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Jerry Cotton - 0521 - Ich bluffte John den Racheboss

Jerry Cotton - 0521 - Ich bluffte John den Racheboss

Titel: Jerry Cotton - 0521 - Ich bluffte John den Racheboss Kostenlos Bücher Online Lesen
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offenbar Rauschgifthändler seien.«
    »Soweit scheint mir die Sache klar«, stimmte Easton zu. »Aber woher haben Cullow und Rissotkins erfahren, daß die Logan singen würde?«
    Ich zuckte die Achseln.
    »Das weiß ich nicht. Aber ich könnte mir denken, daß sie selbst es ihnen gesagt hat. Mädchen sind manchmal so naiv. Vielleicht hat sie sogar versucht, den beiden ins Gewissen zu reden — wenn die beiden eines hätten. Sie kann dann erwähnt haben, daß sie sich fest entschlossen hätte, kein Rauschgift mehr zu nehmen und daß sie im übrigen das FBI schon verständigt hätte und auf den Besuch von G-men warte. Darüber wurden die jungen Gauner so wütend, daß sie wie die Verrückten mit dem Messer auf die arme Kleine einstachen.«
    »Akzeptiert«, sagte Easton. »Das klingt ziemlich glaubhaft. Aber Auftraggeber der beiden Messerhelden war ein gewisser Nick Qualler. Derselbe Kerl, der auch im Mordfall Harry Odgens anscheinend eine sehr wichtige Rolle spielt. Der, den ich festnehmen wollte, den ich aber nicht festnehmen darf. Hier sollte ich Aufklärung darüber erhalten, warum ich Qualler nicht hoppnehmen soll. Ich warte auf diese Aufklärung.«
    »Erzählen Sie’s ihm, Hywood«, bat ich den Captain.
    Der Riese stemmte sich hinter seinem Schreibtisch hoch und klatschte die flache Pranke gegen die Karte von Manhattan, die hinter seinem Schreibtisch an der Wand hing.
    »Da«, sagte er, »Manhattan, auch New York City genannt, Zentrum eines ungeheuren Ballungsgebietes von mehr als dreißig Millionen Menschen, einer der größten Häfen der Welt, wahrscheinlich die internationalste Stadt der Erde — ich brauche euch nicht zu erzählen, wie viele Verbrechen allein schon nach der Wahrscheinlichkeitsrechnung unter so vielen Menschen und bei den bestehenden Verhältnissen geschehen werden. Ihr selbst kennt ja unsere Kriminalstatistik ebensogut wie ich. Aber ihr wißt auch, daß es nicht der kleine, gelegentlich zur Gesetzesübertretung neigende Ganove ist, dem unser Hauptaugenmerk gelten sollte, sondern die großen Bosse, die Verbrechen organisieren wie einen Industriebetrieb, die aus dem Rauschgifthandel ein riesiges, weitverzweigtes Unternehmen machen, die hauptberufliche Verbrecher mit regelrechten Gehältern entlohnen, komplizierte Scheinfirmen aufbauen, um die illegalen Gewinne zu verbergen — und so weiter und so fort. Das alles brauche ich Ihnen ja nicht zu erzählen, Easton.«
    Hywood machte eine Pause und sah nachdenklich auf die. Karte Manhattans. Dann fuhr er fort: »Die großen Organisationen haben schon viele Namen gehabt. Das Syndikat, die Mafia und jetzt Cosa Nostra — für uns ist es immer wieder derselbe stinkende Sumpf, aus dem gelegentlich ein paar andere Frösche quaken.«
    Der Captain ließ sich zurückfallen in seinen eigens für sein Gewicht gebauten Drehsessel.
    »Es ist verdammt schwer, so eine Organisation auffliegen zu lassen«, fuhr er fort. »Ihre Geschäfte sind so raffiniert getarnt, daß es kaum möglich ist, die Tarnung zu erkennen. Da tauchen — wie es kürzlich passiert ist — in ihren Büchern zweihunderttausend Zigaretten auf. Diese Zigaretten sind tatsächlich eingekauft worden. Zum gewöhnlichen Großhandelspreis. Aber innerhalb der Organisation wurden die Zigaretten stangenweise an die Mitglieder verschenkt! Dafür wurden zweihunderttausend Marihuana-Zigaretten an die Verteiler geliefert. Aber wie soll man solche Falschbuchungen beweisen?«
    »Okay«, sagte Easton. »Sie brauchen nicht deutlicher zu werden. Ich weiß, wie schwierig es ist, den Großen auf die Schliche zu kommen. Was hat das mit unserem Fall zu tun?«
    Hywood grinste plötzlich und zeigte auf mich.
    »Der kleine Sherlock Holmes da hat sich in letzter Zeit als Psychologe betätigt. Er ging von folgenden Tatsachen aus: Vor vierzehn Jahren war ein gewisser John Morella hier in New York der Boß der Verbrecherorganisation. Seinerzeit brachte ihn das FBI vor Gericht. Morella fühlte sich sicher, denn er glaubte, daß seine Kumpane ihm ein falsches Alibi beschwören würden. Aber mitten in der Hauptverhandlung kippte ein wichtiger Zeuge namens Dick Stew um. Stew hoffte, daß Morella verurteilt würde, weil er dann selber Boß der Organisation werden konnte. Aus diesem Grunde ließ er Morellas Alibi aufplatzen, und wirklich wurde Morella auch verurteilt.«
    »Das liegt lange zurück. Was hat es mit den heutigen Vorfällen zu tun?« fragte Easton.
    »Cottons. Überlegungen«, rief Hywood mit seinem überlauten

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