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Jerry Cotton - 0511 - Jenny das Karate-Maedchen

Jerry Cotton - 0511 - Jenny das Karate-Maedchen

Titel: Jerry Cotton - 0511 - Jenny das Karate-Maedchen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Phil über den Schreibtisch. »Willst du mich an diesem Triumph der Wissenschaft nicht teilhaben lassen?«
    »Doch«, antwortete ich. »Gemessen an der Zahl der Menschen überhaupt ist die Anzahl der Männer, die einen grauen Sportsakko aus dem Versandhaus Spiegel tragen, relativ klein. Du könntest mir den Gefallen tun…«
    »Moment«, bremste mich mein Freund und nahm den Hörer des schrillenden Telefons ab. Ei lauschte, nickte, bedankte sich und grinste mich an.
    »Ich habe deinen Sakkoträger schon. Komm mit!«
    ***
    Die Tankstelle lag am Stadtrand von Trenton im Staat New Yersey, direkt am Highway nach Philadelphia.
    Sie war nicht zu übersehen, denn zwischen den Tanksäulen und dem Office stand ein Polizeiwagen mit blinkendem Rotlicht. »Fahren Sie bitte links ’ran!« rief uns ein Lieutenant zu.
    Ich fuhr trotzdem nach rechts, und er machte erst mal ein finsteres Gesicht. Es änderte sich, als ich meinen Vers aufsagte und ihm den Stern entgegenhielt.
    »Kann ich mich beim FBI bewerben?« fragte er trocken. »Ein Jaguar als Dienstwagen war schon immer mein Traum!«
    »Sie können«, nickte Phil ganz ernsthaft. »Auf dem Dienstweg. Reichen Sie den Antrag auf einen Jaguar gleich mit ein. Aber besser ist es, wenn Sie sich ein großes Sparschwein anschaffen. Dieser Dienstwagen ist nämlich Privateigentum.«
    »Leider habe ich keine guten Nachrichten für Sie«, wurde der Beamte wieder dienstlich. »Der Mann ist weg, spurlos verschwunden. Es besteht aber kein Zweifel, daß er es war.«
    »Wie konnte das passieren?« fragte Phil.
    »Die Trenton City Police bekam Ihre Fahndung heute nacht«, berichtete der Lieutenant. »Sie wurde, wie im Nachtdienst üblich, sofort über Funk weitergegeben. Die Streifenwagen waren also unterrichtet. Sie benachrichtigten ihrerseits auch die Nachtdienst-Tankstellen. Aber dann kam das Loch. Diese Station hier öffnet beispielsweise heute erst um neun Uhr morgens. Sie gehörte damit zu denen, die erst im Laufe des Vormittags von den zuständigen Revieren unterrichtet wurden.«
    »Morgen!« dröhnte eine Stimme hinter mir.
    Sie gehörte einem kleinen dicken Mann in einem gelblichen Overall.
    »Mister Luster, der Inhaber«, erklärte der Lieutenant.
    »Ja«, sagte Luster, »und das war so. Grimsbeart, unser Reviercop, brachte mir die Nummern, aber ich hatte gerade alle Hände voll zu tun. Es dauerte ein paar Minuten. Grimsbeart rief mir zu, er wolle noch einmal vorbeikommen. Als ich ’ne Pause hatte, habe ich mir den Zettel mit den Nummern angesehen. Ja, und dann habe ich sofort verglichen. Heute vormittag habe ich noch nicht viel Coupons gehabt. Sie können sich vorstellen, Mister, daß ich wie ’ne Rakete hochgegangen bin, als ich in meiner Kassette die Nummer fand!«
    »Von wem hatten Sie…«
    Er sprudelte die Worte heraus und ließ mich nicht zu Ende reden! »Ja, und ich ’ran ans Telefon, sofort die Police angerufen, und dann war der Teufel los!«
    Der Lieutenant brachte ihn mit einem freundschaftlichen Schlag auf die Schulter zum Schweigen. »Ich bin natürlich sofort hier herausgefahren, habe von unterwegs alle Streifenwagen alarmiert und habe mir schnell den Coupon angesehen. Es ist genau die Nummer, die Sie uns durchgegeben haben. Hier ist er, ich habe ihn sichergestellt!«
    Er griff in die Innentasche seines Uniformrockes. Phil und ich warfen uns einen schnellen Blick zu, aber dann fiel uns ein Stein vom Herzen. Der Lieutenant förderte einen Briefumschlag zutage. »Hier steckt der Coupon drin. Ich habe ihn mit der Schere angefaßt, um nicht etwaige Fingerabdrücke zu zerstören.«
    »Sehr gut«, lobte ich. »Haben Sie einen guten Printexperten bei Ihrer Kriminalabteilung?«
    Der Lieutenant nickte. »Ja. Edwards ist so gut, daß er wohl in Kürze nach Philadelphia gehen wird. Dann sind wir ihn leider los, obwohl er einer der besten Männer bei uns ist und alle Chancen hat, eines Tages hier Chef der Kriminalabteilung zu werden. Aber wir sind halt eine Kleinstadt…«
    »Ich fahre hin«, sagte Phil, noch bevor ich ihn darum bitten konnte.
    »Sie können meinen Wagen nehmen«, bot der Lieutenant an.
    Phil fuhr ab, und der Officer berichtete weiter. »Mister Luster gab uns eine sehr gute Beschreibung des Mannes, der mit dem Coupon bezahlt hat.«
    »Besteht kein Zweifel, wer es war?«
    »Nein«, versicherte Luster. »Er war der einzige für mich fremde Kunde heute vormittag. Er stieg nicht aus dem Wagen und es wunderte mich noch, daß er kein Couponheft besaß, sondern mehrere

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