Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0521 - Ich bluffte John den Racheboss

Jerry Cotton - 0521 - Ich bluffte John den Racheboss

Titel: Jerry Cotton - 0521 - Ich bluffte John den Racheboss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Organ, »sehen ungefähr so aus: Vor vierzehn Tagen verständigte das FBI-Hauptquartier den FBI-Distrikt New York, daß Morella vorzeitig entlassen würde. Das war auch der Fall. Morella ging zu einem kurzen Erholungsurlaub nach Kalifornien. Aber Cotton glaubte nicht, daß Morella zurückgezogen leben wollte. Cotton nahm an, daß Morella nach New York kommen und von Dick Stew die Führung der Organisation zurückverlangen würde. Er trug seinem Chef und ein paar Leuten von unserem Verein diese Gedanken vor, und wir fanden sie im großen und ganzen einleuchtend. Ein Typ wie Morella gibt nicht so leicht sein Reich auf. Morella wurde in Kalifornien vorsichtig beschattet. Wir erfuhren, daß er heute früh in New York ankommen würde.«
    Hywood machte eine Pause, dann sagte er überraschend leise, beinahe flüsternd: »Und seither werden alle wichtigen Leute der Organisation genau beobachtet. Wenn Morella die Führung wiederhaben will, müssen sie eine Konferenz abhalten. Dabei müssen sie den Stand der Geschäfte darlegen. Das wäre unsere große Gelegenheit. Wir könnten mit einem Schlag über die ganzen Geschäfte der Organisation informiert werden, und wir könnten alle wichtigen Leute auf einen Schlag hochnehmen. Und wenn ihr mich fragt: Es wird wohl noch heute abend dazu kommen:« Überrascht sah ich auf.
    »Noch heute abend?«
    Hywood rieb sich die Hände.
    »Diesmal bin ich besser informiert als das FBI«, gestand er. »Fünf Minuten bevor ihr kamt, erhielt ich einen Anruf. Es sieht so aus, als ob Dick Stew seine Unterführer für heute abend halb zehn zusammengetrommelt hätte. Ich habe unsere Bereitschaften schon alarmiert. Die Polizei wird sich nämlich erlauben, an einer so schönen Versammlung von so liebenswerten Zeitgenossen auch ein bißchen mitzuwirken…«
    Hywoods Information stammte von einem Gewährsmann, den der Captain für zuverlässig hielt. Wenn wir nicht selbst bei ihm aufgekreuzt wären, hätte uns Hywood angerufen, denn nun stand das große Ereignis bevor, auf das wir gehofft hatten: eine Konferenz der führenden Kräfte der Cosa Nostra.
    Uns blieb nicht viel Zeit. Phil und ich fuhren zurück zum Distriktgebäude. Wir betraten Mr. Highs Arbeitszimmer.
    »Es ist soweit, Chef«, sagte ich. »Meine Überlegungen scheinen sich zu bewahrheiten: Morella drängt Stew zu einer Konferenz. Heute abend um halb zehn. In einer Bar in der 47. Straße.«
    »Woher wißt ihr das?« Iragte unser Distriktchef.
    »Captain Hywood erhielt von einem V-Mann einen entsprechenden Tip.«
    Der Chef sah auf die Uhr.
    »Das läßt uns nur wenig Zeit«, murmelte er. »Wie heißt die Bar?«
    »Der Besitzer heißt McPherson. Sie soll an der Ecke zum Broadway liegen.«
    »In der 47. Straße?«
    »Ja.«
    »Da haben sie sich die richtige Gegend ausgesucht.«
    Ich wußte, was der Chef meinte. Früher war dieser Abschnitt des Broadway unter dem Namen »The Great White Way« — der große weiße Weg — berühmt gewesen als Zentrum der Theater und Nachtlokale. In der letzten Zeit hatte sich besonders um die 47. Straße herum ein Zentrum des Rauschgifthandels gebildet.
    Mr. High griff zum Telefon und ließ den Chef der technischen Abteilung zu sich kommen. Tom Lieven hatte zwei Doktortitel erworben, bevor er zum FBI ging und in New York -die Leitung der technischen Abteilung übernahm. Außer seinen wissenschaftlichen Fähigkeiten brachte Tom für diesen Job etwas mit, das enorm wertvoll war, nämlich sein angeborenes Organisationstalent. Es gab nicht viele Dinge, die er nicht organisieren konnte.
    Mr. High informierte ihn, worum es ging. Tom stopfte seine kurze dickköpfige Pfeife, paffte ein paar Rauchwolken vor sich hin und überlegte.
    »Bei einer Bar ist es schwierig«, murmelte er. »Es gibt zu viele Nebengeräusche, Musik und so. Aber wenn wir annehmen, daß die Besprechung in einem Hinterzimmer erfolgt, dann könnte es klappen. Ich werde sehen, ob wir ein paar Richtmikrofone günstig verstecken können, die auf die hinteren Fenster des Ladens gerichtet sind.«
    »Sie werden sich beeilen müssen, Tom«, sagte der Chef.
    Lieven nickte gelassen und stand auf.
    »Irgendwie werden wir es schon schaffen«, meinte er und nickte uns zu, bevor er hinausging.
    »Welche Vorbereitungen hat Hywood getroffen?« fragte Mr. High.
    »Zunächst einmal werden ab halb zehn Streifenwagen in Zivil die ganze Gegend abfahren, so daß sie über Sprechfunk binnen weniger Minuten den ganzen Block abriegeln könnten. Dann weiß die Verkehrspolizei

Weitere Kostenlose Bücher