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Jerry Cotton - 0522 - Das Maedchen mit dem Killerblick

Jerry Cotton - 0522 - Das Maedchen mit dem Killerblick

Titel: Jerry Cotton - 0522 - Das Maedchen mit dem Killerblick Kostenlos Bücher Online Lesen
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Überzeugung nicht ausreden. Schick den Scheck sofort ab! Bis später!«
    Er legte auf und verließ die Telefonzelle. Der Spitznasige hatte sich ein anderes Schaufenster ausgesucht. Regerty mußte sich den Mann vom Halse schaffen, bevor er untertauchen konnte.
    Der ehemalige C.I.A.-Mann schleuderte die Straße entlang und bog in die nächste Querstraße ein. Er merkte sich eine Toreinfahrt, die ihm für seine Zwecke geeignet schien. Er passierte sie, blieb dann stehen und zündete sich eine Zigarette an. Er drehte sich ein wenig, als müsse er das Streichholz gegen den Wind schützen. Dabei sah er, daß sein Verfolger den Schritt verlangsamt hatte und sich ungefähr in der Höhe der Toreinfahrt befand.
    Regerty warf das Streichholz weg und ging zurück. Mr. Spitznase erschrak, als er auf ihn zukam, besann sich auf seine Rolle und ging, um nicht aufzufallen, weiter. Genau in der Höhe der Toreinfahrt begegneten sich die Männer. Regerty schwang herum, packte den Burschen mit beiden Fäusten und stieß ihn in die Finsternis der Toreinfahrt.
    Mit kalter Brutalität schlug er den Mann zusammen. Der Haß gegen Cornell entlud sich in den Schlägen, die seinen Spitzel trafen. Regerty hörte erst auf, als der Mann kein Lebenszeichen mehr von sich gab. Er blickte nach links und rechts, bevor er aus der Dunkelheit der Toreinfahrt wieder ins Licht der Straßenlaternen trat.
    ***
    Rocco Rathgill warf ein Exemplar des »Six-Express« auf Cornells Schreibtisch. »Er hat dich ’reingelegt, Mad!« Cornell las. Das Blut schoß ihm ins Gesicht. Er griff zum Telefon und wählte die Nummer einer kleinen Kneipe in der Maiden-Lane.
    »Ich will einen der Orchard-Jungen sprechen. Welcher ist da?«
    »Natürlich beide!«
    »Gib mir Don!«
    Sekunden später meldete sich Don Orchard mit einem Knurrlaut.
    »Kommt in meine Wohnung!« befahl Cornell.
    »Du siehst uns in fünf Minuten, Chef!«
    Cornell drückte die Gabel nieder, ließ sie wieder hochschnellen und wählte die Telefonnummer eines Rechtsanwaltes, der für ihn arbeitete.
    »Hier spricht Mad!« sagte er, als der Anwalt sich gemeldet hatte. »In der heutigen Abendausgabe des ›Six-Express‹ findest du eine Meldung unter der Überschrift: ›Erbeuteten die Mörder einen Beutel mit Diamanten?‹ Ich muß wissen, aus welcher Quelle diese Meldung stammt. Sei vorsichtig, Sidney! Es kann sein, daß du auf irgendwelche Schnüffler stößt, aber ich muß wissen, ob die Meldung stichhaltig ist. Du kannst zwei- oder dreihundert Dollar ausgeben.«
    Die Türklingel läutete. Rathgill ging, um zu öffnen, während Cornell das Gespräch beendete. Er kam mit den Orchard-Brüdern zurück.
    Don und Mike Orchard waren einunddreißig und dreißig Jahre alt. Sie sähen sich geradezu lächerlich ähnlich.
    Beide besaßen plumpe, bärenhafte Gestalten mit zu langen Oberkörpern und zu kurzen Beinen. An ihren runden abfallenden Schultern baumelten muskulöse Arme. Ihre verbeulten Gesichter waren von erschreckender Häßlichkeit. Der einzig nennenswerte Unterschied bestand in ihren Augen. Don, der ältere und intelligentere, besaß kleine wasserblaue Augen, während diejenigen Mikes groß, braun und tierhaft im Ausdruck waren.
    Sie begrüßten Cornell gleichzeitig: »Hallo, Boss!«
    »Ihr fahrt zusammen mit Rocco zum Drew-Hotel.' Das ist ein lausiger Laden in der 16. Straße. Regerty hat dort ein Zimmer gemietet. Holt ihn ’raus und bringt ihn her! Ich brauche ihn lebendig. Er hat eine Kanone, und er weiß, damit umzugehen. Er ist jetzt nicht im Hotel. Ihr könnt ihn überrumpeln, wenn er zurückkommt. Macht dem Besitzer klar, daß er den Mund zu halten hat. Sobald ihr ihn sichergestellt habt, untersucht seine Bude gründlich, aber ich glaube nicht, daß ihr etwas finden werdet. Er ist zu gerissen, um das Zeug in seiner Nähe zu verstecken.«
    »Okay, Chef!« Wieder antworteten die Orchards wie aus einem Mund. Sie wandten sich zur Tür. Rathgill sah sie mit einem Ausdruck des Ekels an, als sie an ihm vorbeigingen, aber er folgte ihnen.
    Mad Cornell nahm den gewohnten Platz hinter seinem Schreibtisch wieder ein. Er bemühte sich, die Prüfung bestimmter Geschäftsunterlagen fortzusetzen, aber er war unfähig, sich zu konzentrieren.
    ***
    Phil und ich erfuhren von dem Artikel in dem »Six-Express« durch unsere Presseabteilung, deren Besatzung alle Zeitungen überprüft und auf Zusammenhänge mit Fällen, die das FBI bearbeitet, überwacht. Eine Stunde nach dem Erscheinen der Ausgabe lag der Artikel auf

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