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Jerry Cotton - 0518 - Hochsaison fuer Killer Joe

Jerry Cotton - 0518 - Hochsaison fuer Killer Joe

Titel: Jerry Cotton - 0518 - Hochsaison fuer Killer Joe Kostenlos Bücher Online Lesen
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Hackfleisch aus dir gemacht. Sie dir die Schulterbreite an.« Er grinste. »Kein Wunder, daß die schöne Edna an ihm mehr Spaß fand als an unserem dicken Boß.«
    »Dafür wird er jetzt teuer bezahlen müssen«, knurrte Pine. »Edna vielleicht auch.«
    Aus der Dunkelheit des Flures flatterte der alte Miller herbei. Seine runden Vogelaugen glühten. »Er ist es, nicht wahr? Es ist der Mann, den ihr sucht?«
    »Wer soll es sonst sein? Clark und ich haben ihn zwar nie gesehen, aber er sieht so aus, wie der Chef seinen Freund beschrieb. Geh ’runter, Alter, und gib Chess das Zeichen.«
    Miller startete. Pine und Brusca hoben den bewußtlosen Dave Bryan auf, legten seine Arme um ihre Schultern und machten sich daran, ihn aus der Wohnung zu schleifen.
    Unten auf der Caroll Street lief Miller mit einer Behendigkeit, die niemand dem alten Raubvogel zugetraut hätte, bis zur Kreuzung. Er fuchtelte mit den Armen. Aus einer Toreinfahrt löste sich der Lincoln. Weich und fast geräuschlos glitt der schwere Wagen in die Caroll Street und stoppte vor dem Eingang zu Nummer 56. Miller, der neben dem Lincoln hergaloppiert war, schob den Kopf in den Fahrerraum. »Sie haben ihn geschafft, Mr. Dibbin! Geben Sie mir die tausend Dollar. Sie sehen, der alte Miller hält immer noch die Augen offen.«
    Brusca und Pine erschienen in der Haustür. Bryan hing zwischen ihnen wie ein Betrunkener. Pine hatte ihm seinen Hut aufgestülpt und so in die Stirn gedrückt, daß das Gesicht nahezu vollständig verdeckt war.
    Miller beeilte sich, den hinteren Schlag aufzureißen. Die Gangster verfrachteten ihr Opfer. Bryan fiel auf das Gesicht. Chester Dibbin drehte sich auf dem Fahrersitz um. »Nimm den Hut weg, Guy!« befahl er.
    Pine zog den Hut weg, griff in Daves Haare und hob seinen Kopf an.
    Dibbins Gesicht lief rot an. »Das ist nicht Joe!« brüllte er. »Ihr verdammten Idioten!«
    Miller schlug mit den Armen. »Bestimmt ist er es, Mr. Dibbin! Sie selbst haben in der Brieftasche, die ich ihm klaute, die Steuerkarte des Autos gefunden, dessen Nummer Sie allen genannt haben. Wie soll er an die Steuerkarte gekommen sein, wenn er nicht der Mann ist, den Sie suchen?«
    »Steig ein!« schrie Dibbin seinen zweiten Mann, Clark Brusca, an, der noch draußen stand. Brusca warf sich in den Wagen, und es war ihm völlig gleichgültig, daß er dabei auf Bryan herumtrat, der inzwischen von den Hintersitzen gerutscht war.
    Dibbin ließ den Lincoln anrollen.
    »Mein Geld!« kreischte Elias Miller. Niemand beachtete ihn. Der Wagen gewann an Geschwindigkeit. Vergeblich trabte der Alte zwanzig oder dreißig Yard hinter ihm her.
    Im Lincoln beugte sich Guy Pine vor. »Wenn dieser Bursche nicht Elzon ist, warum wirfst du ihn nicht einfach ’raus?« fragte er mit einiger Vorsicht in der Stimme.
    Dibbin knirschte mit den Zähnen. »Weil der Alte recht hat. Wie kommt dieser Bursche an die Steuerkarte des blauen Buick? Ich will es ’rausfinden.«
    ***
    »Paß auf«, sagte Joe Elzon über die Schulter. »Ich brauche deine Hilfe. Geh heute abend in die Cafeteria ,Carozza‘, Visitation Street 16. Irgendwann wird ein Mann anrufen und mich verlangen. Gehe an den Apparat und erkläre ihm, ich hätte dich geschickt. Er wird dir ein Stichwort nennen. Vergiß es nicht. Das Wort ist für mich zehntausend Dollar wert.«
    »Warum gehst du nicht selbst, Joe?«
    »Weil ich einen Job zu erledigen habe, und weil ich nicht sicher bin, ob ich nach diesem Job nicht in Schwierigkeiten gerate, von denen ich jetzt noch nichts weiß.«
    »Was für ein Job ist das?«
    »Ein Zehntausend-Dollar-Job, Süße. Kümmere dich nicht um Einzelheiten.«
    »Wann muß ich in der Cafeteria sein?«
    Elzon lachte leise. »Nicht vor zwanzig Uhr und acht Minuten. Eine Viertelstunde nach acht Uhr ist auch noch früh genug.«
    »Ich kann nicht so lange wegbleiben. Dibbin schöpft Verdacht, wenn ich nicht ins Parkhaius zurückkomme.«
    »Du hast Zeit genug! Fahre zurück, streichle ihm das Doppelkinn und erzähle ihm, daß du eine Verabredung mit einer Freundin eingegangen bist oder irgendeine aridere Story, die er schluckt. Ich verlasse mich auf dich!« Er blickte Edna in die Augen, lächelte sparsam und drehte sich auf dem Absatz um.
    ***
    Nur wenig mehr als fünf Minuten blieb Elzon neben Edna Graford stehen. Von der ersten Sekunde an war mir klar, daß ich nichts unternehmen könnte, solange sie nebeneinander vor dem Schaufenster standen. Noch immer war die Straße sehr belebt. Die Gefahr, daß Elzon

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