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Jerry Cotton - 0525 - Der Teufel mit der weissen Weste

Jerry Cotton - 0525 - Der Teufel mit der weissen Weste

Titel: Jerry Cotton - 0525 - Der Teufel mit der weissen Weste Kostenlos Bücher Online Lesen
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töten«, sagte Mallroy nach einer langen Pause. »Und doch habe ich es getan. Ich habe sie gehaßt, Cotton. Vielleicht wäre das alles nicht geschehen, wenn wir ein Kind gehabt hätten. Vielleicht!«
    Von diesem Moment an sprach Brian Mallroy kein Wort mehr. Er stampfte mit verbissenem Gesicht neben mir her.
    Als wir die Absturzstelle erreichten, herrschte im »Lager« spontane Aufbruchstimmung. Hektisches Stimmengewirr überfiel uns. Ich sah, daß Don Lesser heftig gestikulierend auf Steve Dillaggio einredete. Steve hatte eine undurchdringliche Miene aufgesetzt, ließ Lesser ohne Unterbrechung reden und schob ihn dann, als er uns erblickte, mit einer lässigen Handbewegung zur Seite.
    »Der Kerl bringt mich noch zur Verzweiflung!« antwortete Steve stöhnend, als ich ihn fragte, was geschehen sei.
    »Phil und Marchand haben auf ihrem Entdeckungsgang fünf Meilen von hier eine Wüstenstraße entdeckt, die, von Süden kommend, schnurgerade nach Norden verläuft. Wie Phil mir sagte, haben sie sich dann an der Straße getrennt, um in verschiedenen Richtungen weiterzusuchen. Phil setzte seine Suche nach Norden fort und entdeckte nach etwa einer Meile eine Art Rasthaus, das hinter einer Bodenwelle liegt. Er glaubt, daß es unbewohnt ist. Jedenfalls machte es auf ihn einen verlassenen Eindruck.«
    »Hat er sich denn nicht davon überzeugt, ob dort jemand wohnt?« fragte ich erstaunt.
    »Nein, das hat er nicht!« antwortete Steve und gab mir durch ein Augenblinzeln zu verstehen, daß er in Mallroys Anwesenheit nicht weitersprechen wollte. »Phils Haltung scheint auch nicht Lessers Beifall gefunden zu haben«, sagte er dann mit einer Kopfbewegung auf den anstürmenden Lesser.
    »Mr. Cotton«, schnaufte der Dicke erregt, als er sich vor mir aufbaute. »Ich verlange von Ihnen, daß ich unverzüglich nach diesem Rasthaus geführt werde. Geben Sie sofort entsprechende Anweisungen. Ich habe ein wichtiges Telefonat zu führen, von dessen Erfolg meine ganze Existenz abhängt.«
    »Was glauben Sie, wie unwichtig Ihre eigenen Belange in Anbetracht unserer Situation sind, Mr. Lesser?« fragte ich ungerührt.
    »Werden Sie nicht unverschämt, junger Mann!« fuhr der Dicke kreischend auf. Sein rotes Gesicht zeugte von bedenklich hohem Blutdruck.
    »Mr. Lesser bangt um 200 999 Dollar«, erklärte Steve Dillaggio mit leichtem Lächeln. »Mir scheint, Mr. Lesser hat sich auf ein verzwicktes Aktiengeschäft eingelassen. Jetzt wartet sein Börsenmakler auf Order, daß er verkaufen soll.«
    »Mich interessieren Ihre Geschäfte nicht, Mr. Lesser«, sagte ich. »Sie können selbstverständlich telefonieren, wenn wir das Haus erreicht haben. Solange werden Sie sich allerdings gedulden müssen.«
    »Sie wollen mich ruinieren!« schrie Lesser mit überschnappender Stimme.
    »Niemand hat die Absicht, Sie zu ruinieren, Mr. Lesser«, sagte ich kalt. »Ich ■ entsinne mich aber, daß Sie vor knapp drei Stunden noch froh waren, das nackte Leben gerettet zu haben.«
    Der Dicke rang nach Luft. »Das ist ja ungeheuerlich! Ich werde Sie regreßpflichtig machen!«
    »Machen Sie sich nicht auch noch lächerlich!« erwiderte ich verächtlich.
    »Ich werde mich höheren Orts beschweren!« keifte Lesser mir nach, als ich mit Steve zu Phil hinüberging, der mit Jennifer Reid die letzten Vorbereitungen für den bevorstehenden Abmarsch traf.
    »Auf ein Wort, Phil!« rief ich meinen Freund heran.
    Er kam grinsend näher. »Na, mein Alter? Ich sehe es deinem Gesicht an, daß du schon Bescheid weißt.«
    »Also, halten wir uns nicht mit der Vorrede auf, Phil«, sagte ich mürrisch.
    Phils Grinsen verstärkte sich. »Lesser hat dich also auch schon durch die Mangel gedreht.«
    »Hör bloß mit dem Kerl auf!« sagte ich angewidert. »Erzähle mir lieber, was es mit dem Rasthaus auf sich hat.«
    »Nicht viel, und doch einiges, was mich nachdenklich gestimmt hat«, gab Phil zur Antwort. »Ich bin sicher«, erklärte mein Freund, »daß es an einer Straße zwischen Somerton im Süden und dem nördlichen Yuma liegt. Das Rasthaus ist ein zweistöckiges Holzhaus im Ranchstil, in dem ein Drugstore untergebracht ist. An der Seite des Hauses befindet sich eine improvisierte Tankstelle, die zugleich das Verbindungsstück zwischen Wohnhaus und einer Scheune darstellt. Das Anwesen ist ziemlich heruntergekommen und verwahrlost.«
    »Nun gut! Mich interessiert jetzt aber noch eines: Warum bist du nicht in das Haus gegangen und hast versucht, Hilfe herbeizuholen, Phil?«
    »Das

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