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Jerry Cotton - 0510 - Sie warfen mich den Schlangen vor

Jerry Cotton - 0510 - Sie warfen mich den Schlangen vor

Titel: Jerry Cotton - 0510 - Sie warfen mich den Schlangen vor Kostenlos Bücher Online Lesen
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Busch bewegte sich. Kein Zweifel. Irgend jemand kam auf mich zu.
    Und dann schrak ich doch zusammen, als er plötzlich, etwa zehn Yard von mir entfernt, aus der gelblich grünen Wand des Sumpfgrases auftauchte.
    Verwaschene Blue jeans, ein rotkariertes Hemd.
    Weiß leuchteten die Augen aus seinem schwarzen Gesicht. Sein Blick war merkwürdig starr. Einen Moment beobachtete er mich lauernd. Ich sah, wie sich sein linkes Auge zu einem engen Schlitz zusammenzog.
    Ganz langsam ging er in die Hocke. Als er sich wieder zu seiner ganzen imposanten Größe erhob, hatte er einen dicken Knüppel in der Hand.
    Er hob die rechte Hand, und ich sah, wie er genau zielte.
    Aus dem Handgelenk heraus setzte er den Wurf an. Ich spürte mehr, als ich es wahrnehmen konnte, daß der Knüppel mit einer unheimlichen Wucht herangeflogen kam.
    Ich konnte nicht ausweichen, und ich konnte nicht einmal meinen Kopf schützend mit den Händen bedecken. Der Knüppel hatte eine Flugstrecke von weniger als einer halben Sekunde zurückzulegen. Doch ich registrierte jede Phase des Fluges, jede Drehung des Wurfgeschosses.
    Dann schloß ich die Augen.
    ***
    »Allan!« brüllte Matterns. Er stand unter dem Baum, in dessen Krone der Scharfschütze Allan Burster saß und das Sumpfgebiet beobachtete.
    »Was ist?« brüllte Burster zurück.
    »Siehst du etwas?«
    »Nein!« meldete der Mann im Baum.
    »Verdammt«, zischte Black. »Sie Schemen sich getroffen zu haben. Vielleicht hat dieser verdammte Kerl aus New York dem Nigger beibringen können, daß er ihm helfen will.«
    »Unsinn«, sagte Matterns, doch es klang nicht sehr sicher. »Der Nigger weiß, was ihm blüht. Er läßt garantiert keinen Weißen an sich herankommen. Erst recht keinen, den er nicht kennt. Vielleicht hat er ihm schon den Schädel eingeschlagen.«
    »Was sollen wir tun?« überlegte Black. »Wenn sie zusammen unterwegs sind, um aus dem Sumpf herauszukommen, dann…«
    »Vielleicht sind sie beide schon vor die Hunde gegangen?« hoffte Hollister. »Es wäre die beste Lösung.«
    Die drei Männer lachten fröhlich. Doch dann verschaffte sich Matterns mit einer energischen Handbewegung wieder Gehör. »Wir können uns nicht auf eine Hoffnung verlassen. Es hängt zuviel für uns davon ab. Keiner von beiden darf zurückkommen. Wir müssen den Nigger erwischen. Und wenn der G-man noch dabei ist, dann müssen wir dafür sorgen, daß…«
    Sie starrten einen Moment vor sich hin.
    Der Tankstellenbesitzer brach das Schweigen. »Du willst also tatsächlich: einen G-man beseitigen lassen?«
    John P. Matterns spürte nur .eine Sekunde das Bedürfnis, aufzubrausen und eine solche Unterstellung entrüstet zurückzuweisen. Aber dann entschloß er sich zur Offenheit: »Verdammt«, flüsterte er, »es bleibt uns keine andere Wahl! Wenn dieser Cotton zurückkommt, hängt er mir ein Verfahren an den Hals. Wir haben bereits scharf geschossen, obwohl er es'verboten hat. Das genügt ihm. Und wenn das Verfahren erst einmal läuft, dann wird auch alles andere ans Tageslicht kommen. Wenn es uns an den Kragen geht, wird einer nach dem anderen umfallen. Unsere ganze Vereinigung… die unsere Unternehmen…«
    Matterns blickte sich um und hob einen Stecken auf. Er benutzte ihn als Zeichenstift. Er malte ein fast hufeisenförmiges Gebilde in den Sand. »Das ist der See. Hier diese Innenfläche ist das Sumpfgebiet. Sechs Meilen lang, an der breitesten Stelle fast vier ’Meilen breit. Fast vollkommen vom See umschlossen. Den einzigen Landweg in den Sumpf und aus ihm heraus haben wir besetzt.«
    Er machte ein Kreuz an die Stelle seiner Zeichnung, die den Standort der drei Verschwörer kennzeichnete.
    »Hier kommt keiner heraus«, bemerkte Barry Black hämisch.
    »Stimmt!« sagte Matterns.
    Er malte weiter im Sand herum. »Vom Sumpf aus ist das Seeufer an den meisten Stellen unzugänglich. Nur an zwei Stellen führt ein einigermaßen fester Pfad hin. Diese Stellen kennt nur jemand, der sehr gut Bescheid weiß. In unserem Falle also der Nigger. Der G-man kann die Stellen nicht finden. Er ist auf den Nigger angewiesen. Oder er muß zurückkommen, falls er den Rückweg noch findet.«
    »Mich wundert es schon, daß er überhaupt bis zum Teufelsgraben kam, wo er von Allan Burster zuletzt gesehen wurde«, überlegte der Bürgermeister laut.
    »G-men sind auch in einer fremden Umgebung nicht so hilflos wie andere Leute«, warf Matterns ein.
    Barry Black wurde ungeduldig. »Was soll das alles? Wir wissen doch, wie der Sumpf

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