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Jerry Cotton - 0510 - Sie warfen mich den Schlangen vor

Jerry Cotton - 0510 - Sie warfen mich den Schlangen vor

Titel: Jerry Cotton - 0510 - Sie warfen mich den Schlangen vor Kostenlos Bücher Online Lesen
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Ergebnissen die City Police kam.
    »Okay«, sagte Hywood. »Aber hier werden Sie wohl das Kommando übernehmen. Es ist ja eine reine Gangsterangelegenheit. Natürlich stehen wir Ihnen zur Verfügung.«
    »Das berüht auf Gegenseitigkeit«, knurrte Phil. »Jetzt fehlt uns allerdings noch jemand, der uns das richtige Rezept gibt, wie wir hier weiterkommen. Luftlandetruppen wären angemessen.«
    »Fragen Sie bei McNamara an«, antwortete Hywood trocken.
    »Der hat heute dienstfrei«, konterte Phil. Doch dann wurde er wieder ernst und sachlich. »Die Schwierigkeit besteht darin, daß die Gangster auf mindestens vier verschiedenen Dächern sitzen und sich gegenseitig Feuerschutz geben können. Auch die oberen Stockwerke von drei Häusern sind von den Gangstern besetzt, wie Sie uns sagten.«
    Hywood nickte.
    »Damit haben wir wenigstens einen Pluspunkt«, überlegte Steve Dillaggio. »Wir müssen mit dem vierten Haus, von dem nur das Dach besetzt ist, beginnen.«
    Jetzt schüttelte Hywood wieder den Kopf. »Wir haben es bereits versucht. Die Dachluke bei diesem vierten Haus liegt so ungünstig, daß dort kein Mensch lebend auf das Dach kommen kann. Er wird sofort von den umliegenden Dächern aus abgeschossen.«
    »Harte Nuß«, murmelte Phil.
    »Für Sie ist es nur eine harte Nuß«, antwortete Hywood. »Für uns Stadtpolizisten gibt es noch ein anderes Problem. In zwei Stunden beginnt die Rush hour. Wenn die Henry Street gesperrt bleiben muß, wirkt sich das über die Brooklyn Bridge bis ins untere Manhattan aus. Es wird ein Verkehrschaos geben.«
    »Das heißt«, überlegte Phil laut, »daß diese Sache hier in weniger als zwei Stunden bereinigt sein soll?«
    »Sie können sich einen Orden damit verdienen«, erwiderte Hywood.
    »Oh, Jerry, hilf!« flüsterte Phil.
    »Was ist mit Jerry?« fuhr Steve zusammen, der gerade die Dächer beobachtet hatte.
    »Nichts«, sagte Phil. »Ich mußte nur daran denken, daß unser gemeinsamer Freund Jerry jetzt Urlaubslaune haben darf und wir hier in der dicksten Tinte sitzen, während er sich auf Staatskosten fröhlich in Floridas Sonne herumtreibt.«
    ***
    Ich klebte meine Siegelmarke auf die Verschlußkappe des großen und dicken braunen Umschlages. »Nur von der Kriminalpolizei zu öffnen!« schrieb ich darunter.
    »So, Mr. Matterns! Jetzt ist alles klar!«
    Er nahm den Umschlag entgegen und schob ihn in seine Schreibtischschublade. »Ich hoffe, Sie nehmen es mir nicht übel, Mr. Cotton?«
    »Nein«, sagte ich, obwohl ich nicht wußte, was er wollte.
    Er seufzte tief. »Ich bin froh, daß Ihre Kollegen vom FBI hier nicht so sind wie Sie. In New York wollte ich kein Polizeichef sein. Sind Ihre dortigen Kollegen alle so, oder sind Sie nur so ein scharfer Hund?«
    »Fragen Sie mal meine Kollegen aus Miami«, riet ich ihm. »Wen kennen Sie eigentlich davon?«
    Er dachte einen Moment nach. »Donovan«, sagte er dann.
    »Wen noch?«
    »Donovan«, sagte er wieder. »Ric Donovan…« Es war seine ganze Weisheit. Er versuchte zu bluffen. Ich hatte keine Lust, dieses schöne Spiel mitzumachen.
    »Ich werde Ric Donovan sagen, daß er Ihnen so sympathisch ist«, versprach ich ihm.
    Er zuckte zusammen. »Warum? Wollen Sie etwa nach Miami zum FBI wegen dieser Sache?«
    »Nein, Matterns. Es ist keine FBI-Angelegenheit. Aber ich werde Ric Donovan trotzdem sehen. Er ist in New York.«
    »So«, wunderte er sich, »neuerdings?«
    »Ja. Seit acht Jahren.«
    Er schluckte heftig. Es dauerte ein paar Sekunden, bis er sich gefaßt hatte. Dann aber war er gegenüber vorher völlig verwandelt. »Verdammt, Mr. Cotton, Sie müssen mich verstehen. Es ist hier anders als in New York. Verstehen Sie? Wir sind ein kleiner Ort. Jeder kennt jeden. Es gibt da so bestimmte Vereinigungen. Und jeder weiß vom anderen, was er getan oder nicht getan hat. Von mir auch. In vier Monaten ist hier wieder Wahl. Ich will wiedergewählt werden. Ich habe einen verdammt gefährlichen Konkurrenten.« Ich winkte ab. »Schon gut, Matterns. Ich weiß, was Sie sagen wollen. Aber bei Recht und Gerechtigkeit hören persönliche Interessen und politische Rücksichtnahmen auf. Sie haben Ihr Amt als Polizeichef nicht danach auszuüben, was die Mehrheit von Ihnen verlangt, sondern entsprechend Ihres Amtseides!«
    »Ja, ja…«, murmelte er unwillig. »Die Wahrheit, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit!« Ich schau-1.t; ihn scharf an, und er wich meinem Blick aus.
    »Verdammt, wollen Sie mir drohen?« fragte er schließlich. »Nein,

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