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Jerry Cotton - 0514 - Terror im Raketencamp

Jerry Cotton - 0514 - Terror im Raketencamp

Titel: Jerry Cotton - 0514 - Terror im Raketencamp Kostenlos Bücher Online Lesen
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fuhr auf dem schnellsten Wege zur Dienststelle. Dort traf ich auch Cumming. Er identifizierte gerade einige Opfer des Unglücks.
    »Cumming«, erkundigte ich mich bei dem Leiter der Forschungsstation, »erwarten Sie einen Mann aus dem Rechenzentrum in Newston?«
    »Ja, woher wissen Sie das? Der Flug ist top secret«, fragte Cumming überrascht zurück. Jedesmal, wenn ich etwas wußte, was seiner Auffassung nach kein Außenstehender auch nur ahnen konnte, verlor er fast die Fassung.
    »Ihr Rechenexperte reist mit einer Maschine, die ungefähr zwei Kilogramm Nitroglyzerin an Bord hat«, gab ich ruhig zurück.
    Noch ehe er etwas antworten konnte, war ich schon weiter gegangen. Auf mich wartete ein Hubschrauber, der mich in die Wüste bringen sollte.
    ***
    Der schwarze Chitinpanzer des Skorpions schob sich langsam über den sandigen Küstenboden. Aufgeregt züngelte der Stachel des Tieres hin und her. Es herrschte eine schwüle, ungemein stickige und feuchte Luft.
    Lautlose, gefährlich tödliche Stille.
    Und einundsiebzig Menschen, über einen großen Raum zerstreut, mit tausend Wünschen und Hoffnungen.
    Die kleine Wühlmaus verharrte regungslos. Sie spürte instinktiv die drohende Gefahr, aber sie hatte nicht die Kraft, wegzulaufen. Unaufhaltsam schob sich der gepanzerte Leib des Skorpions auf sie zu. Nur noch wenige Zentimeter trennten das giftige Insekt jetzt von seinem Opfer. Beide verharrten lauernd. Es sah aus, als sähen sie sich an.
    Dann machte der Skorpion eine blitzschnelle Bewegung. Der lange Stachel schoß vorwärts und durchbohrte das weiche Fell der Maus. Das Gift tat innerhalb von Sekunden seine Wirkung.
    Gemäß den ewig geltenden Gesetzen der Natur, die manchmal grausam sein können.
    Plötzlich erstarrte das todbringende Insekt. Es hörte ein Geräusch. Gleichmäßig und drohend.
    »Diese Viecher müßten ausgerottet werden!« schimpfte ein Mann. Er war breit und hochgewachsen. Sein schwerer Gummistiefel hob sich und krachte auf Maus und Skorpion nieder.
    »Skorpione haben Menschen umgebracht!« schimpfte der Mann wieder. Er war nicht allein. Aber anscheinend war sein Gefährte nicht gerade gesprächig.
    »Hier müssen sie doch irgendwo sein«, knurrte der eine wieder. In der Hand hielt er eine Maschinenpistole. Er wußte sehr genau, wie man damit umging, und er wußte auch, was er bald damit wollte. Der Mann war zum Töten in die Wüste gekommen.
    Sein Gefährte auch. Der war aber schon so abgestumpft, daß er gar nichts mehr sagte. Er kannte nur noch eines: Gier! Gier nach Geld und nach dem, was man sich dafür kaufen konnte.
    Die Männer marschierten noch Stunden durch die Wüste. Schließlich kamen sie an eine Sanddüne.
    »Hier hauen wir uns erst einmal hin«' sagte der Gesprächige wieder und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    Die Sonne stand im Zenit. Die beiden Männer waren keineswegs richtig für diese Temperatur angezogen.
    Endlich tat aüch einmal der andere den Mund auf.
    »Wenn wir sie in zwei Stunden nicht gefunden haben, kehre ich um. Schließlich kann man ja wohl eine genauere Ortsbezeichnung erfahren!«
    Seine Stimme klang unwillig und weinerlich. Er war der Anfälligere von den beiden.
    Sein Partner sah ihn verächtlich an. »Du kennst den Boß nicht. Wenn du unbedingt umkehren willst, bevor du unseren Auftrag ausgeführt hast, dann dürfte dein Jetztes Stündlein geschlagen haben! Idiot, du kannst nicht mehr zurück!«
    Er schnaufte unwillig und ging weiter. Vorsichtig krochen die beiden Männer die Sanddüne hoch.
    Auf dem Kamm blieben sie verwundert stehen. Sie sahen die Passagiere des Flugzeuges.
    »Wer ist es denn? Das sind ja so viele?« staunte der Schweigsame.
    »Weiß nicht. Ist mir auch egal. Einer wird’s schon sein. Also los! Worauf wartest du noch?«
    Die beiden Männer hoben ihre Maschinenpistolen und klaubten die dazugehörigen Magazine aus den Taschen. Klickend entsicherten sie die Waffen.
    ***
    »Keine Bewegung! Ich schieße sofort! Laßt die Waffen fallen!«
    Ich stand hinter den beiden Burschen und hatte nur meinen Revolver in der Hand.
    Sie hatten, ohne zu zögern, Menschen ermorden wollen. Ich wußte, was es für Bestien waren, und konnte mir meine Chancen ebenfalls genau ausrechnen. Waffenmäßig waren sie mir weit überlegen.
    Die beiden Gorillas erstarrten zu Salzsäulen. Sie wußten nicht, wie sie sich verhalten sollten. Mein Auftritt paßte ganz und gar nicht in ihr Konzept.
    Ich spürte, wie mir die Zunge unter dem Gaumen festklebte und der

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