgift, eine Geißel der Menschheit in den Händen von Verbrechern.«
    Ich lächelte. »Das haben Sie beinahe poetisch ausgedrückt. Es trifft die Sache genau.«
    »Wir müssen das Rauschgift-Dezernat verständigen.«
    »Natürlich. Wichtiger wäre im Augenblick, wenn wir die Hintermänner herausbrächten. Es hängen Morde daran, Hywood. Vielleicht sehen Sie nun ein, daß Sergej Perjanoff zumindest im Sinne der Anklage unschuldig ist. Mit Ihrem ersten Tip lagen Sie richtig: Bandenverbrechen.«
    »Was haben Sie vor, Jerry?« Captain Hywood war ein beweglicher Mann. Wenn er einen Fehler einsah, gab er ihn auch zu.
    »Ich möchte mir zuerst Perjanoff vornehmen. Vielleicht redet er jetzt.«
    »Und wir?«
    »Sie bleiben auf dem Schiff. Kapitän Hilmore wird irgendwann erscheinen, wenn der Betrieb auf der Rose III. seinen Fortgang nimmt.«
    »Okay«, sagte er und klopfte mir auf die Schulter. Daß wir noch vor kurzer Zeit eine gegensätzliche Meinung vertreten hatten, vergaß er.
    ***
    Werkmeister Szosnaj trennte sich von Robinson, als sie mit dem Motorboot auf der anderen Seite des Westchester Creek anlegten. Unschlüssig stand er eine Zeitlang am Ufer und blickte dem Boot nach, das in südlicher Richtung davonfuhr.
    Er wußte, daß er handeln mußte. Das Erscheinen der G-men bei Diunesko gab ihm zu denken. Diunesko würde nicht zögern, ihn, Szosnaj, ans Messer zu liefern, wenn er dadurch den Hals aus der Schlinge ziehen konnte. Szosnaj hatte die ganze Dreckarbeit gemacht. Er hatte dafür gesorgt, daß die Serben und Kroaten wie Sklaven arbeiteten. Er hatte sie an Bord der Rose III geschmuggelt, wenn der Trampdampfer neue Ware holte. Und er hatte andere Leute Nacht für Nacht arbeiten lassen, wenn die Päckchen aus dem Zuckerrohr entfernt werden mußten.
    Niemand wußte etwas von Diuneskos Existenz in der Organisation, wohlgemerkt von seiner illegalen Existenz, die ihm Millionen einbrachte. Wenn die Geschichte aufflog, würde Szosnaj dafür bluten müssen.
    Er faßte einen Entschluß, der in seiner Situation und nach seiner Auffassung der einzig richtige war: verschwinden.
    Er ging das Ufer hinauf. In der Barrett Avenue, ganz in der Nähe der White Plains Road, bekam er ein Taxi. Er hatte nur einen Gedanken: nach Hause!
    Für alle Fälle stand ein Koffer bereit, worin er das Nötigste verpackt hatte. Vor allem Geld! Fast zehntausend Dollar. Damit mußte es ihm gelingen, außer Landes zu gehen.
    »Fahren Sie schneller«, befahl er dem Driver.
    »Sie haben mir noch nicht gesagt, wohin ich fahren soll«, brummte der Chauffeur.
    »45. Straße West, Sie können an der Central Avenue halten.«
    Tausend Gedanken schossen ihm durch den Kopf. Würde er schnell genug sein, um dem FBI und vor allem Diunesko zu entgehen? Sein Boß war ein kühler Rechner, der nichts dem Zufall überließ.
    »Schneller!« trieb er den Chauffeur an. »Ich zahle Ihnen den doppelten Preis, wenn Sie es in zwanzig Minuten schaffen.«
    Diese Ankündigung wirkte Wunder. Der Chauffeur drehte auf, rutschte manchmal gerade noch über die Kreuzungen, ehe die Ampel rot zeigte.
    »Vier Dollar achtzig«, sagte er, als er in der 45. Straße anhielt.
    Szosnaj gab ihm zehn. Er sprang aus dem Wagen und rannte die Straße hinunter.
    In der Nummer 403 bewohnte er im Kellergeschoß ein kleines Zimmer mit separatem Eingang. Eigentlich gehörte es noch zur Wohnung des Hausmeisters. Doch Szosnaj hatte den Mann durch einen hohen Geldbetrag dazu überreden können, ihm das Zimmer zu vermieten.
    Die Lage war ausgezeichnet. Außer dem normalen Kellereingang, konnte Szosnaj jederzeit durch das Fenster in den Hof und von da aus den Häuserblock 44. Straße erreichen.
    Er stieg die Treppen in den Keller hinunter, tastete sich im Finstern bis zu seiner Tür und zog den Schlüssel aus der Tasche.
    Mit einem leisen Knacken sprang das Schloß auf.
    Szosnaj drehte den Lichtschalter, der sich gleich neben der Tür befand, aber alles blieb dunkel.
    »Verdammte Schweinerei«, schimpfte er. »Schon wieder eine Sicherung durchgebrannt.« Er lächelte bitter. Diesmal würde er sich nicht mit dem Hausmeister deswegen herumstreiten. Szosnaj brauchte kein Licht mehr in seinem Zimmer.
    Er zog das Feuerzeug aus der Tasche und knipste es an.
    »Hallo!« sagte der Mann. Er saß in einem Sessel, hielt eine Automatik, auf die ein Schalldämpfer aufgeschraubt war, in der Hand und lächelte ausdruckslos.
    »Starkey«,

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