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Jerry Cotton - 0518 - Hochsaison fuer Killer Joe

Jerry Cotton - 0518 - Hochsaison fuer Killer Joe

Titel: Jerry Cotton - 0518 - Hochsaison fuer Killer Joe Kostenlos Bücher Online Lesen
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mit dem Stellen von Fragen an der Reihe sind, Dibbin«, antwortete Dave.
    »Aber nicht du bist Lew Danowsky begegnet. Ein G-man killt nicht einen Taxifahrer, und du hast auch Catano nicht umgebracht.«
    Er hielt den schaufelförmigen Daumen seiner linken Hand hoch. »Die beiden Morde kommen auf das Konto meines alten Freundes Joe.« Er ließ den Zeigefinger hochschnellen. »Aber Joe konnte nichts von Catano wissen, denn der Bursche war ja dir, nicht ihm begegnet.« Er stellte den Mittelfinger hoch. »Einer muß also Elzon erzählt haben, daß ein gewisser Catano ihn gesehen haben wollte — einer, der dabei war, als Catano hier in diesem Büro stand — einer oder eine!«
    Bevor irgendeiner von uns eine Bewegung machen konnte, wand sich Edna Graford schon in seinen Fäusten. »Rede!« brüllte er sie an. »Wo steckt er, dein Liebhaber, dein Goldjunge?«
    Sie wehrte sich verzweifelt, aber Dibbins Kräften hatte sie nichts entgegenzusetzen. Er brüllte nicht mehr, er knirschte nur noch: »Du wirst reden, meine Süße! Ich werde deine falsche Larve mit einem Rasiermesser behandeln!«
    Ich spannte die Muskeln, um mich auf Dibbin zu stürzen. Brusca merkte es, trat zwei Schritte vor und stieß mir den Lauf seiner Kanone in die Magengrube.
    Dibbin schleuderte das Mädchen wie eine Gliederpuppe in einen Sessel. »Du hast ihn getroffen?«
    Ednas Widerstandskraft zerbrach. »Ja«, keuchte sie. »Ich konnte mich nicht weigern. Er drohte…«
    »Wann zuletzt?«
    »Vor einer Stunde!«
    Ein wüster Schlag klatschte in ihr Gesicht. »Höre auf, sie zu schlagen!« stieß Shigg hervor. Sein Chef beachtete ihn nicht.
    »Was wollte er von dir?«
    »Ich soll in die Cafeteria ,Carozza‘ gehen und auf den Anruf eines Mannes warten. Der Mann soll mir ein Stichwort nennen.«
    »Wirst du Elzon in dem Laden treffen?«
    »Ich weiß es nicht. Er sagte, ich müßte nicht vor zwanzig Uhr und acht Minuten dort sein. Ich weiß nicht, ob er dann selbst hinkommt.«
    »Wo hält er sich versteckt?«
    »Ich weiß es nicht, Chess! Ich weiß es wirklich nicht! Er hat es mir immer verschwiegen.«
    Mit einer fast sachlichen Bewegung legte Dibbin seine großen Pranken um den Hals des Mädchens. »Chess!« keuchte Edna. »Du bringst mich um. Ich weiß nicht, wo…«
    »Genau das will ich!« stieß er zwischen den Zähnen hervor.
    Ich riskierte das Letzte. Ich legte die Hände zusammen und riß sie von unten gegen Bruscas Unterarm. In derselben Sekunde krachten zwei Schüsse, aber sie stammten nicht aus Bruscas Kanone, sondern aus der Waffe in Shiggs Faust. Dibbins Körper schnellte hoch. Seine Hände fielen von Ednas Hals. Der große Mann drehte sich um seine Achse. Obwohl ich mit Brusca beschäftigt war, sah ich für Sekundenbruchteile Dibbins weit aufgerisserien Mund, in dem die Goldzähne funkelten.
    ***
    Bruscas Hand flog hoch. Ich ließ mich fallen und warf mich gegen seine Beine. Sein Schuß krachte praktisch gleichzeitig mit Shiggs zweiter Kugel. Er stürzte. Ich schnellte mich über ihn und hämmerte die linke Handkante auf seine Pistolenfaust. Er schrie auf. Seine Finger spreizten sich, als hätte ich auf einen Knopf gedrückt.
    Trotzdem erwischte ich seine Pistole nicht, denn in diesem Augenblick zerknallten die Glühlampen des Kronleuchters, und das war Daves Werk. Er hatte den Stuhl, auf den man ihn gezwungen hatte, mit Wucht in den Kronleuchter geschleudert. Die Funken eines Kurzschlusses sprühten.
    Brusca trat und schlug um sich. Ich versuchte, ihn auszuknocken, aber ich verpaßte ihn in der Dunkelheit dreioder viermal und zerschlug mir die Faust auf dem Fußboden. Ich hörte Shigg brüllen: »Edna, komm her!«
    »Irv!« schrie sie. »Irv!«
    Ich kassierte einen Fußtritt Bruscas. Eine Pistole bellte zwei- oder dreimal. Vermutlich war es Pine, der aus Nervosität um sich schoß.
    Endlich traf ich Brusca so, daß er aufstöhnte. Ich feuerte einen zweiten Hieb in dieselbe Richtung. Der Körper des Gangsters streckte sich. Ich hatte den Mann ins Traumland geschickt. Ich wälzte mich zur Seite weg und fuhr mit beiden Händen über den Boden auf der Suche nach Bruscas Schießeisen oder nem 38er.
    »Hier bin ich, Irv!« kreischte Edna. Ihre Stimme überschlug sich, aber ich hatte den Eindruck, daß das neue Paar sich gefunden hatte, denn Edna schrie: »Ich will ’raus! Ich will hier weg, Irv!«
    »Ruhe!« antwortete Shigg. Seine Stimme war so kalt, als gäbe er eine Steuererklärung ab. »Erst noch die G-men! Brusca! Pine! Hier kommandiere jetzt

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