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Jerry Cotton - 0511 - Jenny das Karate-Maedchen

Jerry Cotton - 0511 - Jenny das Karate-Maedchen

Titel: Jerry Cotton - 0511 - Jenny das Karate-Maedchen Kostenlos Bücher Online Lesen
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haben, einverstanden. Halten Sie mich, bitte, auf dem Laufenden. Sicher wird sich auch Kollege Easton bei Ihnen melden!«
    »Sicher«, sagte ich.
    Unser Vormittagsrapport beim Chef war damit beendet.
    Aber bevor wir die Tür erreicht hatten, klopfte es. Gleich darauf ging die Tür auf. Helen, Mr. Highs Sekretärin, trat ein.
    »Oh«, sagte sie, »Besprechung beendet?«
    »Ja, Helen«, sagte Mr. High. »Ist etwas?«
    »Dann brauche ich nicht zu stören. Lieutenant Easton von der City Police ist draußen. Er möchte Jerry sprechen.«
    »Bitten Sie ihn herein«, sagte Mr. High. Und zu uns gewandt: »Das gehört sicher zum Thema. Bleibt noch einen Augenblick.«
    Der Lieutenant kam und ich sah ihm sofort an, daß wieder etwas passiert sein mußte.
    »Neuer Mord! Offensichtlich der gleiche Täter«, sprudelte er heraus. »Ich habe es zufällig von unserem Labor erfahren. Sachbearbeiter beim neuen Fall ist Lieutenant Delroy. Seine Leute haben bei einem heute nacht erwürgten Inhaber eines Billard-Clubs unter den Fingernägeln Stoffasern gefunden, die nach unserem Laborbefund mit denen am Totschläger aus der Tankstelle identisch sind. Ich möchte nun gewissermaßen ein Obergutachten.«
    »Selbstverständlich«, versicherte Mr. High und hatte bereits den Telefonhörer in der Hand.
    Easton nahm die Umschläge mit den Fasern aus der Tasche.
    Doc Sörensen, unser Laborleiter, kam in Rekordzeit.
    Mr. High erläuterte ihm kurz, um was es ging.
    Sörensen nickte: »Klarer Fall. Wir machen einen Mikrofaservergleich und geben das Ergebnis sofort fernschriftlich an unsere zentrale Materialbestimmung. Mit einigem Glück können wir sehr schnell wissen, welches Kleidungsstück es war, möglicherweise sogar Machart und Hersteller, in besonders günstigen Fällen sogar Verkäufer und Käufer.«
    Hastig verabschiedete er sich.
    »Klang das nicht etwas zu optimistisch?« wunderte sich unser Kollege von der City Police.
    »Nein«, konnte ich ihn aufklären, denn ich hatte gerade kürzlich bei einer Ergänzungsschulung auf der FBI-Akademie einen langen Vortrag eines führenden Experten gehört. »Trotz der Vielzahl der heute verwendeten Fasern gibt es Karteien, die Aufschlüsse bis zu den letzten Einzelheiten geben können. Für jedes Kleidungsstück gibt es bestimmte Fasern. Bei Mänteln sind sie anders als bei Anzügen. Viele werden beispielsweise nur für Sportsakkos, andere für Pullover verwendet. Dann haben unsere Fachleute festgehalten, welche Hersteller welche Fasern in welcher Qualität verwenden. Und es gibt hochwertige ’ Stoffe, die nur von Maßschneidern verwendet werden, nie, oder ganz selten aber von Konfektionären.«
    »Das ist ja eine Heidenarbeit, das alles zusammenzutragen«, warf Easton ein.
    »Die Sammlungen und Kataloge auf diesem Gebiet sind ein Museum für sich«, gab ich zu.
    Dann unterhielten wir uns eingehend über die beiden Fälle in der vergangenen Nacht. Easton erfuhr jetzt Einzelheiten über unseren Fall mit dem Karatemädchen. Er schüttelte den Kopf. »Drei Großrazzien haben wir in den letzten Monaten im .Bellenden Hund’ gemacht, jedesmal war es ein Schlag ins Leere. Jetzt ist mir alles klar!«
    Doc Sörensen kam zurück. »Der Mörder trägt einen grauen Sportsakko, Modell ›Palm Beach‹, aus dem Versandhaus Spiegel Inc., Bestellnummer 833 Z 21, Farbe 02, enthalten in der Winterkollektion 1966/67. Preis 9,95 Dollar. Die Sakkos wurden aus einer Tuch-Sonderpartie der Alabama-Woolen-Company hergestellt. Das Gewebe wurde ausnahmslos an eines der nur für Spiegel arbeitenden Konfektionswerke geliefert. Ich habe bereits veranlaßt, daß das Katalogfoto des Sakkos herausgesucht wird.«
    »Donnerwetter«, staunte Easton. »Jetzt müssen nur unsere Printexperten noch Glück haben.«
    »Warum?« fragte Mr. High.
    »Sie wollen auf der Haut des erwürgten Billard-Besitzers die Fingerabdrücke des Täters sichern.«
    Es genügte nicht. Eine Stunde, nachdem Easton uns verlassen hatte, rief er an. »Leider, Jerry — offensichtlich hat der Mann mit dem Sportsakko ›Palm Beach‹ seine Hände unter dem Hemdkragen seines Opfers gehabt, als er den Würgegriff ansetzte.«
    Diese Nachricht traf mich schwer. Ich war gerüstet, den Mann im grauen Sakko mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln zu jagen, denn ich ahnte jetzt Zusammenhänge. Beweisen konnte ich sie nicht. Aber je mehr ich nachdachte, um so sicherer wurde ich.
    »Du machst ein Gesicht, als sei dir eine neue Relativitätstheorie eingefallen«, sagte

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