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Jerry Cotton - 0511 - Jenny das Karate-Maedchen

Jerry Cotton - 0511 - Jenny das Karate-Maedchen

Titel: Jerry Cotton - 0511 - Jenny das Karate-Maedchen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Coupons gebündelt in seiner Brieftasche stecken hatte.Ich bin ein…« Er sprach es nicht aus, aber er schüttelte traurig den Kopf.
    Der Lieutenant erklärte mir, was Luster meinte: »Er macht sich Vorwürfe, daß ihm das nicht gleich aufgefallen ist. Wenn jemand mehrere Gasolin-Coupons ohne Heft in der Tasche stecken hat, besteht ja immer der Verdacht, daß die Dinger aus nicht sauberen Quellen stammen.«
    »Das kann man leicht übersehen, wenn man es eilig hat«, tröstete ich ihn.
    »Also, wir hatten die Beschreibung und der Mann etwa zehn Minuten Vorsprung. Er war in Richtung Philadelphia weitergefahren. Ich jagte unsere Streifenwagen hinterher. Gleichzeitig benachrichtigte ich den County Sheriff in Berlington, der mir zusagte, sofort Posten an die Straßen zu stellen. Eigentlich müßte der Mann in dem 62er Buick in die Falle gegangen sein, aber…«
    Seine Bewegung sagte mir alles. »Wann haben Sie zuletzt die Berichte bekommen?« fragte ich.
    »Kurz vor Ihrer Ankunft. Unsere Wagen haben nichts gefunden und vom Berlington-Sheriff kam auch eine Fehlmeldung. Ich hoffe nur, daß inzwischen meine Fahndungsmeldung gewirkt hat. Ich habe die genaue Beschreibung des Mannes und des Wagens über Funk und Fernschreiber durchgeben lassen. Sicher sind Sie damit einverstanden.«
    »Und ob!« freute ich mich.
    Dann benutzte ich Lusters Tankstellentelefon und rief unsere Zentrale in New York an, um ihnen die Fahndung durchzugeben: »Mann, etwa 25 Jahre alt, weiß, spricht New Yorker Slang, Größe unbekannt, geschätztes Gewicht etwa 170 Pfund. Fährt mit einem dunkelblauen Buick, Modell 1962 mit New Yorker Kennzeichen. Wurde zuletzt in Richtung Philadelphia fahrend gesehen.«
    »Okay, Jerry«, kam es zurück. »Das ist zwar nicht sehr viel, aber wir machen die Fahndung vordringlich für New Jersey, Pennsylvania, Maryland, Delaware und den Distrikt of Columbia. Einverstanden?«
    »Einverstanden«, sagte ich.
    ***
    Der Doppelmörder Archie Williams gab noch einmal Gas. Knisternd flogen hinter dem rückwärts fahrenden alten Buick die Zweige auseinander, und mit lautem Klatschen schlugen sie über dem Karosserieblech wieder zusammen.
    Vor sich sah Williams jetzt eine fast undurchdringliche Wand von Blättern. Der Buick stand in einem kleinen Dickicht in der Nähe von Campden im Staate Pennsylvania. Es war die Endstation für den Wagen.
    Williams hatte rechtzeitig zwei blinkende Rotlichter gesehen und mit dem Instinkt des Berufsverbrechers seinen Fehler erkannt. Er zweifelte keine Sekunde daran, daß ihm der Benzin-Coupon die Polizei auf den Hals gehetzt hatte. Er konnte sich ausrechnen, wie die Polizei auf die Nummern der geraubten Coupons gekommen war.
    »Aus, Archie«, flüsterte er sich im Selbstgespräch zu. »Jetzt haben sie dir eine schöne Falle gebaut.«
    Er lehnte sich zum letzten Mal in die Polster seines Wagens und schaute sich in der vertrauten Umgebung um. Schade, dachte er. Aber er ist ohnehin alt. Sie werden ihn finden, dachte er weiter, doch das wird eine Weile dauern. Anzünden kann ich ihn nicht. Das Feuer würde mich verraten. Mist!
    Der Doppelmörder steckte sich eine Zigarette an. Er schmiedete neue Pläne. Nach Campden waren es etwa drei Meilen, wie er zuletzt auf einem Schild gelesen hatte. Diesen Weg mußte er zu Fuß machen. Abseits der Straße. Mal ganz gesund, dachte er.
    Dann durchfuhr ihn ein eisiger Schreck.
    Wepn die Polizei schon Straßensperren anlegte, dann suchten sie ihn ziemlich hektisch. Und dann hatten sie vermutlich auch seine Beschreibung.
    Hastig drückte Archie Williams seine Zigarette aus, öffnete die Tür und sprang aus den Wagen.
    Gehetzt lief er zum Kofferraum und ließ den Deckel aufspringen.
    Erleichtert atmete er auf. Mit einem Griff zerrte er den alten Wettermantel hervor und betrachtete ihn. Schön war der Fetzen nicht mehr. Modern auch nicht. Auch eine Reinigung hätte wohl die vielen Ölflecken nicht beseitigt. Aber es war ein Mantel, der ihn tarnen konnte.
    Der Mörder streifte ihn über. Seinem alten Buick versetzte er noch einen freundschaftlichen Klaps. Dann marschierte Williams los.
    Eine knappe Stunde später erreichte er die Greyhound Station in Campden. Weitere 15 Minuten später löste er ein Ticket nach New York, Central Station.
    ***
    Roger Slimpstake fuhr wie unter einem Keulenhieb zusammen, als das Telefon auf seinem Schreibtisch anschlug. Er blickte schnell auf die Uhr. Es war genau zwölf.
    »Fox Private Bank, Slimpstake spricht!« murmelte er in die

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