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Jerry Cotton - 0518 - Hochsaison fuer Killer Joe

Jerry Cotton - 0518 - Hochsaison fuer Killer Joe

Titel: Jerry Cotton - 0518 - Hochsaison fuer Killer Joe Kostenlos Bücher Online Lesen
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niemand sich um die Anlage kümmerte. Sie fuhr zur dritten Plattform hoch, sah den Lincoln auf dem normalen Platz und öffnete die Stahlblechtür. Sie hörte Dibbins Stimme im Wohnzimmer.
    Er brüllte: »Ich werde dir die Zähne aufbrechen, wenn du sie nicht freiwillig auseinandernimmst.« Edna öffnete die Wohnzimmertür. In der Mitte des Zimmers saß ein Mann auf dem Stuhl. Hinter ihm stand Brusca und hielt eine Pistole auf den Mann gerichtet. Dibbin, der sich vor dem Fremden aufgebaut hatte, holte aus und schlug ihm hart ins Gesicht. Edna schrie leise auf, und der Gang-Boß fuhr herum.
    »Ach du«, knurrte er.
    »Wer ist der Mann, Chess?«
    »Das versuche ich herauszubringen, aber der Bursche schweigt, als hätte er einen Millionenschatz zu hüten.«
    »Unsinn! Ich schweige nicht, aber Sie glauben mir nicht!«
    »Hast du dich im Zwölf-Zwölf als Joe Elzon ausgegeben?«
    »Nein!«
    »Hast du mit Catano gesprochen?«
    »Ich sprach mit mehreren Leuten«, antwortete Bryan und lächelte, obwohl ihm das Blut aus einer Platzwunde über das Kinn sickerte. »Ich halte ganz gern mal einen kleinen Schwatz.«
    »Gut, du Schwätzer! Jetzt liefere mir noch eine eindeutige Erklärung dafür, wie die Steuerkarte für den Buick des Mannes, den Catano verfolgte, in deine Brieftasche kam? Der alte Miller war früher ein erstklassiger Taschendieb und er beherrscht sein Handwerk noch heute. Wo bleibt die Erklärung?«
    »Ich weiß nicht, aus welchen Mannes Tasche der alte Miller die Steuerkarte zog — auf jeden Fall nicht aus meiner.«
    »Okay!« Dibbins Goldzähne blitzten in einem teuflischen Grinsen. »Guy! Clark! Schafft ihn ins Badezimmer, damit er mir nicht den Teppich verdirbt, wenn wir ihn richtig durch die Mangel drehen.«
    Bevor die Gangster den Befehl ausführen konnten, hob Edna die Hand: »Ein Wagen!« rief sie.
    ***
    Zwanzig Minuten vor sieben Uhr jagte ich den Jaguar die Parkhausauffahrt hoch. Ich stoppte ihn auf der dritten Plattform, sprang heraus und öffnete die Stahlblechtür zu den Büros und den Wohnräumen. Sekunden später stand ich im Wohnzimmer, und was ich sah, veranlaßte mich, sehr schnell den 38er zu ziehen.
    Ich war nicht der einzige, der eine Kanone in der Hand hielt. In Bruscas und Pines Pfoten lagen schwere Schießeisen, und Dibbin hatte die Hand auf eindeutige Weise in den Jackenausschnitt geschoben.
    Dave lächelte mich an. Allerdings fiel dieses Lächeln etwas kläglich aus.
    »Schön!« sagte ich ruhig. »Wir wären also soweit! Am besten, ihr laßt die Spielzeuge fallen und nehmt die Arme hoch. Ich erkläre euch für vorläufig festgenommen.«
    Dibbin stieß ein schnaubendes Gelächter aus. Er zeigte auf Dave. »Dieser Bursche ist vielleicht ein Mörder! Willst du ihn schützen?«
    »Dieser Mann heißt Dave Bryan und ist FBI-Agent«, antwortete ich knapp. In derselben Sekunde sah ich, wie Edna Grafords Augen sich weiteten. Ich fuhr herum, aber ich war eine Zehntelsekunde zu spät dran. Der Schlag sauste schon nieder. Er traf nicht meinen Kopf, dem er zügedacht war, aber meinen rechten Arm etwas oberhalb des Ellbogens. Niemand vermag eine Pistole festzuhalten, wenn ein Schlag die Armnerven lähmt. Mir rutschte der 38er aus den Fingern. Ich riß die linke Faust hoch und landete einen harten Brocken in Irving Shiggs Gesicht.
    Dibbin bellte einen Befehl. Bevor ich zum zweitenmal zuschlagen konnte, stürzten sich Brusca und Pine auf mich. Sie rissen mich zu Boden. Wahrscheinlich hätten sie mir ihre Kanonen auf den Schädel geschlagen, wenn Shigg nicht gebrüllt hätte: »Laßt die Finger von dem G-man!«
    Ich stellte mich auf die Füße und rieb meinen Arm, um das verdammte lähmende Gefühl loszuwerden. Shigg stand noch in der Nähe des Einganges. Er hielt eine schwere 40er Kanone in den Fingern. Er starrte seinen Chef finster an. »Jetzt hast du dir eine so dicke Suppe mit dem FBI eingebrockt, daß wir alle daran ersticken können.«
    Ich streckte die linke Hand aus. »Das läßt sich noch regeln, Shigg, wenn du dich schnellstens von deiner Kanone trennst.«
    »Erst mal sehen, wie der Film läuft!«
    Dibbin warf seinen schweren Körper herum und fuhr wie ein Panzerwagen auf Bryan zu. »Du bist also ein Schnüffler, ein G-man. Du hast es darauf angelegt, für Joe Elzon gehalten zu werden. Du bist mit dem Buick durch New York gefahren, und dich hat Ettore Catano an mich verpfiffen. Du hast in dem Hotel in der 45. Straße gewohnt. War es so?«
    »Sie haben nicht begriffen, daß Sie nicht länger

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