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Jerry Cotton - 0510 - Sie warfen mich den Schlangen vor

Jerry Cotton - 0510 - Sie warfen mich den Schlangen vor

Titel: Jerry Cotton - 0510 - Sie warfen mich den Schlangen vor Kostenlos Bücher Online Lesen
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aussieht. Was willst du?«
    Matterns lächelte sanft. »Ich muß überlegen, was wir machen müssen, um uns die beiden schnellstens vor die Gewehre zu treiben!«
    »Und wie willst du es machen?« fragte der Tankstellenbesitzer.
    »Gibt es keinen anderen Weg? Können wir nicht dafür sorgen, daß wir überhaupt nichts damit zu tun haben?« schlug Hollister vor.
    Matterns überlegte kurz. Dann hob er den Kopf. »Doch, verdammt — ja. Wir brauchen deinen Hubschrauber!«
    »Meinen?« fragte Hollister verdutzt. »Ja!« sagte Matterns hastig.
    ***
    »Jetzt bin ich aber gespannt«, flüsterte Steve Dillaggio.
    »Ich auch!« bestätigte Captain Blitcher von der Kriminalabteilung der New York City Police.
    Der gepanzerte Wagen rollte langsam bis in die Mitte der Range Street. Dort blieb er stehen. Zuerst ereignete sich nichts weiter. Dann ertönte ein trockenes Knacken.
    »Wo hat er denn seinen Lautsprecher?« fragte Steve.
    »Hinter dem Kühlgrill, soviel ich weiß«, gab Blitcher Antwort.
    »Raffiniert!« grinste Steve.
    »Achtung!« tönte es aus dem Lautsprecher des gepanzerten Wagens. »Hier spricht die Polizei!«
    Ein dünner Schuß löste sich auf einem der Dächer. Surrend pfiff ein Querschläger durch die Straße. Das Geschoß war vom Panzerwagen abgeprallt. »So kann es uns recht sein«, brummte Steve. »Dem Panzerwagen machen die Schüsse nichts aus, und denen dort oben wird die Munition knapp!«
    »Geben Sie Ihren Widerstand auf«, tönte es weiter aus dem Lautsprecher.
    Zwei weitere Schüsse waren die Antwort. Irgendwo barst eine Fensterscheibe. Eine Frau schrie, und eine Männerstimme schimpfte laut.
    »Das ist es«, sagte Steve schnell. »Wir können der Bevölkerung zwar ein paar Stunden zumuten, daß sie in Deckung bleibt, aber auf die Dauer geht es nicht.«
    »Euer Chef will es so«, sagte Captain Blitcher.
    »Weil es sonst eine umfangreiche Schießerei gibt, bei der Menschenleben aufs Spiel gesetzt werden müssen«, antwortete Phil. »So, wie sich die Gangster zur Zeit verschanzt haben, können wir sie nur angreifen, indem wir aus unseren Deckungen herausgehen. Solange sich Verluste vermeiden lassen, können wir nicht anders handeln.«
    »Ich sehe es ein, aber ich weiß nicht, ob wir nicht am Ende doch in den sauren Apfel' beißen müssen«, bemerkte Blitcher.
    »… umstellt. Niemand von Ihnen hat eine Chance, lebend herauszukommen«, tönte unterdessen die Lautsprecherstimme weiter. »Ihre Komplicen Lee Havard und Teddy Thorn befinden sich in der Hand der Polizei. Aus ihren Aussagen kennen wir die Namen aller Beteiligten! Verschlechtern Sie nicht Ihre Lage durch weiteren Widerstand und eventuelle Bluttaten! Ergeben Sie sich! Bei weiterem Widerstand setzen Sie Ihr Leben aufs Spiel! Werfen Sie Ihre Waffen auf die Straße und stellen Sie sich der Polizei!«
    »Schön sagt er das«, lobte Steve Dillaggio.
    Captain Blitcher stieß ihn an: »Und eindrucksvoll!«
    Von irgendwoher flog ein Gewehr auf die Straße. Eine Pistole folgte.
    Aber dann knatterte eine Salve von Schüssen aus einem Schnellfeuerkarabiner los.
    Ein gellender Schrei erfüllte für Sekunden die Straße.
    Dillaggio und Blitcher steckten, ebenso wie andere Beamte, ihre Köpfe aus der sicheren Deckung des Hausflures, in dem sie standen.
    An der Dachkante des Hauses gegenüber hing einer der Verbrecher. Er schien sich mit letzter Kraft festzuhalten, aber er schaffte es nicht. Plötzlich öffneten sich seine verkrampften Finger. Sein Körper glitt ganz langsam vom Dach, fiel dicht an der Hauswand entlang in die Tiefe, prallte gegen einen Mauervorsprung und stürzte dann, sich überschlagend, auf die Straße.
    »Mein Gott«, flüsterte Blitcher, »sie schießen sich gegenseitig ab! Shimmy läßt es nicht zu, daß sich einer ergibt!«
    ***
    Zwei Yard neben mir schlug der Knüppel auf.
    Ich öffnete die Augen und schaute schnell hin. Eine dunkelbraune Schlange zuckte wie unter einem Krampf zusammen, lag einen Moment bewegungslos und fiel dann auf die dunkelglänzende Oberfläche des Morastes. Unendlich langsam versank sie im Sumpf.
    Der Neger kam mit wiegenden Schritten auf mich zu.
    »Geh in Deckung, Boy — sie schießen dich ab!« rief ich ihm zu.
    Er blieb stehen, lächelte und zeigte eine Reihe weißer Zähne.
    »Hier nicht, Mister! Sie sitzen auf dem großen Baum, und von dort aus kann man diese Stelle nicht einsehen. Ich weiß Bescheid!«
    »Thank you, Boy«, sagte ich ermattet.
    »Für was, Mister?«
    Ich deutete mit dem Kopf zu der Stelle,

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