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Jerry Cotton - 0526 - Zwei Schluessel fuer die Hoelle

Jerry Cotton - 0526 - Zwei Schluessel fuer die Hoelle

Titel: Jerry Cotton - 0526 - Zwei Schluessel fuer die Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
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Heartfield viel Bargeld und Schmuck in seinem Banksafe aufbewahrte und den Schlüssel zu dem Stahlfach an einem Kettchen um den Hals trug. Ricon raubte Heartfield den Schlüssel und räumte danach den Safe aus. Ricon tötete Capella, weil er befürchtete, Capella könnte eines Tages singen. Den zweiten Bankbeamten schoß er aus Tarnungsgründen nieder; wäre bloß Capella getötet worden, hätte das FBI daraus bestimmte Schlüsse ziehen könnten. Garrick wußte, wo Ricon gespielt hatte. Er wußte auch, daß Ricon mit Sheila Lonesdale verkehrte und ihr vertraute. Als man Ricon wegen einer anderen Sache einbuchtete, machte ich mich in Garricks Auftrag an Sheila heran. Weder Garrick noch ich ahnten zu jenem Zeitpunkt, daß ein zweiter Safeschlüssel existierte. Aber Heartfield war natürlich darüber informiert.«
    Patterson drückte seine Zigarette in einem Ascher aus. »Ich möchte Ihnen einen Vorschlag machen«, sagte er ruhig. »Ich wette, Sie sind daran interessiert, Ricon die beiden Morde nachzuweisen. Ich kann Ihnen dabei helfen. Die Mordwaffe ist in meinem Besitz. Ich habe sie aus Sheilas Gepäck gefischt.«
    »Sie stellen keine Bedingungen?«
    »O doch — aber die sind zu erfüllen. Ich werde morgen zum Flugplatz fahren. Dort verhaften Sie mich. Es muß so aussehen, als hätte ich Pech gehabt. Sie verstehen, weshalb ich so vorsichtig sein muß. Garrick darf unter keinen Umständen erfahren, daß ich gesungen habe.«
    »Wo ist die Pistole?«
    Er ging zu einem Kleiderschrank und öffnete ihn. Unter einem Hut zog er ein rotes Stoffbündel hervor. Er trat damit an den Tisch und öffnete es. Im nächsten Moment hielt er eine Pistole in der Hand. Er richtete die Waffenmündung auf mich und grinste. »Nehmen Sie die Hände hoch!«
    »Lassen Sie diesen Quatsch«, sagte ich schroff.
    Im nächsten Augenblick drückte er ab. Eine Kugel pfiff haarscharf an meinem Kopf vorbei und klatschte in die Wand. Patterson grinste nicht mehr. Sein Gesicht wirkte hart, brutal und entschlossen. »Ich habe Sie aufs Kreuz gelegt, Cotton. Es hat ein Weilchen gedauert, aber der Erfolg gibt mir recht. Ich wollte nur an die Kanone herankommen.«
    »Soll das heißen, daß Sie mir eine Menge Unsinn erzählt haben?« fragte ich.
    »Hände hoch!«
    Ich gehorchte. »Beantworten Sie meine Frage.«
    Patterson verzog die Lippen. »Mit meiner Phantasie ist es nicht weit her«, sagte er. »Natürlich hatte ich keine Mühe, mir auszumalen, was ich mit den Heartfield-Millionen anstellen würde — aber mehr bringe ich beim besten Willen nicht zustande. Was ich Ihnen erzählte, ist wahr. Punkt für Punkt!«
    »Und was haben Sie jetzt vor?«
    »Ich fürchte, ich muß Sie abservieren, Cotton. Es fällt mir nicht leicht, denn bis jetzt wird mein Konto noch von keinem Mord belastet. Aber ich muß ein bißchten Zeit gewinnen, um aus New York zu verschwinden und…«
    Die Tür wurde aufgerissen. »Sorry, Dick — ich wolle nur mal sehen, wer geschossen hat!« stieß die junge Frau hervor.
    »Verschwinde!« befahl Patterson.
    Mrs. Brick schloß gehorsam die Tür.
    Pattersons Gesicht begann schweißfeucht zu glänzen. Ich merkte, wie es in ihm arbeitete. Er war ein skrupelloser Gangster,- aber es traf sicherlich zu, daß er noch keinen Mord verübt hatte. Er wußte genau, was ihn erwartete, wenn er einen FBI-Mann tötete. Deshalb zögerte er, die letzte Schwelle zu überschreiten. Als er zu reden begann, klang es beinahe so, als müßte er sich selbst Mut zusprechen.
    »Mir bleibt gar keine andere Wahl«, sagte er. »Garrick würde es mir nie verzeihen, wenn ich mich hopsnehmen ließe. Mit den Heartfield-Millionen wäre ich irgendwo untergetaucht. Acht Millionen rechtfertigen jedes Risiko, nicht wahr? Ich hätte auf Garrick und seine Racheschwüre gepfiffen! Aber so, wie die Dinge nun mal liegen, bin ich von ihm abhängig. Garrick hat jetzt das Geld. Ich möchte meinen Anteil kassieren. Das schaffe ich aber nur, wenn ich Sie aus dem Weg räume.«
    Ich hörte ein leises Kratzgeräusch durch das nur angelehnte Fenster dringen. Es kam aus dem engen Lichtschacht heraus. Ich ahnte, was es zu bedeuten hatte.
    »Sally!« brüllte Patterson. Die Frau riß die Tür auf. »Ja?« fragte sie aufgeregt.
    »Geh doch mal ’runter und sieh nach, ob das Haus von Bullen umstellt ist. Du kennst ja die Typen. Nimm es genau, Baby — es geht für uns alle um Leben und Tod.«
    Die Frau hastete hinaus. Ich hörte, wie die Wohnungstür hinter ihr zuklappte.
    Ich stand mit dem Rücken

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